Strom, Wasser und Telekom werden angeschlossen

Die komplette letzte Woche waren diverse Firmen mit den bereits vor langer Zeit beantragten Hausanschlüssen beschäftigt. Gut, dass alles über evd bzw. Telekom zum Festpreis (gleich für alle) abläuft. Aber teuer ist es: Strom- und Wasseranschluss vom Haus bis zur Straße kosten zusammen ca. 3400 EUR. Kein Wunder bei der Anzahl von Beratern, Bauleitern und Subbauleitern, allein mit denen ich telefonieren musste. Und es gab viel zu regeln. Wie kommen die Handwerker ins Haus, wie buddeln sie es, ohne die Bohrleute zu stören, wo kommt der Sicherungskasten hin etc.

Beim Sicherungskasten haben wir uns mit dem Elektriker gegen die übliche Platzierung an der linken Wand entschieden. Davor muss nämlich 1,20 m Abstand sein (für einen Schritt zurück). evd ist da flexibel. So können wir den Kellerraum nun besser ausnutzen. Rechts von der Hauptsicherung kommt der Zählerkasten und die Wärmepumpe hin.

Über den Anschluss ans Telefonnetz kann man sich bei Teltarif.de ausführlich informieren. Bei uns wie fast überall gibt’s nur die Telekom. Noch bevor die Straße wieder zugemacht wurde, flatterte schon die evd-Rechnung ins Haus. Hmm… Aber jetzt ist alles drin und bald kann man Strom und Wasser richtig ans Hausnetz anschließen und die Zähler von evd setzen lassen.

Als erstes: Straße komplett aufgebuddelt
Als erstes: Straße komplett aufgebuddelt
Dann Löcher in der Hauswand
Dann Löcher in der Hauswand
Strom und Telekom an Hauptleitungen
Strom und Telekom an Hauptleitungen
Unüblicher Platz für Hauptsicherungskasten
Unüblicher Platz für den Hauptsicherungskasten

Haus aus dem Drucker

Heise.de berichtet aktuell von einem neuen 3D-Drucker, der ganze Häuser drucken kann. Der weltgrößte 3D-Drucker kann hausgroße Objekte am Stück ausdrucken. Das Gerät besteht aus einem Aluminiumgerüst, das vor Ort aufgebaut wird und über das ein Druckkopf mit 300 kleinen Rüsseln in jede Richtung geführt werden kann. Schrittweise trägt der Drucker fünf bis zehn Millimeter dicke Schichten aus Sand, Mineralstaub oder Kies auf und verfestigt sie mit einem anorganischen Bindemittel. Obwohl das Bindemittel teurer als Zement ist, kommt das Verfahren weitgehend ohne Handarbeit aus, daher ist es 30 bis 50 Prozent preiswerter als konventionelles Bauen. Das wäre echt cool, wenn wir in ein paar Jahren die Massivhäuser einfach drucken könnten. Das könnte das Baugewerbe revolutionieren.

[Update 01.03.2013] Der 3D-Drucker wird nun in weiteren innovativen Projekten für den Hausbau genutzt. [/Update]

Wärmepumpe und Pufferspeicher

In der vergangenen Woche mussten wir die Entscheidung treffen, ob unsere Heizungsanlage einen zusätzlichen Pufferspeicher bekommen soll. Ein Pufferspeicher ist ein großer Wassertank, der zwischen Wärmepumpe und den Heizkreisen eingebunden wird. Die Wärmepumpe heizt quasi den Pufferspeicher durchgängig auf und von da fließt das Wasser in die Heizkreise.

Folgende Vorteile des Heizsystems mit Pufferspeicher lassen sich im Internet rauslesen:

  • Wenn ausreichend groß dimensioniert: Guter Wärmespeicher, z.B. um die Stromsperrzeiten zu überbrücken oder um den Nachtstrompreis besser auszunutzen, wenn die Heizung per Heizkörper geschieht. Bei einer Fußbodenheizung hat dieser Vorteil so gut wie keinen Effekt. Ein paar Hundertliter im Puffer sind nicht viel im Vergleich mit dem Estrichvolumen.
  • Reduzierung der Takthäufigkeit der Wärmepumpe, da die Wärmepumpe an den Speicher kurzfristig mehr Energie abgeben kann als tatsächlich benötigt. De facto wird im Internet auch vielfach darüber berichtet, wie die falsch eingestellten Pufferspeicher die Takthäufigkeit drastisch erhöhen.
  • Hydraulische Abkopplung der Heizkreise vom Wärmekreis der Wärmepumpe. Ein Mindestdurchfluss des Heizwassers durch die Wärmepumpe soll nicht extra sichergestellt werden. Die Wärmepumpe geht nicht auf Störung, selbst wenn alle Einzelraumregler zu sind. Auf der anderer Seite ist dadurch eine mangelhafte Hydraulik oder fehlender hydraulischer Abgleich der Anlage gut kaschierbar. Einzelraumregelung ist meist eh eine unnötige Dauerbremse für ein effizientes Heizsystem.
  • Die Leistung der Wärmepumpe muss der benötigten Heizleistung nicht unbedingt genau entsprechen. Für eine effiziente Auslegung ist das jedoch ein Muss.
  • Einbindung anderer Wärmequellen (z.B. Solarthermie oder Kaminheizung) ist möglich. Wenn man andere Wärmequellen plant, ist ein Puffer oft nicht vermeidbar.
  • Ein Kombipuffer kann auch die Warmwasserzubereitung nach dem Frischwassersystem übernehmen.
  • Klare Trennung der Gewerke ist möglich: bis zum Pufferspeicher – Wärmepumpenbauer, nach dem Pufferspeicher – Heizungsinstallateur.

Entsprechend nachteilig wirken sich bei einem Pufferspeicher aus:

  • Wärmeverluste im Wärmespeicher. Der Aufstellraum (Keller) wird unnötig beheizt.
  • Zusätzliche Verluste auch dadurch, dass zeitweise mehr Wärme produziert wird als benötigt. Daher tendenziell höhere Systemtemperatur bei der Wärmepumpe und geringere Effizienz (Leistungszahl).
  • Zusätzliche Pumpe für den Heizkreislauf, die vor allem beim kleinen Pufferspeicher genau eingestellt werden muss, damit sich die Volumenströme angleichen und keine Durchmischung im Puffer stattfindet. Auch der Stromverbrauch der zweiten Pumpe.
  • Hohe Investition und Platzbedarf im Heizungsraum.
  • Komplexere und störanfällige Hydraulik, oft mit Mischer etc.

Unstrittig ist: technisch ist für einen Betrieb der Erdwärmepumpe mit der Fußbodenheizung kein Pufferspeicher erforderlich, da hier der Estrich als ein viel besserer Wärmespeicher gilt. Auch nach der Feldanalyse von Wärmepumpen-Anlagen des BFE ist die Effizienz einer energetisch abgestimmten Anlage ohne Pufferspeicher insgesamt besser. Genaue Planung und Einstellung der Heizung vorausgesetzt, haben wir uns deshalb auch gegen einen Pufferspeicher entschieden.

Eine gute Tippsammlung für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe findet sich bei Energiesparhaus.at.

[Update 10.01.2011] Die Pros und Kontras habe ich heute komplett überarbeitet. Die Entscheidung wird durch die Erfahrung bestätigt: ohne hydraulische Weiche (kleiner Puffer) läuft die Anlage noch besser. [/Update]

Estrich kommt rein

Heute kam auch schon unser Zementestrich in alle drei Etagen rein. Mal wieder musste ich bei evd das Standrohr fürs Bauwasser tauschen, damit die Estrichleger und die Bohrer gleichzeitig arbeiten konnten. Die Jungs waren schnell, man sieht jedoch leider noch nicht, wie es im Dachgeschoss aussieht und wie die Estrichdicken so sind. Die Gerüste im Treppenhaus hat man einfach einzementiert. Später muss man die rausschneiden und die Löcher im Kellerflurboden zumachen. Es wurde irgendein Beschleuniger in den Estrich reingemacht, so kann man schon in 2-3 Tagen auf dem Estrich gehen und nach 2 Wochen soll man Fliesen legen können. Heute und morgen geht erstmal keiner mehr ins Haus rein!

Frischer Estrich glänzt in der Sonne
Frischer Estrich glänzt in der Sonne
Hier kommt bald die Treppe rein
Hier kommt bald die Treppe rein

Fußbodenheizung wird ausgelegt

Heute wurde endlich die Fußbodenheizung der Marke „Cosmoroll“ ausgelegt und getackert. Die Fläche unter dem künftigen Kaminofen haben wir ausgelassen. Genauso unter der Badewanne und der Dusche. Ansonsten liegen überall 17×2 mm PE-Xa Kunstoffrohre: 6 Heizkreise im Dachgeschoss und 7 Heizkreise im Erdgeschoss.  Eigentlich sollte überall im 10 cm Abstand verlegt werden. So genau wurde aber oft leider nicht eingehalten. Das ist schade, denn vor allem im (wärmebilanztechnich ungünstigen) Bad hätte man mehr Rohr reinbekommen können. Jetzt kann Estrich kommen!

Großes Zimmer hat 3 Heizkreise
Großes Zimmer hat drei Heizkreise
Alle Rohre laufen im Verteiler zusammen
Alle Rohre laufen im Verteiler zusammen

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