Diese Woche konnten nach Austausch aller Außenfensterbänke die Fenster endgültig in die Dämmung eingefasst werden und das gesamte Haus wurde mit Armierungsputz zugemacht. Nächste Woche soll nur noch die Grundierung kommen und der farbige Silikonhartputz sowie der Buntsteinputz um den Sockel. Hoffentlich passt es dann mit der von uns nach dem Sto-Farbfächer ausgewählten Farben. Man kann im Internet die ausgewählte Hausfarbe auf das eigene Hausfoto legen lassen, aber wir lassen uns lieber überraschen!
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Rückblick: Wie plant man einen Schornstein?
Abgesehen von der Frage wohin damit, standen wir wie viele Bauherren am Anfang vor der Frage, welchen Schornstein sollen wir für unseren künftigen Kaminofen einbauen und was dabei sonst zu beachten gibt. Tatsache ist, dass der Schornstein gemäß den Kaminofendaten ausgelegt werden soll. Mit einem 18 cm Standardschornstein für Festbrennstoffe kann man die Anforderungen der Abgasnorm treffen, muss man aber nicht.
Um sicher zu gehen, sollte man sich vorab auf einen Kaminofen festlegen (mehrere gehen auch). Das macht man am Einfachsten nach der Optik und dem Preis, wenn man keine besonderen Anforderungen hat. Von der Technik ist ab einem gewissen Preisniveau (also ab. ca. 1.500 EUR) fast dasselbe drin. Dann kann man für diesen Ofen ein paar Angaben recherchieren: Nennwärmeleistung, Leistungsbereich, Abgasmassenstrom und Abgastemperatur sowie den Rauchrohrdurchmesser. Zusammen mit Gebäudedaten wie Höhe des Schornsteins, Länge der Verbindung vom Ofen bis zum Schornstein sowie Anzahl der Bögen kann der zuständige Schornsteinfegermeister (wenn er nett ist) oder auch der Schornsteinhersteller den erforderlichen Innendurchmesser vom Schornstein berechnen. Ein breiterer Durchmesser als nötig kann ebenso schädlich sein wie ein zu kleiner, da ab einer gewissen Breite und Länge die Abgase zu stark abkühlen würden, was zu einer hartnäckigen Russbildung führt.
Im Zweifel lohnt es sich einfach den Schornsteinfeger zu fragen. Er ist quasi das Bauamt für den Schornstein. Er sagt auch, wo die Reinigungsöffnungen hingehören, ob und wie der Dachausstieg gemacht werden soll, welche Abstände beim Aufstellen des Ofens eingehalten werden sollen und welche Abnahmen mit ihm erfolgen sollen. So hat auch unser Schiedel SIH Schornstein seinen Durchmesser etc. gefunden.
Für die Planung für den Kaminofenanschluss kann man vorab klären, wie groß die Glasplatte unter dem ausgesuchten Ofen sein muss. Hier sollte man die Fußbodenheizung aussparen. Man kann auch klären, in welcher Höhe der Rauchrohranschluss zum Schornstein gemacht werden soll. Dann kann man schon im Rohbau an der Stelle ein T-Stück einbauen und das spätere Aufbohren ersparen.
Eine gute Broschüre zum Download über das Thema Schornsteintechnik gab’s früher mal von der Initiative „Pro Schornstein“.
Bauwasser in Dormagen
Das Bauwasser ist in Dormagen ganz gut und einfach geregelt. Im Neubaugebiet gibt’s schon Hydranten an bestimmten Straßenecken. Um das Wasser zu zapfen, kann man bei evd gegen Hinterlegung von 250 EUR Kaution jederzeit ganz schnell ein Standrohr mieten. Die Bauarbeiter von HHB Massivbau schließen das Standrohr jeden Tag am Hydranten an und bauen es abends wieder ab. Vom Standrohr bis zum Haus zieht man entweder einen Schlauch oder man transportiert das Wasser in Tonnen und Eimern, je nachdem wie viel man grade braucht. Die Miete fürs Standrohr beträgt zur Zeit 82 cent/Tag. Darüber hinaus zahlt man 1,61 EUR pro m³ Verbrauch. Unser Rohbau hat lediglich 4 m³ Wasser benötigt. Rechnungsbetrag erstmal ca. 50 EUR. Für die Baupausen kann man das Rohr übrigens zurückgeben, um eine Kleinigkeit zu sparen.
Fassadendämmung mit WDVS
Aus rot wird wieder weiß. Auf die Außenwände kommt das sog. Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Zunächst werden die weißen 10 cm dicken Dämmplatten überall geklebt und an die Fenster angearbeitet. Nächste Woche sollen sie verspachtelt und aufpoliert, später grundiert und verputzt werden.
Es stellt sich leider raus, dass die Außenfensterbänke alle zu schmal sind und nicht genug aus der Fassade rausgucken würden. Es wäre ein 5 cm Überstand wichtig, damit das Regenwasser sauber abfließen kann. Nächste Woche werden wohl alle Fensterbänke getauscht.
Trockenbau geht los mit der Dachdämmung
Diese Woche ging es mit dem Trockenbau los. Die Dachunterseiten wurden zwischen den Sparren mit 22 cm Mineralwolle (WLG 035) gedämmt und mit einer Dampfsperrfolie luftdicht verschlossen. Später soll die Folie am Perimeter an die Wände angeklebt werden. Somit wäre auch das Dachgeschoss komplett luftdicht.
Haustürfüllung
Es fiel uns nicht leicht, eine Fülllung für die Haustür auszusuchen. Letztendlich ist die Haustür das Gesicht des Hauses. Die Auswahl an Türfüllungen auf dem Markt ist sowieso eher bescheiden. Es gibt viele klassische Motive mit Rahmen und Sprossen, aber nur wenig extravagante moderne Motive. Dazu kommt noch der horrende Preis von 1000 bis 2500 EUR für einigermaßen ansprechende Füllungen, was den Produktionsaufwand für zwei Kunststoffplatten mit Schaumfüllung in keinster Weise widerspiegelt.
Eine Aufsatzfüllung überdeckt den Türflügelrahmen und gibt der Tür eine durchgängige Optik, während eine Einsatzfüllung in den Türflügelrahmen eingesetzt wird. Eine Einsatzfüllung kann später einfacher ausgewechselt werden, während eine Aufsatzfüllung meist auf den Rahmen geklebt wird. Beim Wechselwunsch wäre die Haustür komplett fällig. Mehr Infos und Bilder dazu finden sich z.B. bei Rodenberg.
Eine große Enttäuschung für uns war zu erfahren, dass auf den eingebauten Haustürflügel keine Aufsatzfüllung installiert werden kann. Gerne hätten wir uns im Vorfeld eine bessere Beratung durch den Fensterbauer (magdeburger türen und fenster welt) gewünscht. Fazit: Schade, aber wir nehmen eine 0815-Füllung ohne Zuzahlung.
Fenster werden eingebaut
Gestern wurden die Fenster und die Haustür (beides vom Hersteller „Brömse“) eingesetzt. Jetzt ist das Haus endgültig dicht und sogar abschließbar. Endlich können wir den Schlüssel vom eigenen Haus in der Hand halten. Auch die Innen- und die Außenfensterbänke sowie die Rollläden, die wir bei der Bemusterung ausgesucht haben, sind schon montiert. Die Rahmenbreite der Fenster unterschätzt man bei der Planung jedoch ein wenig. Manche Fenster wünschen wir uns jetzt doch ein bisschen breiter.
Worauf man bei der Planung achten sollte, sind die Schwellenhöhen bei bodentiefen Fenstertüren. Wir haben nach einer Recherche die Teile 3 cm tiefer (im Estrich versenkt) setzen lassen, damit die Schwellen nur ca. 5 cm hoch über dem Fußboden sind. Bei der Standardausführung sind sie ganze 8 cm hoch. Es kommt dann auf den Belag an, dass sich die Türen dann noch öffnen lassen. Alternative Ausführungen (z.B. mit der sog. Haustürschwelle) sind möglich. Die Schlagregendichtigkeit ist jedoch unter Umständen problematisch. Mehr Infos dazu findet sich bei Nullbarriere.de.
Bei der heutigen Rohbauabnahme zusammen mit dem Berater von BSB wurde nichts Gravierendes entdeckt, was nicht schon mit bloßem (Laien-)Auge sichtbar wäre, etwa Betonkontakt mit der Holzkonstruktion an einigen Stellen, ein Sprung in der Fensterscheibe oder die nicht so toll belastbaren Fensterbänke bei den Terrassentüren. Daher gehe ich weiterhin von der guten Bauqualität bei HHB Massivbau aus. Trotz hohem Bautempo. Die eine oder andere Baustelle im Gansdahl haben wir schon überholt. Zwischenzeitlich hat auch der Schornsteinfegermeister die Rohbauabnahme durchgeführt und nichts bemängelt.
Dach drauf!
In den letzten zwei Tagen kamen die Dachziegel von Braas „Harzer Pfanne Big“ drauf. Wir haben uns aus gegen die teuren Tonziegel entschieden. Die antrazitfarbenen Betondachziegel, die bei HHB Massivbau im Standard enthalten sind, halten hoffentlich lang genug für uns und werden nicht zu schnell grün. Die Kehlen wurden mit Blech ausgelegt. Noch sieht die strahlende Kehle mit den dunklen Steinen seltsam aus. In 1-2 Jahren, wenn’s verwittert ist, kann ich das Blech dunkel überstreichen, so die Dachdecker. Die fertigen Kehlelemente aus farbigem Kunststoff hätten sie niemandem empfohlen. Bei den beiden Kehlen haben die Dachdecker die meiste Zeit verbracht. Hier mussten viele Ziegel sauber zugeschnitten werden, während das übrige Dach ausschließlich aus ganzen Stücken besteht.
Die Dacharbeiten sind sehr gefährlich und nichts für Hobbyhandwerker. Über die vorhandenen Gerüste kamen wir aber noch ziemlich nah dran. Als Alternative zum Gerüst werden auch Arbeitsbühnen verwendet. Sie sind aber meist nützlicher, wenn es sich nur um Ausbesserungen handelt.
Der Schornsteinkopf ist auch schon über dem Dach und passend zur Dachfarbe verschindelt. Das Ausstiegsfenster für den Schornsteinfeger und die Trittstufen habe ich nach Rücksprache mit dem Meister zur Gartenseite (über den First vom Schornstein) setzen lassen. So sieht man’s nicht von der Straße. Der Schornstein muss in den nächsten Tagen noch abgenommen werden.
Auch die Regenwasserfallrohre wollten in dem Zusammenhang geplant werden. Bei uns konnten alle Dachflächen über insg. 3 Fallrohre entwässert werden. Die Dachrinnen sind schon dran und sehen echt gut aus! Die echten Fallrohre kommen wohl erst, wenn die Fassade fertig ist.
Der Rohbau ist fertig und jetzt warten wir noch 2 Wochen auf die Fenster, bevor es mit der Fassade und dem Innenausbau weitergeht.
Der Dachdecker kommt
Ab heute sind die Dachdecker dran. Die Dachschalung kommt auf die Sparren, die Unterspannbahnen werden gezogen und die Konter-/Dachlattung wird draufgenagelt.
Wetterfeste Holzbehandlung mit Holzlasur
Am langen Pfingstwochenende haben wir die wetterfeste Holzbehandlung in Eigenleistung gemacht. Natürlich hätte das auch von HHB Massivbau gemacht werden können. So sparen wir jedoch ca. 1.000 EUR und wir haben das Gefühl, etwas sehr Wichtiges fürs eigene Haus selbst gemacht zu haben. 🙂 Das Wetter hat super gepasst, es war die ganze Zeit trocken und heiß!
Nach den Testergebnissen von Stiftung Warentest haben wir uns für die wasserlöslichen (=umweltfreundlicheren) Sadolin-Produkte entschieden: Aqua Base als Grundierung und Pinotex als Lasur. Alle Holzteile, die später unter Witterungseinfluss stehen werden (die Sparren- und Pfettenenden sowie die Flugsparren), haben wir in aufwändiger Handarbeit erstmal mit dem giftigen farblosen Imprägnierstoff gestrichen und am nächsten Tag einmal mit der farbigen Lasur.
Als Farbe haben wir „Kiefer“ ausgewählt. Bei den vielen Detailfarben ist das jedoch fast egal, welche man nimmt. Denn die resultierende Farbe variiert stark abhängig davon, wie dick man die Lasur aufträgt. Die Farbe, die man im Internet oder auf den Dosen sieht, kriegt man garantiert nicht. Wir sind mit dem Farbton, den wir schlussendlich bekommen haben, sehr zufriefen.
Dazu kamen noch ca. 60 m² Bretter für die Sichtschalung, die wir von beiden Seiten imprägniert haben und dann von der Sichtseite (später nach unten) mit der Lasur gestrichen. Es ist strittig, ob auch die Rückseite mit Lasur geschützt werden soll. Alles zusammen waren ca. 2,5 Tage Arbeit zu zweit. Wenn die Bretter auf den Sparren drauf sind, machen wir alles von unten noch einmal mit der Lasur. Also noch mal schätzungsweise 1,5 Tage.
Als Werkzeug braucht man auf jeden Fall 2-3 Lasurpinsel aus gemischten Fasern (vom Baumarkt 3-4 EUR/Stück, waren ok), 1-2 Eckpinsel mit dem langen Griff, Gummihandschuhe für die Grundierung (das spritzt und greift die Haut an!), Stoffhandschuhe für den Lasurauftrag, Sonnen-/Schutzbrillen, Schmirgelpapier K30 (um manche Etiketten vom Holz wegzurubbeln) und einen Besenstiel als Verlängerung für den Pinsel. Damit die Bretter besser trocknen und nicht verkleben, haben wir unter jede Lage dünne Holzlatten aus dem Baumarkt gelegt. Außerdem braucht man auf jeden Fall Wasser und Seife zum Abwaschen, Klamotten, die man danach nicht mehr tragen will, und ein Radio. Darüber hinaus muss man einfach viel Geduld mitbringen.