Fenster werden eingebaut

Gestern wurden die Fenster und die Haustür (beides vom Hersteller „Brömse“) eingesetzt. Jetzt ist das Haus endgültig dicht und sogar abschließbar. Endlich können wir den Schlüssel vom eigenen Haus in der Hand halten. Auch die Innen- und die Außenfensterbänke sowie die Rollläden, die wir bei der Bemusterung ausgesucht haben, sind schon montiert. Die Rahmenbreite der Fenster unterschätzt man bei der Planung jedoch ein wenig. Manche Fenster wünschen wir uns jetzt doch ein bisschen breiter.

Worauf man bei der Planung achten sollte, sind die Schwellenhöhen bei bodentiefen Fenstertüren. Wir haben nach einer Recherche die Teile 3 cm tiefer (im Estrich versenkt) setzen lassen, damit die Schwellen nur ca. 5 cm  hoch über dem Fußboden sind. Bei der Standardausführung sind sie ganze 8 cm hoch. Es kommt dann auf den Belag an, dass sich die Türen dann noch öffnen lassen. Alternative Ausführungen (z.B. mit der sog. Haustürschwelle) sind möglich. Die Schlagregendichtigkeit ist jedoch unter Umständen problematisch. Mehr Infos dazu findet sich bei Nullbarriere.de.

Bei der heutigen Rohbauabnahme zusammen mit dem Berater von BSB wurde nichts Gravierendes entdeckt, was nicht schon mit bloßem (Laien-)Auge sichtbar wäre, etwa Betonkontakt mit der Holzkonstruktion an einigen Stellen, ein Sprung in der Fensterscheibe oder die nicht so toll belastbaren Fensterbänke bei den Terrassentüren.  Daher gehe ich weiterhin von der guten Bauqualität bei HHB Massivbau aus. Trotz hohem Bautempo. Die eine oder andere Baustelle im Gansdahl haben wir schon überholt. Zwischenzeitlich hat auch der Schornsteinfegermeister die Rohbauabnahme durchgeführt und nichts bemängelt.

Fenster drin, manches fehlt
Fenster drin, VSG-Glas fehlt noch
Auch hier ist alles dicht
Auch hier ist die Fassade dicht
Unten Platz für 17,5 cm Boden
Unten Platz für 17,5 cm Bodenaufbau
Die großen trittfesten Fensterbänke
Die (noch nicht) trittfesten Fensterbänke

Dach drauf!

In den letzten zwei Tagen kamen die Dachziegel von Braas „Harzer Pfanne Big“ drauf. Wir haben uns aus gegen die teuren Tonziegel entschieden. Die antrazitfarbenen Betondachziegel, die bei HHB Massivbau im Standard enthalten sind, halten hoffentlich lang genug für uns und werden nicht zu schnell grün. Die Kehlen wurden mit Blech ausgelegt. Noch sieht die strahlende Kehle mit den dunklen Steinen seltsam aus. In 1-2 Jahren, wenn’s verwittert ist, kann ich das Blech dunkel überstreichen, so die Dachdecker. Die fertigen Kehlelemente aus farbigem Kunststoff hätten sie niemandem empfohlen. Bei den beiden Kehlen haben die Dachdecker die meiste Zeit verbracht. Hier mussten viele Ziegel sauber zugeschnitten werden, während das übrige Dach ausschließlich aus ganzen Stücken besteht.

Die Dacharbeiten sind sehr gefährlich und nichts für Hobbyhandwerker. Über die vorhandenen Gerüste kamen wir aber noch ziemlich nah dran. Als Alternative zum Gerüst werden auch Arbeitsbühnen verwendet. Sie sind aber meist nützlicher, wenn es sich nur um Ausbesserungen handelt.

Der Schornsteinkopf ist auch schon über dem Dach und passend zur Dachfarbe verschindelt. Das Ausstiegsfenster für den Schornsteinfeger und die Trittstufen habe ich nach Rücksprache mit dem Meister zur Gartenseite (über den First vom Schornstein) setzen lassen. So sieht man’s nicht von der Straße. Der Schornstein muss in den nächsten Tagen noch abgenommen werden.

Auch die Regenwasserfallrohre wollten in dem Zusammenhang geplant werden. Bei uns konnten alle Dachflächen über insg. 3 Fallrohre entwässert werden. Die Dachrinnen sind schon dran und sehen echt gut aus! Die echten Fallrohre kommen wohl erst, wenn die Fassade fertig ist.

Der Rohbau ist fertig und jetzt warten wir noch 2 Wochen auf die Fenster, bevor es mit der Fassade und dem Innenausbau weitergeht.

Alle Ziegel müssen erstmal hoch
Alle Dachziegel müssen erstmal hoch
Vorbereitung für die Dachrinnen
Vorbereitung für die Dachrinnen
Jonglierend mit den Dachpfannen
Jonglierend mit den Dachpfannen
Schornsteinkopf steht bereit
Der Schornsteinkopf steht bereit
Die erste Regenprobe für die Dachrinnen
Die erste Regenprobe für die Dachrinnen
Dach, Schornstein, Trittrost fertig
Dach, Schornstein, Standrost fertig

Wetterfeste Holzbehandlung mit Holzlasur

Am langen Pfingstwochenende haben wir die wetterfeste Holzbehandlung in Eigenleistung gemacht.  Natürlich hätte das auch von HHB Massivbau gemacht werden können. So sparen wir jedoch ca. 1.000 EUR und wir haben das Gefühl, etwas sehr Wichtiges fürs eigene Haus selbst gemacht zu haben. 🙂 Das Wetter hat super gepasst, es war die ganze Zeit trocken und heiß!

Nach den Testergebnissen von Stiftung Warentest haben wir uns für die wasserlöslichen (=umweltfreundlicheren) Sadolin-Produkte entschieden: Aqua Base als Grundierung und Pinotex als Lasur. Alle Holzteile, die später unter Witterungseinfluss stehen werden (die Sparren- und Pfettenenden sowie die Flugsparren), haben wir in aufwändiger Handarbeit erstmal mit dem giftigen farblosen Imprägnierstoff gestrichen und am nächsten Tag einmal mit der farbigen Lasur.

Als Farbe haben wir „Kiefer“ ausgewählt. Bei den vielen Detailfarben ist das jedoch fast egal, welche man nimmt. Denn die resultierende Farbe variiert stark abhängig davon, wie dick man die Lasur aufträgt. Die Farbe, die man im Internet oder auf den Dosen sieht, kriegt man garantiert nicht. Wir sind mit dem Farbton, den wir schlussendlich bekommen haben, sehr zufriefen.

Dazu kamen noch ca. 60 m² Bretter für die Sichtschalung, die wir von beiden Seiten imprägniert haben und dann von der Sichtseite (später nach unten) mit der Lasur gestrichen. Es ist strittig, ob auch die Rückseite mit Lasur geschützt werden soll. Alles zusammen waren ca. 2,5 Tage Arbeit zu zweit. Wenn die Bretter auf den Sparren drauf sind, machen wir alles von unten noch einmal mit der Lasur. Also noch mal schätzungsweise 1,5 Tage.

Als Werkzeug braucht man auf jeden Fall 2-3 Lasurpinsel aus gemischten Fasern (vom Baumarkt 3-4 EUR/Stück, waren ok), 1-2 Eckpinsel mit dem langen Griff, Gummihandschuhe für die Grundierung (das spritzt und greift die Haut an!), Stoffhandschuhe für den Lasurauftrag, Sonnen-/Schutzbrillen, Schmirgelpapier K30 (um manche Etiketten vom Holz wegzurubbeln) und einen Besenstiel als Verlängerung für den Pinsel. Damit die Bretter besser trocknen und nicht verkleben, haben wir unter jede Lage dünne Holzlatten aus dem Baumarkt gelegt. Außerdem braucht man auf jeden Fall Wasser und Seife zum Abwaschen, Klamotten, die man danach nicht mehr tragen will, und ein Radio. Darüber hinaus muss man einfach viel Geduld mitbringen.

Die Sparrenenden tragen bald das Dach
Die Sparrenenden tragen bald die Sichtschalung
Schwidelfrei bei der Firstpfette
Schwidelfrei bei der Firstpfette
Brett für Brett mit System kommt Aqua Base
Brett für Brett mit System kommt Aqua Base
Alles Bretter liegen fertig unter Pinotex
Alle Bretter liegen fertig unter Pinotex

Dachstuhl und Richtfest

Nachdem die Aufmauerung vorbereitet war, wurde heute das Dachstuhl gesetzt und gerichtet. Nach etwas Überlegen haben wir uns für eine Konstruktion mit Holzschutzmittel entschieden. Die Sparren und Pfetten sind in Korasit TS getaucht. Die heutige DIN erlaubt keine Konstruktionen ohne Holzschutzmittel, es sei denn es werden die Voraussetzungen des konstruktiven Holzschutzes für die sog. Gefährdungsklasse 0 erfüllt, was bei uns nicht der Fall war. Bei den Flugsparren (Sparren außerhalb des Baukörpers) haben wir uns aus optischen Gründen auf ein (Paar) Flugsparren bei den großen Giebeln (50 cm Überstand) und keinen Flugsparren beim kleinen Giebel (30 cm Überstand) entschieden.

Alles ging so schnell, dass wir kaum Zeit hatten, das Richtfest ordentlich zu organisieren. Es kam zu einer mehr oder weniger spontanen Party. Traditionell wurde von mir persönlich der letzte Nagel (fast bis zum Ende) eingeschlagen. Ein paar Packungen Bier und anderer Getränke, Grillwürstchen, Salate und Knabberzeug gabs als Verpflegung. Gäste gabs von allen Fronten: Kollegen, Freunde, Bauarbeiter, Vertreter anderer Gewerke, künftige Nachbarn. Die Zimmermannleute gabs leider nicht mehr, sie haben früh Feierabend gemacht. Herzlichen Dank an alle, die da waren!

Die Fenster im DG sind ausgemauert
Die Fenster im DG sind ausgemauert
Das Dach kann kommen
Das Dach kann nun endlich kommen
Schnell war der Dachstuhl drauf
Schnell war der Dachstuhl drauf
Richtfest kann gefeiert werden
Richtfest kann nun gefeiert werden

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