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Wandverkleidung hinter dem Kaminofen aus Naturstein

Zwischen den Jahren haben wir uns endlich Zeit genommen und unseren Plan verwirklicht, die Wand hinter dem Kaminofen mit Steinen zu verkleiden. So wird die lange weiße Zimmerwand optisch in zwei Teile getrennt und die Wirkung vom Kaminofen verstärkt. Wir haben bei Bauhaus günstige dünne Natursteinpaneele 10×36 cm gekauft, ca. 25 EUR/m². Die Farbe passt: nicht zu hell und nicht zu dunkel, so dass zwischen Tapete, Steinwand und Kaminofen überall genug Kontrast da ist. Grau-gelbliche Töne sind auch ok für unser Wohnzimmer. Und es ist echter Naturstein – kein Beton, keine Fliese und kein Kunststoff. Aber: Millimetergenau waren die Paneele daher natürlich nicht 🙂 Ca. 10% mussten wir sogar wegen Bruch und ganz unpassenden Maßen gleich aussortieren. Die anderen mussten wir erstmal auf dem Fußboden herumschieben, bis wir eine gute Mischung ohne große Löcher gefunden haben.

Tapete ab, Ränder abkleben und die Wand mit Tiefengrund grundieren. Dann durften wir unsere ersten Erfahrungen mit Natursteinkleber und Zahnkehle machen. Ich habe eine Kehle mit Zahnung 6 mm genommen, das hat von der Dicke einigermaßen gepasst. Für unsere 2,80 m² haben wir fast zwei volle 5 kg Säcke verbraucht. Dabei haben wir den Kleber meist nur auf die Wand aufgetragen. Nach etwas Anlaufschwierigkeiten, konnten wir bald ziemlich gut mit der Zahnkehle umgehen, ohne zu kleckern. Etwas schwierig war, die Paneele mit der Flex und Diamantenscheibe ohne Brüche zu schneiden. So 100% grade ist es nie geworden, deswegen haben die Ränder unserer Steinsäule ein paar Nasen und Beulen. Auch wenn am nächsten Morgen zwei Platten nachgeklebt werden mussten, sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Die Wand abgeklebt und grundiert
Die Wand abgeklebt und grundiert
Natursteinkleber anmischen
Natursteinkleber anmischen
Kleber kommt mit der Zahnkehle an die Wand
Kleber kommt mit der Zahnkehle an die Wand
Fertig: Wandverkleidung hinter dem Kaminofen
Fertig: Wandverkleidung hinter dem Kaminofen

Hä? Feuerstättenbescheid?

Heute erreicht mich ein sog. Feuerstättenbescheid – der Höhepunkt vom bürokratischen Irrsinn. Nach zwei Jahren „einfacher“ Schornsteinreinigung durch den Schornsteinfeger zweimal im Jahr, werde ich nun vom selbigen auch schriftlich aufgeklärt, dass ich genau das tun muss. Darüber hinaus ist anscheinend auch eine „Beratung der Betreiber von Festbrennstoffanlagen“ bis Ende 2014 fällig, was auch immer das sein soll. Witzig ist auch, dass diesem Bescheid gleich eine Rechnung über ca. 12 EUR beilag – für den Bescheid eben. Gut, dass wenigstens das Finanzamt für die Ausstellung der Steuerbescheide keine Gebühren erhebt (und diese dann auch noch mit der Mehrwertsteuer aufwertet). 🙂

Brennholzvorrat

Nach vielen Experimenten haben wir in vergangenen Wintern festgestellt, dass in unserem kleinen Kaminofen Skantherm Emotion S am besten Birkenholz brennt. Man kann auch nur ein Scheit reinlegen und es brennt schön und langsam bis zur Asche. Die schwereren und härteren Holzarten wie Buche brennen nicht schön, da sie alleine nicht auf die erforderliche Brenntemperatur kommen. Sie brauchen also immer ein Birkenholzscheit dazu und dann bleibt immer noch Kohle übrig.

Deswegen habe ich mich nach einem Kaminholzverkäufer umgeschaut, der reines Birkenholz liefern kann. Im Bauhandel findet man ja meist Laubhölzer gemischt. Gesucht, gefunden. Für 40 EUR konnte ich mir einen guten halben Raummeter gutes trockenes Birkenholz abholen. Die Holzscheite war nach meiner Vorgabe sogar auf 27 cm Länge geschnitten, damit es bei uns in den Kaminofen perfekt passt. 1/2 Raummeter passt übrigens genau beim  Golf in den Kofferraum. Jetzt liegt das Holz im Keller und reicht uns vermutlich für 2-3 Jahre, wenn die Strompreise nicht dramatisch steigen. 🙂 Da unser Keller schon sehr trocken ist, hoffe ich dass das Kaminholz dort weiterhin gut und trocken bleibt.

Birkenholz noch schön geordnet im Kofferraum
Birkenholz noch schön geordnet im Kofferraum
Hier schon etwas durcheinander im Keller
Hier schon etwas durcheinander im Keller

Kaminfeuer frei!

Heute gab’s nach einer kurzen Besichtigung ein Go vom Bezirksschornsteinfegermeister. Jetzt kommt der Schornsteinfeger zweimal im Jahr und putzt unseren Schornstein. Das Rauchrohr müssen wir selbst putzen, wie es aussieht. Am Abend haben wir uns gleich gemütlich am Feuer gemacht. Nur der Kaminlack stinkt etwas beim ersten Anheizen. Das langsame Abbrennen, ohne dass die Scheibe verrustet, soll noch geübt werden. Besonders positiv: Den Türgriff kann man auch im Betrieb ohne Handschuh anpacken. Eine runde Sache eben!

Der kleine Skantherm Emotion S in Aktion
Der kleine Skantherm Emotion S in Aktion

Der Kaminofen ist da

Nachdem der Trocknbauer am Dienstag die obligatorische feuerfeste F90-Abkofferung des Rauchrohrbogens fertiggestellt hatte, wurde heute unser lang erwartete Skantherm Emotion S Kaminofen von Kaminofencentrum Hartmann aus Mönchengladbach geliefert. Der Ofen ist superklein und einfach zum Knuddeln geil designed. Die Nennleistung ist nur 4 kW und der Oberteil lässt sich drehen. Bei der mittigen Position kann der Ofen je nach Bedarf der einen oder anderen Zimmerseite zugewendet werden. Natürlich ist unser Kaminofen mehr für die Gemütlichkeit da, als zum Heizen. Aber bei Kälteeinbruch, oder wenn die Fußbodenheizung mal abgeschaltet war, kommt man mit dem Kamin schneller zur kuschleigen Wärme.

Holz und Kaminbesteck sind schnell besorgt. Es fehlt nur noch die Abnahme durch den Schornsteinfeger. Aber da alles mit ihm genauestens abgestimmt war, soll das nur noch eine Formalie werden. Dann heißt es: Feuer frei!

Nicht schön, aber ein Muss: die F90-Abkofferung
Nicht schön, aber ein Muss: die F90-Abkofferung
Das ist er: unser Skantherm Emotion S
Das ist er endlich: unser Skantherm Emotion S

Maler und Kaminbauer legen los

Ab heute ist der Maler am Werk. Er hat schon im Dachgeschoss alle Decken und Schrägen mit mittelgrober Rauhfasertapete von Faust beklebt, die wir bei Praktiker gekauft haben.

Auch der Kaminbauer war heute da und hat seine schmutzige Sache gemacht: zwei Kernbohrungen in den Wänden und der Anschluss an den Schornstein. Ein Rauchrohrbogen liegt bei uns in der Diele, damit der Kaminofen besser im Wohnzimmer aufgestellt werden kann. Dieser Bogen muss später noch feuertechnisch sicher abgekoffert werden.

Die ersten Leuchten unter ersten Decken
Die ersten Leuchten unter den ersten Decken
Ein Stück Rauchrohr in der Diele
Ein Stück Rauchrohr in der Diele

Fußbodenheizung wird ausgelegt

Heute wurde endlich die Fußbodenheizung der Marke „Cosmoroll“ ausgelegt und getackert. Die Fläche unter dem künftigen Kaminofen haben wir ausgelassen. Genauso unter der Badewanne und der Dusche. Ansonsten liegen überall 17×2 mm PE-Xa Kunstoffrohre: 6 Heizkreise im Dachgeschoss und 7 Heizkreise im Erdgeschoss.  Eigentlich sollte überall im 10 cm Abstand verlegt werden. So genau wurde aber oft leider nicht eingehalten. Das ist schade, denn vor allem im (wärmebilanztechnich ungünstigen) Bad hätte man mehr Rohr reinbekommen können. Jetzt kann Estrich kommen!

Großes Zimmer hat 3 Heizkreise
Großes Zimmer hat drei Heizkreise
Alle Rohre laufen im Verteiler zusammen
Alle Rohre laufen im Verteiler zusammen

Heizlastberechnung und Dimensionierung der Wärmepumpe

Endlich ist auch die Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 fertig. Dort wird genau berechnet, wie viel Wärme jeder Raum für die Verluste durch die Wände und Fenster sowie für die Lüftung genau verbraucht. Der Ausgangspunkt ist dabei die angenommene Außen-Mindesttemperatur der Region: für Köln -10°. Und jeder Raum hat eine Zieltemperatur: Wohnraum 20°, Bad 24°, man kann sich auch individuell festlegen.

Jetzt wissen wir, dass unser Haus bei diesen Normbedingungen ca. 5600 Watt braucht, um warm zu bleiben. Mit dieser Info konnten wir jetzt die passende Wärmepumpe auswählen. Zur Normheizlast kommen Pi mal Daumen 250 Watt pro Bewohner, um das Warmwasser zu machen. Wir kommen also insg. auf ca. 6100 Watt, die bei Kälteeinbruch mit der Wärmepumpe produziert werden sollen.

Zur Auswahl standen Vaillant Geotherm mit 5,9 und mit 8,0 kW und die Entscheidung ist auf 5,9 kW gefallen. Bei den Wärmepumpen gilt: Besser etwas unterdimensionieren, als überdimensionieren, denn eine überdimensionierte Wärmepumpe produziert konstant zu viel Wärme und muss oft ein- und ausschalten (takten), was extrem ineffizient ist. Zur Not haben die Vaillant-Wärmepumpen auch einen zusätzlichen elektrischen Heizstab. Außerdem berücksichtigt die Heizlastberechnung nicht die Wärmegewinne durch Sonneneinstrahlung und Haushaltsgeräte. Außerdem wie oft wird es schon so kalt im Rheinland? Da kann man zur Not auch etwas mit dem geplanten Kaminofen zuheizen.

Auf jeden Fall soll die Entscheidung über die Heizleistung der Wärmepumpe sehr gut überlegt sein. Ohne eine Heizlastberechnung ist diese nicht möglich. Ggf. sind die Schaltzeiten (Sperrzeiten) des örtlichen Energieversorgers zu berücksichtigen, denn Wärmepumpenstrom fließt in der Regel nicht 24h. Aber darüber scheiden sich noch die Geister. Gute Infoquellen sind dieses Merkblatt und das WP-Buch von BFE Schweiz.

Rückblick: Wie plant man einen Schornstein?

Abgesehen von der Frage wohin damit, standen wir wie viele Bauherren am Anfang vor der Frage, welchen Schornstein sollen wir für unseren künftigen Kaminofen einbauen und was dabei sonst zu beachten gibt. Tatsache ist, dass der Schornstein gemäß den Kaminofendaten ausgelegt werden soll. Mit einem 18 cm Standardschornstein für Festbrennstoffe kann man die Anforderungen der Abgasnorm treffen, muss man aber nicht.

Um sicher zu gehen, sollte man sich vorab auf einen Kaminofen festlegen (mehrere gehen auch). Das macht man am Einfachsten nach der Optik und dem Preis, wenn man keine besonderen Anforderungen hat. Von der Technik ist ab einem gewissen Preisniveau (also ab. ca. 1.500 EUR) fast dasselbe drin. Dann kann man für diesen Ofen ein paar Angaben recherchieren: Nennwärmeleistung, Leistungsbereich, Abgasmassenstrom und Abgastemperatur sowie den Rauchrohrdurchmesser. Zusammen mit Gebäudedaten wie Höhe des Schornsteins, Länge der Verbindung vom Ofen bis zum Schornstein sowie Anzahl der Bögen kann der zuständige Schornsteinfegermeister (wenn er nett ist) oder auch der Schornsteinhersteller den erforderlichen Innendurchmesser vom Schornstein berechnen. Ein breiterer Durchmesser als nötig kann ebenso schädlich sein wie ein zu kleiner, da ab einer gewissen Breite und Länge die Abgase zu stark abkühlen würden, was zu einer hartnäckigen Russbildung führt.

Im Zweifel lohnt es sich einfach den Schornsteinfeger zu fragen. Er ist quasi das Bauamt für den Schornstein. Er sagt auch, wo die Reinigungsöffnungen hingehören, ob und wie der Dachausstieg gemacht werden soll, welche Abstände beim Aufstellen des Ofens eingehalten werden sollen und welche Abnahmen mit ihm erfolgen sollen. So hat auch unser Schiedel SIH Schornstein seinen Durchmesser etc. gefunden.

Für die Planung für den Kaminofenanschluss kann man vorab klären, wie groß die Glasplatte unter dem ausgesuchten Ofen sein muss. Hier sollte man die Fußbodenheizung aussparen. Man kann auch klären, in welcher Höhe der Rauchrohranschluss zum Schornstein gemacht werden soll. Dann kann man schon im Rohbau an der Stelle ein T-Stück einbauen und das spätere Aufbohren ersparen.

Eine gute Broschüre zum Download über das Thema Schornsteintechnik gab’s früher mal von der Initiative „Pro Schornstein“.

Der Schornstein beginnt im Keller
Der Schornstein beginnt im Keller
An den Sparren vorbei geplant
An den Sparren vorbei geführt
Der Schornstein im Rohbau
Der Schornstein im Rohbau
Dachausstieg mit Trittstufen
Dachausstieg mit Trittstufen