Holz am Pool (Teil 3)

Da das herrschende Abendwetter es selten zulässt, zieht sich die Sache mit der kleinen Terrasse hinten am Pool. Diese Terrasse überdeckt den Schacht für die künftige Gegenstromanlage. Also muss ein Teil davon wie ein Deckel abnehmbar sein. Außerdem dient diese Terrasse als Ablage für die aufgerollten Abdeckungen, die früher oder später kommen werden. Die Solarfolie für den Sommer habe ich schon gekauft, aber sie hätte in diesem kühlen August eh keine Chancen. Daher noch gar nicht ausgerollt. Auch die Winterabdeckung ist schon bestellt.

Wieder ging es los mit diesmal längeren Unterkonstruktionsdielen, die auf dem Beckenrand aufgeschraubt werden und ansonsten auf Gehwegplatten liegen, die als Fundamente dienen. Dazwischen noch ein 3 oder 6 mm Gummipad als Ausgleich und Feuchtigkeitssperre. Mit den Folien gab’s eine extra Fummelei, da auch der Schachtrand mit einer Folie abgedeckt und dazu noch auf der ganzen Fläche eine Unkrautfolie verlegt werden soll. Dann die vorgesägten und vorgeölten Terrassenoberdielen Stück für Stück aufschrauben, dabei mit den Dielenabständen so hantieren, dass eine Diele inkl. Zwischenraum immer genau 15 cm abdeckt. Sonst hätte es mit der geplanten Gesamtbreite nicht funktioniert. Zum Ausrichten und Festziehen der Dielen habe ich neben Schraubzwingen auch Spanngurte verwendet, da die Schraubzwingen mit ihren dicken Nasen oft nicht in die Zwischenräume zwischen den Dielen passen. Die „Deckelstücke“ liegen noch lose, aber in den Schacht kann man schon mal nicht mehr reinfallen. Auch der frisch gesäte Rasen zeigt sich mittlerweile und wurde sogar schon einmal gemäht. Das Gesamtergebnis kann sich sehen lassen und somit sind die Holzarbeiten am Pool quasi abgeschlossen.

Die Unterkonstruktion auf Fundamente und Folien verlegt
Die Unterkonstruktion auf Fundamente verlegt
Die Folie um die UK gewickelt und erste Diele
Die Folie um die UK gewickelt und erste Diele
Fertiger Gartenpool mit Holzumrandung
Fertiger Gartenpool mit Holzumrandung

Rasen am Pool wiederherstellen

Jetzt kamen (hoffentlich) die letzten Erdarbeiten rund um den Pool: die verbleibenden 30 cm Höhe wurden mit Mutterboden aufgefüllt und die Hecke wieder geschlossen. Gut, dass ich die Holzumrandung von drei Seiten machen konnte, bevor der Mutterboden zurückkam. Sonst müsste man bei diesem verregneten Sommer ständig im Dreck wühlen. Glücklicherweise hatten wir jetzt drei Tage regenfrei, so dass ich wieder unzählige Schubkarren Erde (ca. 7 m³ ≈ 150 Schubkarren) relativ dreckfrei aufschütten konnte. Dummerweise spritzen stärkere Regen jetzt um so mehr Schmutz in den Pool. Wenn der Rasen wieder gewachsen ist, erledigt sich hoffentlich das Problem. Bis dahin muss ich wohl häufiger sauber machen.

Der angelieferte Mutterboden war von extrem schlechter Qualität. Sehr viele Steine und Lehmbrocken. Es war eine Drecksarbeit, das alles zu trennen. Wir haben auch oben mit 480l Blumenerde veredelt. Jetzt säen wir darin den Rasen aus. Die ganze aufgeschüttete Fläche wird sich in den nächsten Jahren noch sicherlich setzen, da wir auf der ganzen Höhe von 150 cm keinerlei Verdichtungstechnik (außer Wassergeben) angewendet haben. Also werden wir noch was an Erde dazuschütten oder, wenn der ausgesähte Rasen nichts wird, dann doch noch im Frühjahr Rollrasen drüber verlegen.

Der 30 cm breite Holzrand steht bei uns nur 5-7 cm über dem Rasen (so das evtl. später kein Rasenroboter mit dem Poolroboter ausgehen kann). Der Pool wird also nahtlos in die Rasenfläche integriert. Stein- oder Betonflächen im Garten passen bei uns definitiv nicht ins Konzept. Eigene Erfahrung zeigt, dass selbst beim höchsten Wasserstand im Pool, den die eingebauten Skimmer vertragen können (ca. 143 cm), schwappt erst mit einer riesigen Arschbombe eine signifikante Menge Poolwasser über den Holzrand. Außerdem behauptet man, dass das richtig chlorierte Poolwasser für den Rasen gar nicht schädlich ist.

Auch die fünf Kirschlorbeer-Heckensträucher wurden nach ihrem viermonatigen Exil hinter dem Zaun, das sie dank Regenwetter relativ gut überlebt haben, wieder eingesetzt und wachsen hoffentlich munter weiter. Unmittelbar in der Hecke finden jetzt auch die orangenen Belüftungsrohre für den GSA-Schacht ihre Mündung. Unter der kleinen künftigen Terrasse, die den Schacht überdecken soll, habe ich Kiessand bis an den Rand aufgeschüttet. Auch hier ist mit starken Setzungen zu rechnen, so dass ich die Terrasse im nächsten Jahr wohl wieder aufrichten muss. Insgesamt sieht der Garten fast schon wieder in Ordnung aus. 🙂

Mutterboden: Schubkarre nach Schubkarre
Mutterboden: Schubkarre nach Schubkarre
Dann planiert und Blumenerde drauf
Dann planiert und Blumenerde drauf
Die Hecke wieder hergestellt
Die Hecke ist wieder hergestellt
Die Poolfläche vor 4 Monaten...
Die Poolfläche vor 4 Monaten…
... und heute: ein großer Unterschied?
… und heute: ein großer Unterschied?

 

Holz am Pool (Teil 2)

Nachdem wir das Holz gekauft und zugeschnitten haben, wurde der erste Teil schon mal vorbehandelt: Hirnholzschutz an die Schnittkanten und Hartholzöl auf alle Flächen. Dann kam die vom Poolbauer empfohlene und an vielen Stellen eigenimprovisierte Konstruktion.

Die blaue PVC-Folie habe ich in 35 cm breite Bahnen geschnitten und zusammengeklebt. Diese Bahnen werden um die Unterkonstruktion gewickelt und dienen dazu, dass das dreckige Wasser vom Rasen oder von den Dielen später nicht in den Pool läuft. Die Folie bildet so auf der Wasserseite eine blaue Bordüre zwischen der beige Poolfolie und den Dielen. Man könnte das auch anders verkleiden, etwa mit einer Latte aus Hartholz oder mit einer Kunststoffplatte. Aber das wäre aufwändig und reduziert dann auch noch die Wasserfläche. Die blaue Bordüre sieht für mich gut genug aus. 🙂

Bevor die Unterkonstruktion angeschraubt wurde, wurde der Anschluss zwischen Poolfolie und Beton mit einer Silikonnaht abgedichtet. Jedes Brettchen habe ich mit 4 Edelstahlschrauben 6×60 auf Düpel (auch mit Silikon abgedichtet – erst Silikon, dann Düpel rein) befestigt. Dabei habe ich die Brettchen mit 3-mm-Distanzhaltern waagerecht ausgerichtet. Damit man die blaue Folie zwischen den Unterkonstruktionsbrettern nicht durchdrücken kann, habe ich sie in langer Fummelarbeit mit Kabelkanalstücken 25×25 mm von innen abgestützt. Es ist klar, dass die Unterkonstruktion bei dieser Lösung extrem unter Feuchtigkeit leidet, da hier alles nur seeeehr langsam trocknet.

Es gibt im Internet viele Anleitungen, wie man eine Holzterrasse aus Hartholz zusammenschraubt. Die Empfehlungen widersprechen sich vielfach. Ich habe Edelstahlschrauben (C2 – nicht ganz beständig, aber hart) 5×45 mm genommen. Die Diele vorgebohrt mit 5-mm-Bohrer mit Versenker. Dabei nicht in der Rille bohren, es gibt unschöne Fräskanten. Teilweise habe ich die Unterkonstruktion nicht vorgebohrt (mit einem Tropfen Öl geht die Schraube problemlos rein), dabei sind mir die Brettchen mehrmals gerissen. Danach habe ich angefangen, auch die Unterkonstruktion mit einem 3-mm-Bohrer vorzubohren. Schauen wir nach ein paar Monaten, welche Schrauben rausfliegen und welche nicht. Die zweite Diele habe ich mit einem Abstand von 8 mm (Faustformel für 145 mm Dielen: 150 mm minus aktuelle Dielenbreite) zur ersten im Schachbrettmuster (d.h. Stöße nicht an einer Stelle) geschraubt. Beim Bohren, Ausrichten und Schrauben helfen die Schraubzwingen enorm. Um die Skimmerbretter muss ich noch tüfteln, damit sie gut und schön liegen, aber auch abgenommen werden können. Die Holzumrandung sieht schon mal super aus und jetzt kann endlich der Mutterboden rein. Danach mache ich die kleine Holzterrasse, die den Schacht hinter dem Pool abdeckt, fertig.

Die Poolmauer wird vorgebohrt für die Unterkonstruktion
Die Poolmauer wird vorgebohrt
Die Brettchen auf die blaue Folie angedüpelt
Die Brettchen auf die blaue Folie angedüpelt
Das Cumaru-Holz wird vorbehandelt
Das Cumaru-Holz wird vorbehandelt
Die Folie wird um die UK und diese Kabelkanäle gewickelt
Die Folie wird um die Kabelkanäle gewickelt
Erste Diele mit Vorbohren und etwas Öl anschrauben
Erste Diele mit Vorbohren anschrauben
Die zweite Diele mit Abstandhalter 8 mm kommt dazu
Die zweite Diele mit 8 mm Abstand kommt dazu
Hier ist der Zwischenstand: Holz am Pool mit Bordüre
Der Zwischenstand: Holz am Pool mit Bordüre
So gesehen: Passt 100% zur Terrasse
So gesehen: Passt 100% zur Terrasse

LED-Unterwasserstrahler für den Pool

Von Anfang an wollte ich LED-Licht im Pool haben. Auch wenn der Poolbauer mir sagte, dass LED-Lichteinheiten für den Pool entweder sehr teuer oder einfach schlecht und unausgereift sind. So viel Verlust kann man dabei nicht machen, dachte ich und habe mir bei Aliexpress für 180 USD direkt aus China zwei PAR56 farbige RGB-LED mit je 18×3 Watt zuschicken lassen. Mit Zoll bin ich dann immer noch unter 80 EUR pro Strahler. Die äußerlich gleichen LED-Poolleuchten kosten im deutschen Versandhandel ca. 175 EUR. Und das ist dann immer noch die billige Chinaware. Zum Vergleich: RGB-LED mit 70 Watt von Lumiplus mit 3 Jahren Garantie (?) kosten ab 570 EUR. Pro Stück.

Die Vorbereitungen für LED-Unterwasserstrahler sind die gleichen wie bei Halogenstrahlern. UWS-Töpfe für PAR56 einmauern. Gummi- oder Silikonkabel nach oben. Verteilerdosen setzen. Man muss nur schauen, dass im Kabel zum Trafo kein zu großer Spannungsabfall stattfindet und den Kabelquerschnitt entsprechen dimensionieren. Sonst kann passieren, dass die LEDs gar nicht anspringen. Ich habe 4×4 mm² Erdkabel verlegt. Bei ca. 40 Meter Kupferleitung (also je 20 m á 8 mm² hin und 8 mm² zurück) ergibt das einen Wiederstand von 0,0172 x 40 / 8 = 0,086 Ohm. Wenn beide Strahler zusammen z.B. 120 Watt geben, ergibt sich daraus ein Strom von 120 Watt / 12 Volt = 10 A. Der rechnerische Spannungsabfall in der Leitung wäre 10 A x 0,086 Ohm = 0,86 V. So viel zur Theorie.

Praktisch sieht es so aus, dass meine mit 54 Watt deklarierten LED-Strahler in Wirklichkeit bei weißem Licht (alle LEDs an) nur 30 Watt und bei einfarbigem Licht nur ca. 9 Watt verbrauchen, was man mit einem Strommessgerät leicht messen kann. Energiewunder aus China. Aber die Erfahrung im Betrieb zeigt: Das reicht bei unserem 4×8 Pool vollkommen aus. Ich habe keinen Vergleich mit den üblichen 300 Watt Halogenstrahlern, bin aber mit der Lichtausbeute mehr als zufrieden. Man sieht zwar die einzelnen LED-Strahlen auf dem Boden, das ist aber ok.

Als Trafo habe ich mir übrigens ein günstiges geregeltes 150 Watt Netzteil CLG-150-12A vom Meanwell genommen und in der Garage angeschlossen. Mit SELV-Logo ist das Netzteil für Benutzung an Pools zugelassen. Zusätzlicher Vorteil: Man könnte etwas an Kabel sparen und die Spannung einfach am Netzteil etwas höher regeln, wenn der Abfall zu groß ist. Kleiner Nachteil (?): Das Netzteil liefert Gleichstrom und mit Gleichstrom laufen die Lichteffekte bei zwei China-Strahlern schnell auseinander, weil kein Taktgeber da ist. Das ergibt aber sehr interessante Farbkombinationen im Wasser.

Insgesamt ist farbiges Licht im Pool für uns bislang das schönste und wichtigste von den „verzichtbaren“ Pool-Features. Weißes Unterwasserlicht wirkt dagegen einfach langweilig. Man kann mit der Fernbedienung auch verschiedene Farben oder Lichtwechseleffekte einstellen. Die Funkverbindung ist nicht 100% zuverlässig, aber ok. Ich schalte jetzt das Licht jeden Abend per Zeitschaltuhr einfach für ein Stündchen ein und das Wasser leuchtet in allen Farben. Der einzige Wermutstropfen: Man sieht im UWS-Licht die Foliennaht auf dem Boden mehr als deutlich. Ob das mit der Naht überhaupt besser ginge, weiß ich nicht. Unsere Spachtelarbeit an den Wänden sieht dagegen einwandfrei aus. Vielleicht hätten wir uns doch nicht so viel Mühe geben sollen. In die Zukunf gedacht: Es wäre etwas umständlich, wenn auf dem Pool irgendwann (unweigerlich) eine Solarfolie für die Nacht käme.

Die PAR56-Strahler brauchen nur ca. 30 Watt
Die PAR56-Strahler brauchen nur ca. 30 Watt
Das regelbare Meanwell-Netzteil mit SELV
Das regelbare Meanwell-Netzteil mit SELV
Das Poolwasser in Blau
Das Poolwasser in Blau sieht cool aus

Pool reinigen mit Robby G3

Die Mindestausstattung für die Poolpflege habe ich gleich beim Poolbauer mitbestellt: Teleskopstange, Schwimmschlauch, Bodensauger, Kescher und Bodenbürste. Was man ohne Pool so gar nicht kennt: Die Regenfälle bringen allerlei Dreck mit. Und auf unserer hellen Poolfolie sieht man bei ruhiger Wasseroberfläche jeden Sandkorn auf dem Boden. Außerdem, wie ich jetzt weiß, darf man auf keinen Fall zulassen, dass der durch den Regen steigender Wasserpegel über die Skimmeröffnung steigt, wie das durch den Rekordregen diese Woche passiert ist. Ein dunkler Rand vom Ruß, der von der Oberfläche nicht mehr abgesaugt werden kann, ist garantiert. Und ein gutes Reinigungsmittel dagegen muss ich noch finden, denn der Beckenrandreiniger vom Pooldoktor hat sich nicht als besonders wirksam erwiesen.

Den Pool mit einem Bodensauger abzusaugen, geht eigentlich ganz schnell. In 15-20 Minuten ist die Sache erledigt. Nur das wäre natürlich auf Dauer langweilig. Deswegen habe ich die 12%-Aktion bei Poolpowershop genutzt und den nagelneuen Poolroboter Robby G3 für unter 800 EUR ergattert. Der erste Test letzte Woche war nicht ganz überzeugend. Der Robby fährt meist in kleineren Kreisen und dreht sich schon mal gerne am Platz. Nach 3 Stunden, die die Anleitung für einen 4×8 Pool avisiert, war nur 3/4 des Pools sauber. Ich habe mir sagen lassen, 3 Stunden reichen nicht. 5 oder 6 müssen es schon sein. Aber es ist alles Glücksache, denn heute war schon nach 2,5 Stunden alles sauber. Außer ganz tief in den Ecken, da schafft er nicht, obwohl er gut und gerne rückwärts in die Ecken mit seinem eckigen Hinterteil reinfährt. Dafür dass Robby G3 keinerlei Elektronik drin hat und nur vom Wasserstrom angetrieben wird, ist das alles eine beachtliche Leistung (dank der schweizer Qualität, die aber auch ihren Preis hat). Anders als bei elektrisch angetriebenen Robotern darf man mit dem Robby G3 auch zusammen baden gehen. Dafür kann er nicht die Wände hochklettern. Auch die Befüllung des Schwimmschlauchs mit Wasser, nachdem man den Robby zu Wasser gelassen hat, geht relativ mühsam. Man muss mit dem Schlauchende zur Düse laufen und den Wasserstrahl reinpusten lassen, bevor es am extra vorgesehenen Saugeranschluss eingesteckt werden kann. Die Filterpumpe, die zwar saugend ist, kann die Luft sonst meist nicht absaugen. Hier ein Video von Robby G3 in Aktion:

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Mit dem manuellen Bodensauger unterwegs
Mit dem manuellen Bodensauger unterwegs
Schmutziger Beckenrand nach Regenfällen
Schmutziger Beckenrand nach Regenfällen
Robby G3 am Saugeranschluss
Robby G3 am Saugeranschluss in Aktion
Tauffrischer Robby G3 mit Saugschlauch
Tauffrischer Robby G3 mit Saugschlauch
Der Fang des Robby nach zweimaliger Nutzung
Der Fang des Robby nach zweimaliger Nutzung

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