Die vor gut zwei Monaten ausgepflanzten Clematis und Kletterrose sind angewachsen. Vor allem die Rose wächst in alle Richtungen, nur nicht am Rosenbogen entlang. Das soll aber in den ersten 2 Jahren bei dieser Kletterrose “Ilse Krohn Superior” normal sein. Wir binden sie erstmal vorsichtig am Rosenbogen an. Clematis wächst auf einer Seite gut, auf der anderen Seite weniger gut, versucht aber trotzdem zu blühen. Leider sieht unser “Multi Blue” nicht so wirklich blau aus, eher violett. Wenn man sich die Bilder von dieser Clematis-Sorte anschaut, scheint da eine große Farbtoleranz drin zu sein. Egal, Hauptsache sie wachsen weiter und halten dem Wind Stand.
Rund um unser Grundstück blühen die Kratzdisteln. Die weiß gefiederten Samen (Pappus) verteilen sich auch über die Rasenfläche. Ich bin gespannt, wie viele davon hier bald anwachsen. Ansonsten sieht’s bisher relativ entspannt im Rasen, was Unkraut betrifft. Wir ziehen wöchentlich vor dem Rasenmähen nur 4-5 neue Unkräuter mit einem Unkrautstecher raus. Am Grundstücksrand müssen wir die Kratzdisteln und Melden immer wieder mit Wurzeln rausziehen, damit es einigermaßen ordentlich aussieht.
Nachdem es klar wurde, dass der Lamellenzaun keiner großen Windbelastung standhalten kann, habe ich mir andere Zaunsysteme angeschaut. Die Schwächen im Lamellenzaun stammen von dünnen Lammelen und dünnen Rahmen, die sich verbiegen und brechen. Auch die Befestigung mit Klammern ist sehr unzuverlässig, da sie einfach beim Wind rausspringen. Ein geschraubter Sichtschutzzaun muss her! Die Angebote dafür beginnen bei 40 EUR – pro Paneel 180×180 cm. Frachtkosten kämen noch oben drauf.
Daher habe ich mich entschieden, die Paneele einfach aus 180 cm langen Profilholzbrettern 96×12,5 mm selbst zusammenzuschrauben. Da man die Hölzer nicht schneiden muss, ist ein Paneel mit etwas System und einem Akkuschrauber in ca. 30-40 Minuten fertig geschraubt. Man weiß auch ganz genau, was drin ist. Materialkosten: ca. 27 EUR pro Paneel. Und wenn was durch den Wind doch kaputt gehen sollte, kann man es selbst reparieren. Der Nachteil des gewählten Systems ist, dass der Zaun trotz Überlappung der Bretter etwas zu durchsichtig ist, wenn man im Winkel von etwa 15° draufschaut. Aber ein Zaun ohne Löcher fliegt vermutlich schon beim nächsten Gewitter weg. Und das frische Holz braucht natürlich noch etwas Schutz gegen Fäule etc.
Die beste Anschaffung für diese heißen Tage war eine Gartendusche Marke „Neptun“ zum unschlagbaren Preis von knapp 20 EUR. Am Anfang fließt nur sehr heißes nach Gummi stinkendes Wasser aus dem langen Schlauch. Dann kommt das erfrischende, kühle. Eine super Sache!
Für unsere geplante Terrassenübedachung musste ich diese Woche doch einen Bauantrag stellen, da sie obwohl nur ca. 16 qm groß ist, aber 4,00 m tief sein soll. Bis 3 Meter Tiefe ginge es gar ohne Antrag etc. Um die Gebühr zu sparen, habe ich gleich auch die Garage beantragt. So muss ich nur einmal 50 EUR zahlen, denn beides läuft im freigestellten Verfahren. Da hat sich das Bauamt echt locker gezeigt, ich durfte alles einfach von Hand auf dem bisherigen Lageplan einzeichnen. Und schnell sind sie auch: Montag beraten, Dienstag beantragt, Samstag ist die „Erklärung der Gemeinde“ im Briefkasten!
Somit darf jetzt weiter gebaut werden. Es gibt in der „Erklärung“ allerdings einige interessante Passagen. So muss mit der Baubeginnanzeige ein Absteckprotokoll vorgelegt werden (fürs Haus oder wofür?). Dann heißt auch, das Regenwasser von der Garagenzufahrt darf nicht dem Kanal über die öffentlichen Flächen zugeführt werden – ok, darf halt nicht über die Straße fließen. Dann heißt es: „Das gesamte anfallende Regenwasser darf nicht über den Kanal abgeleitet werden. Es muss auf dem eigenen Grundstück versickert werden. Hierfür ist eine wasserrechtliche Erlaubnis… zu beantragen.“ Versteht das einer? Muss ein Teil (welcher?) nun immer versickert werden? Welche Flächen sind gemeint? Und dann noch mit Genehmigung? Oh jeee… Es gibt Klärungsbedarf.
[Update 12.07.2010] Die Absteckprotokolle werden jetzt wegen vielen Fehlern bei Bauten im Gansdahl II generell vorab vom Bauamt angefordert. Bei einer Garage war’s der Behörde jedoch auch wieder nicht so wichtig. Mit dem Regenwasser war ein ganz falscher Textbaustein in der Erklärung. Es bleibt beim alten: Regenwasser einleiten.
Nachdem wir dem Dickmaulrüssler den Rüssel mit Niemöl hoffentlich gut verstopft haben, gehts jetzt an die kleinen runden Löcher in Kirschlorbeerblättern. Auf der Blattunterseite sind diese Löcher üblicherweise braun umrandet. Typisch Schrottschusskrankheit. Angeblich hat sie fast jeder Kirschlorbeer, mehr oder weniger stark ausgeprägt. Manche sagen sogar, die Pflanzen sollen eine Balance finden und brauchen keine Behandlung. Gut, dass es im Moment so trocken ist und wir haben relativ wenig befallene Blätter, denn die Schrottschusskrankheit wird von Feuchtigkeit begünstigt.
Die Schrottschusskrankheit wird von einem Pilz verursacht. Wie gegen viele Pilze helfen kupferhaltige Präparate. Ein inoffzieller Tipp aus dem Web: Atempo Kupfer Pilzfrei (Nachfolger von „Atempo Kupferkalk“) von Neudorff. Auch wenn die Schrottschusskrankheit auf dem Beipackzettel nicht aufgeführt wird, soll dieses Mittel gut helfen. Ich habe 1%ige Lösung gespritzt (insg. 10 Liter auf unsere 40 Sträucher) und bin gespannt, ob das die Verbreitung von diesem bösen Pilz stoppt. Nach 7-10 Tage ist mind. eine Wiederholung angesagt.
Bei der jetzigen Hitzewelle ist es auch im Haus sehr heiß. Es stimmt also nicht, dass die Hausdämmung das Innere auch im Sommer kühl hält. Die Sonneneinstrahlung durch die Fenster heizt das Haus von innen an. Fenster geschlossen zu halten bringt auch nichts, vielleicht die Rollläden runter. Im Keller bleibts angenehm kühl. Im Spitzboden ist es unerträglich. Die Terrassendielen sind ausgetrocknet und merkbar schmaler geworden: in manche Spalte passt jetzt der kleine Finger rein.
Die Probleme mit den gelben Blättern beim Kirschlorbeer haben sich weitgehend gelegt. Durch die verstärkte Bewässerung (alle 3 Tage, jetzt bei der Hitze alle 2 Tage) hat sich die Lage stabilisiert, nachdem die meisten großen Blätter gelb wurden und abfielen. Für das schnellere Gießen habe ich eine Schlauchweiche gebaut, so dass gleichzeitig zwei Pflanzen das Wasser bekommen. Einfach ein Y-Stück von Gardena oder Neptun nehmen (beide sind gleich gut, nur Gardena ist bis zu 50% teurer), zwei Stück Schlauch à 50-60 cm, keine Schlauchstücke aufsetzen, damit es nicht spritzt sondern fließt. Praktisch ist ein Schlachstück mit Aquastopp am Ende der Leitung. So kann man bei Unterbrechungen einfach das Y-Stück auskoppeln und muss nicht zum Wasserhahn rennen.
Die Kirschlorbeerpflanzen haben auch je ca. 10 g Neempresskuchen gegen Dickmaulrüssler sowie etwas Hornspähne als organischen Dünger gemischt mit Blumenerde an die Wurzeln bekommen. Die neuen Gäste an den Pflanzen sind die harmlosen Larven des Marienkäfers, die uns helfen gegen die Blattläuse (vor allem an der Kletterrose und Clematis) zu kämpfen.
Der Rasen hat nach der Düngeaktion von vor 3 Wochen ein deutlich besseres Wachstum und dunkelgrüne Färbung gezeigt. Leider war die Verteilung vom Dünger nicht 100%ig gleichmäßig. Es bildeten sich hellgrüne streifen da, wo wenig Dünger gefallen ist. Darauf müssen wir beim nächsten Düngen achten. Der Rasen bekommt jetzt bei der Hitze alle 2-3 Tage ca. 2 m³ Wasser (entspricht bei uns ca. 2 Stunden Beregnungszeit). Trotzdem haben sich schon erste Verbrennungsspuren deutlich gezeigt, vor allem an den heißen Randsteinen. Aber die Löcher im Rasen kommen nicht zum ersten Mal und wir wissen, dass etwas mehr Wasser mit dem Rasen Wunder vollbringen kann.
Seit 2-3 Wochen wird unsere Kirschlorbeerhecke ein wenig angeknabbert. Schädlinge sind jedoch bei Tageslicht nicht zu sehen. Ein Fall für den typischen Kirschlorbeer-Fresser, den Dickmaulrüssler, der übrigens ausschließlich nachtaktiv ist. Da bei uns kaum die typischen Buchtenfraßspuren zu sehen sind, dachte ich erstmal an einen anderen Schädling. Denn nachts konnte ich mit der Taschenlampe auch keinen finden. Bis ich einen Käfer beim Rasenmähen per Zufall gefangen genommen habe.
Das einzige biologische Mittel gegen erwachsene Käfer soll das Neemöl sein. Gespritzt mit dem 0,5-1% Neemöl-Emulgat soll dem Dickmaulrüssler sehr schnell der Appetit vergehen. Für unsere 40 Pflanzen haben erstmal 10 Liter Emulgatlösung (5 ml pro Liter) genau gereicht, um tropfnass zu spritzen. Zusätzlich werde ich im Boden unter den Pflanzen Neempresskuchen auslegen, damit die Ölreste langsam auch von den Wurzeln aufgenommen werden und so die Pflanze von innen „vergiften“. Über die Erfahrungen werde ich berichten.
Vor 2-3 Wochen hat sich eine Sektion des aufgestellten Sichtschutzzauns wegen stärkerem Wind verselbstständigt und ist rausgeflogen. Das ist jedoch eher die Folge der schwachen Lamellenelemente, als der Aufstellung. Denn die Pfosten und der Rahmen sind noch alle ganz. Nur die Lamellen liegen auf dem Nachbargrundstück.
Bevor ich diese Sektion ersetze, wollte ich die Pfosten befestigen, damit sie beim Wind nicht nachgeben. Dazu habe ich die 60 cm Bodenanker (Gartenbedarf), M16 Spannschlösser und Fenderösen (Bootsbedarf) geholt. Die Bodenanker lassen sich mit etwas Mühe in die Erde einschrauben und stecken ziemlich fest. Mit Hilfe der Spannschlösser kann man die Pfosten genau ausrichten. Jeder Pfosten hat mindesten einen Bodenanker bekommen. So stehen die Pfosten jetzt viel stabiler und ich hoffe, dass sie nun jedem Sturm bis Stärke 8 standhalten werden. Ab 8 zahlt die Versicherung.
Neben Wasser braucht der Rasen natürlich etwas Pflege. Wie beim Gießen muss hier einiges nach Gefühl gehen. Vor allem die richtige Schnitthöhe. Nach ein paar Fehlversuchen habe ich festgestellt, dass ich die Schnitthöhe bei unserem Rotak 37 LI besser nicht unter 5,5 cm einstellen soll. Wegen kleinen Unebenheiten im Gelände bilden sich sonst Flächen, die kürzer als 4 cm werden und das findet unser Rasen nicht gut. Natürlich fördert ein kürzerer Schnitt eine dichtere Rasennarbe. Hier darf man aber auf keinen Fall übertreiben.
Rasenmähen hat sich bei mir (wie auch bei den Nachbarn) einmal die Woche rund um den Samstag etabliert und dauert inkl. Reinigen ca. eine Stunde. Man soll nur darauf achten, dass der Rasen möglichst trocken ist. So ist der Akkuverbrauch am gerinsten und man muss den Rasenmäher dann nicht von viel grünem Brei saubermachen. Eine gewisse grüne Ablagerung bildet sich am Rasenmäher von unten so oder so. Das Reinigen geht gut mit sehr harter Geschirrbürste aus Kunststoff. Man muss nur aufpassen, dass die Finger nicht an die scharfen Messer kommen.
Es ist empfehlenswert vor dem Rasenmähen die heranwachsenden Unkräuter mit einem Unkrautstecher zu entfernen und die Pilze abzusammeln. Bei uns wachsen im Moment mind. 4 verschiedene Pilzarten ganz prächtig auf dem Rasen. Das soll aber im ersten Jahr ganz normal sein. Das Rasenmähen an sich geht bei mir am einfachsten in einer endlosen Spirallinie, die am Rand beginnt und immer am Rand der gemähten Fläche zur Mitte weitergeht. So fahre ich die Fläche komplett ab und muss keine 180° Drehungen machen, sondern immer nur 90°, was einfacher und bequemer ist. Zugegebenermaßen kann man mit Elektrokabel vermutlich nicht so gut Spirallinie fahren, aber mit unserem Akkumäher geht das super. Das Gras unter den Sträuchern und rund um den Rosenbogen wird anschließend noch mit dem elektrischen Akku-Handschneider nachgeschnitten.
Den Rasenschnitt schütten wir einfach am Rasenrand zum Mulchen aus. Es darf nur nicht zu dick aufgetragen werden, sonst kann er stinken. So schützt der Rasenschnitt zumindest ein wenig gegen die üppig wachsenden Unkräuter, die auf anschließenden Grundstückteilen gedeihen, und lässt dort die Erde nicht zu schnell austrocknen.
Damit unser merklich geschwächter Rasen nach trockener und feuchter Zeit wieder an Kraft gewinnt, machen wir dieses Jahr noch eine Sommerdüngung mit einem mineralischen (angeblich Langzeit-) Dünger. Auf unsere 250 qm kommen nach Herstellerempfehlung genau 5 kg Dünger. Mit einem Streuwagen ist der Dünger sehr schnell verteilt. Man muss nur die richtige Streueinstellung am Wagen finden. Bei meinem ist das so, dass unter Stufe 5 gar nichts rauskommt. Auf 5 komme ich aber mit einem einmaligen Fahren auf genau 5 kg. Also Mähen, Düngen, Wässern: nur in dieser Reihenfolge. Über die Ergebnisse werde ich berichten!
Da wir vor allem für die Rasenbewässerung (min. 2000 Liter pro Bewässerung), aber auch für die Hecke (ca. 400 Liter pro Bewässerung) im Sommer – und vor allem im ersten Jahr – ziemlich viel Wasser benötigen, habe ich mich natürlich gefragt, wie man günstiger ans Wasser kommt.
Es gibt eine Möglichkeit, eine Regenwassertonne zu nutzen. Dafür muss man erstmal jedoch eine riesige Wassertonne eingraben lassen (Komplettpreis für einen 4000 l Tank ab 1700 EUR zzgl. Lieferung, Einbau und Anschluss, also alles zusammen wohl nicht unter 3000 EUR) und dann braucht man auch noch Strom für die Pumpe, um das Wasser aus dem Tank wieder rauszuholen. Natürlich muss es regelmäßig regnen, damit man das Wasser überhaupt im Tank hat.
Oder man lässt sich einen Brunnen bohren. Kosten ab 500 EUR plus eine starke Pumpe. Dafür braucht man jedoch eine Genehmigung der Wasserbehörde. Ich weiß noch nicht, ob man bei uns in der Wasserschutzzone IIIb eine solche überhaupt bekommen kann, und mit welchen Auflagen. Auch die Pumpe soll ziemlich stark sein, denn Grundwasser liegt bei uns ja mit ca. 6-7 Meter noch ziemlich tief.
Also gießen wir erstmal aus der Wasserleitung weiter. Mit 1,61 EUR/m³ ist das noch relativ günstig. Damit wir aber mit dem Gartenwasser nicht auch noch unsere Abwassergebühren (1,77 EUR/m³) in die Höhe treiben lassen, habe ich mir gemäß Dormagener Abwassergebührensatzung bei eBay für ca. 20 EUR einen geeichten Gartenwasserzähler geholt und an der Außenzapfstelle angeschraubt. Somit gilt das Wasser, was durch diesen Zähler fließt als „zurückgehalten“ und soll nicht auch als Abwasser bezahlt werden. Positiver Nebeneffekt: Man sieht am Zähler, wie viel Wasser beim Beregnen grade entnommen wurde. Eine Mitteilung ans Steueramt Dormagen, den Zähler verplombt zusammen mit den TBD und fertig. Jetzt muss ich nur Ende des Jahres auch diesen Zählerstand mitteilen. Einen Haken gibt’s natürlich: Laut der Gebührensatzung bleiben die ersten 15 m³ (bis 2010: 20 m³) des zurückgehaltenen Wassers im Jahr nicht berücksichtigt. Ungerecht, aber damit kann ich leben.
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