Als erste Vorbereitung für den kommenden Winter bekam unser Pool eine Rollabdeckplane von Pooldoktor drauf. Die Plane wird über dem Pool gespannt und die 40er Alurohre tragen sie zusätzlich, damit sie sich nicht durchbiegt und das Wasser berührt. Die Spanngurte und die seitlichen Gummiexpander, die ich etwas kürzen musste, habe ich an Edelstahlhaken 50×4,4 mm befestigt, die ich von unten in die Holzdielen am Rand des Pools an den richtigen Stellen eingeschraubt habe. Natürlich mussten dafür die Dielen kurz abgeschraubt werden. So sieht man die ganze Vorrichtung gar nicht mehr, wenn die Abdeckung im Sommer nicht mehr liegt.
Die Rollabdeckung von Pooldoktor ist eine günstige Alternative zum Rollschutz von Bieri. Die Materialqualität scheint bei Pooldoktor sogar besser zu sein: PVC-beschichtetes Polyester-Gewebe von 680 g/m² vs. 540 g/m² bei Bieri. Die Befestigungstechnik scheint identisch zu sein. Aber der Preis pro m² unterscheidet sich deutlich: 45 € vs. 73 €. Außerdem: Bei Pooldoktor gibt’s viel bessere Farbauswahl. Wir haben uns für mittelgrau entschieden. Auch in der Hoffnung, dass man darauf allerlei Dreck am wenigsten sieht.
Die Poolabdeckung soll sogar kind- und tiersicher sein. Unser 4kg-Kater kann jedenfalls drüberlaufen. Bei einem 30kg-Kind wäre ich nicht mehr so sicher. Für Schneelasten ist sie definitiv nicht geeignet, da braucht man extra Schneelastträger mit Stütze dazu. Da muss ich wohl noch etwas improvisieren, bevor der Winter kommt, um nicht ständig auch noch da Schnee räumen zu müssen (geht das dann überhaupt?).
Zusammengerollt ist die Abdeckung nicht so großEinfach mit Gurten an der Holzdiele befestigtEdelstahlhaken von unten in die Dielen einschraubenRollabdeckung fertig und mit Spangurten gespanntDer ultimative Katzentest auf der PoolabdeckungSeitlich spannen die Windsicherungen
[Update 23.08.2015] Den aktuellen Stand der FHEM-Poolsteuerung inkl. Solarsteuerung und Leerlaufschutz findet ihr auf der Seite Poolsteuerung mit FHEM. [/Update]
Früher hatten wir wenig Gefühl für die Wassertemperatur in Gewässern. Seitdem ich uns bei Aliexpress für etwa 25 USD einen digitalen Poolthermometer mit Basisstation geholt habe, konnten wir verschiedene Wassertemperaturen „bewusst“ erleben. Ende Juli hatten wir mit 26,4°C den Höhepunkt erreicht. Das war ganz ok, aber für einen Daueraufenthalt unter Wasser immer noch zu kalt. Bei unter 20°C ist das Wasser nur für ganz kurze Schwimmausflüge geeignet. Natürlich ist das alles subjektiv und auch von der Lufttemperatur abhängig. An einem 18°C frischen Morgen kommen 24°C im Pool richtig warm an.
Abgesehen von eventuellen Messungenauigkeiten, die vermutlich alle Thermometer haben, ist das mit WT0122 bezeichnete Gerät echt top. Der Sender schwimmt bei mir im Skimmer und sendet durch zwei Wände einwandfrei an die Basisstation. Ich habe mir das Ziel gesetzt, die Pumpenlaufzeit temperaturabhängig zu steuern. Dazu habe ich meine ersten Erfahrungen mit FHEM gemacht. Mit FHEM kann man mit etwas Programmierkenntnissen so ziemlich alles und beliebig komplex steuern, was die Hausautomatisierung angeht. (Ohne Programmierkenntnisse hat man jedoch keine Chance einzusteigen.)
Ich lasse FHEM auf meiner Fritzbox laufen, wo auch meine eigenen Tools (Frewe und VWmon) arbeiten. Um den Funksignal des Poolthermometers abzugreifen, habe ich mir ein Rfxtrx433 von Rfxcom für 110 EUR zugelegt, mit dem man auch andere Geräte auf 433 MHz abhören und schalten kann. Der billige Thermometer wird von der Firmware noch nicht direkt unterstützt, mit ein paar eigenen Modifikationen kann ich ihn trotzdem mit FHEM einwandfrei nutzen. (Ansonsten wird oft der Poolthermometer von Oregon Scientific empfohlen. Er kostet ca. 50 USD, hat aber keine eigene Basisstation.) Für die Schaltung der Filterpumpe nutze ich genau wie bei LED-Unterwasserscheinwerfern die schaltbare Steckdose Fritz!Dect 200 von AVM. Mit bidirektionaler verschlüsselter DECT-Übertragung und Strommessfunktion haben sich die Dinger trotz ungünstiger Senderichtung (schräg durch die Wände) bislang sehr zuverlässig gezeigt. Dafür ist der Preis von 45 EUR pro Stück fast noch ok.
Ich experimentiere mit einer Pumpenlaufzeit, die Wassertemperatur in °C geteilt durch drei beträgt. Also bei 24°C wären es 8 Stunden, bei 18°C nur 6. Dabei lasse ich die Pumpe täglich von 7 bis 10 Uhr laufen und dann den Rest ab 15 Uhr. So können längere Stillstandzeiten des Poolwassers vermieden werden und die Pumpe läuft, wenn meistens gebadet wird. Im Ergebnis läuft die Pumpe sogar etwas länger, da die Wassertemperatur im Skimmer um 15 Uhr entscheidend ist, die durch den Stillstand und Aufwärmung etwas drüber liegt. Diese Steuerung ist praktisch durch folgende zwei FHEM-Befehle implementiert.
Soweit ist noch alles sehr einfach gestrickt. Wenn der Pool im Winter einmal weiterbetrieben wird, kann man mit FHEM relativ einfach eine Frostschutzsicherung realisieren. Die Daten meiner Wetterstation habe ich in FHEM natürlich auch drin. Ich bin gespannt, ob sich auch eine solare Heizung durch FHEM irgendwann zuverlässig steuern lässt. Das LED-Licht lasse ich täglich natürlich abhängig vom Sonnenuntergang und vom Wochentag schalten. Zivile Dämmerung minus 10 Minuten hat sich als Einschaltzeit bewährt.
Nachdem nun auch die Straßen im Gansdahl II seit einem Jahr fertig sind, fangen die Technischen Betriebe Dormagen jetzt an, den großen Spielplatz einzurichten. Nebenbei habe ich erfahren, dass der Spielplatz mit einem 1,20-m-Zaun zu den Anliegergrundstücken eingezäunt werden soll. Mit der Höhe war ich so nicht zufrieden. Wenn man sich bei uns im Neubaugebiet umsieht, bauen die Leute zur Straße fast immer einen Zaun von 1,60 bis 1,80 m. Aus verständlichen Gründen, und sie gelten auch für den Spielplatz. Deswegen habe ich zunächst lange mit TBD diskutiert, welche Lösungsmöglichkeiten es gäbe, den Zaun aufzustocken. Die einzige Lösung, die TBD mir vorschlug, war, auf unserem Grundstück auf eigenen Pfosten (!) eine Zaunerhöhung anzubauen. Verbieten kann es keiner, sinnvoll und schön wäre das aber nicht. Sicher auch nicht, denn den vorgelagerten kleinen Zaun kann man als Kletterhilfe beim Überwinden des höheren Zauns verwenden. Hier war die Argumentation in etwa so: Unser Zaun steht auf unserem Grundstück, entspricht unserer Zielsetzung und Sonderwünsche (Höhe, Farbe, Tore etc.) ist das Letzte, was wir brauchen. Auch das Nachbarrechtsgesetz NRW gibt keine Handhabe, denn es gilt einfach nicht, was die Einfriedung der öffentlichen Grünflächen betrifft. Meiner Meinung nach darf es jedoch nicht sein, dass die Verwaltung öffentliche Mittel ausgibt und dabei komplett an den Bürgern vorbeiplant. Nach einer E-Mail an den TBD-Vorstand und gleich auch den neuen Bürgermeister, wurde aber doch eine sinnvolle Lösung möglich: Die Anwohner werden alle informiert und befragt. Der TBD-Zaun wird auf Wunsch in einem Abschnitt aufgestockt und der Anwohner zahlt die Kostendifferenz an TBD. Ich werde definitiv auf 1,80 m aufstocken. Die von TBD beauftragte Zaunfirma hat mal kalkuliert, dass es für meine 16,3 lfm ca. 220 EUR an Aufpreis kostet. Kein Schnäppchen, aber ok. Hoffentlich halten sich die Verwaltungskosten auch in Grenzen. 🙂
Die Erdarbeiten starten auf dem künftigen Spielplatz
Da das herrschende Abendwetter es selten zulässt, zieht sich die Sache mit der kleinen Terrasse hinten am Pool. Diese Terrasse überdeckt den Schacht für die künftige Gegenstromanlage. Also muss ein Teil davon wie ein Deckel abnehmbar sein. Außerdem dient diese Terrasse als Ablage für die aufgerollten Abdeckungen, die früher oder später kommen werden. Die Solarfolie für den Sommer habe ich schon gekauft, aber sie hätte in diesem kühlen August eh keine Chancen. Daher noch gar nicht ausgerollt. Auch die Winterabdeckung ist schon bestellt.
Wieder ging es los mit diesmal längeren Unterkonstruktionsdielen, die auf dem Beckenrand aufgeschraubt werden und ansonsten auf Gehwegplatten liegen, die als Fundamente dienen. Dazwischen noch ein 3 oder 6 mm Gummipad als Ausgleich und Feuchtigkeitssperre. Mit den Folien gab’s eine extra Fummelei, da auch der Schachtrand mit einer Folie abgedeckt und dazu noch auf der ganzen Fläche eine Unkrautfolie verlegt werden soll. Dann die vorgesägten und vorgeölten Terrassenoberdielen Stück für Stück aufschrauben, dabei mit den Dielenabständen so hantieren, dass eine Diele inkl. Zwischenraum immer genau 15 cm abdeckt. Sonst hätte es mit der geplanten Gesamtbreite nicht funktioniert. Zum Ausrichten und Festziehen der Dielen habe ich neben Schraubzwingen auch Spanngurte verwendet, da die Schraubzwingen mit ihren dicken Nasen oft nicht in die Zwischenräume zwischen den Dielen passen. Die „Deckelstücke“ liegen noch lose, aber in den Schacht kann man schon mal nicht mehr reinfallen. Auch der frisch gesäte Rasen zeigt sich mittlerweile und wurde sogar schon einmal gemäht. Das Gesamtergebnis kann sich sehen lassen und somit sind die Holzarbeiten am Pool quasi abgeschlossen.
Die Unterkonstruktion auf Fundamente verlegtDie Folie um die UK gewickelt und erste DieleFertiger Gartenpool mit Holzumrandung
Jetzt kamen (hoffentlich) die letzten Erdarbeiten rund um den Pool: die verbleibenden 30 cm Höhe wurden mit Mutterboden aufgefüllt und die Hecke wieder geschlossen. Gut, dass ich die Holzumrandung von drei Seiten machen konnte, bevor der Mutterboden zurückkam. Sonst müsste man bei diesem verregneten Sommer ständig im Dreck wühlen. Glücklicherweise hatten wir jetzt drei Tage regenfrei, so dass ich wieder unzählige Schubkarren Erde (ca. 7 m³ ≈ 150 Schubkarren) relativ dreckfrei aufschütten konnte. Dummerweise spritzen stärkere Regen jetzt um so mehr Schmutz in den Pool. Wenn der Rasen wieder gewachsen ist, erledigt sich hoffentlich das Problem. Bis dahin muss ich wohl häufiger sauber machen.
Der angelieferte Mutterboden war von extrem schlechter Qualität. Sehr viele Steine und Lehmbrocken. Es war eine Drecksarbeit, das alles zu trennen. Wir haben auch oben mit 480l Blumenerde veredelt. Jetzt säen wir darin den Rasen aus. Die ganze aufgeschüttete Fläche wird sich in den nächsten Jahren noch sicherlich setzen, da wir auf der ganzen Höhe von 150 cm keinerlei Verdichtungstechnik (außer Wassergeben) angewendet haben. Also werden wir noch was an Erde dazuschütten oder, wenn der ausgesähte Rasen nichts wird, dann doch noch im Frühjahr Rollrasen drüber verlegen.
Der 30 cm breite Holzrand steht bei uns nur 5-7 cm über dem Rasen (so das evtl. später kein Rasenroboter mit dem Poolroboter ausgehen kann). Der Pool wird also nahtlos in die Rasenfläche integriert. Stein- oder Betonflächen im Garten passen bei uns definitiv nicht ins Konzept. Eigene Erfahrung zeigt, dass selbst beim höchsten Wasserstand im Pool, den die eingebauten Skimmer vertragen können (ca. 143 cm), schwappt erst mit einer riesigen Arschbombe eine signifikante Menge Poolwasser über den Holzrand. Außerdem behauptet man, dass das richtig chlorierte Poolwasser für den Rasen gar nicht schädlich ist.
Auch die fünf Kirschlorbeer-Heckensträucher wurden nach ihrem viermonatigen Exil hinter dem Zaun, das sie dank Regenwetter relativ gut überlebt haben, wieder eingesetzt und wachsen hoffentlich munter weiter. Unmittelbar in der Hecke finden jetzt auch die orangenen Belüftungsrohre für den GSA-Schacht ihre Mündung. Unter der kleinen künftigen Terrasse, die den Schacht überdecken soll, habe ich Kiessand bis an den Rand aufgeschüttet. Auch hier ist mit starken Setzungen zu rechnen, so dass ich die Terrasse im nächsten Jahr wohl wieder aufrichten muss. Insgesamt sieht der Garten fast schon wieder in Ordnung aus. 🙂
Mutterboden: Schubkarre nach SchubkarreDann planiert und Blumenerde draufDie Hecke ist wieder hergestelltDie Poolfläche vor 4 Monaten…… und heute: ein großer Unterschied?
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