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Rasenpflege: Mähen und Düngen

Neben Wasser braucht der Rasen natürlich etwas Pflege. Wie beim Gießen muss hier einiges nach Gefühl gehen. Vor allem die richtige Schnitthöhe. Nach ein paar Fehlversuchen habe ich festgestellt, dass ich die Schnitthöhe bei unserem Rotak 37 LI besser nicht unter 5,5 cm einstellen soll. Wegen kleinen Unebenheiten im Gelände bilden sich sonst Flächen, die kürzer als 4 cm werden und das findet unser Rasen nicht gut. Natürlich fördert ein kürzerer Schnitt eine dichtere Rasennarbe. Hier darf man aber auf keinen Fall übertreiben.

Rasenmähen hat sich bei mir (wie auch bei den Nachbarn) einmal die Woche rund um den Samstag etabliert und dauert inkl. Reinigen ca.  eine Stunde. Man soll nur darauf achten, dass der Rasen möglichst trocken ist. So ist der Akkuverbrauch am gerinsten und man muss den Rasenmäher dann nicht von viel grünem Brei saubermachen. Eine gewisse grüne Ablagerung bildet sich am Rasenmäher von unten so oder so. Das Reinigen geht gut mit sehr harter Geschirrbürste aus Kunststoff. Man muss nur aufpassen, dass die Finger nicht an die scharfen Messer kommen.

Es ist empfehlenswert vor dem Rasenmähen die heranwachsenden Unkräuter mit einem Unkrautstecher zu entfernen und die Pilze abzusammeln. Bei uns wachsen im Moment mind. 4 verschiedene Pilzarten ganz prächtig auf dem Rasen. Das soll aber im ersten Jahr ganz normal sein. Das Rasenmähen an sich geht bei mir am einfachsten in einer endlosen Spirallinie, die am Rand beginnt und immer am Rand der gemähten Fläche zur Mitte weitergeht. So fahre ich die Fläche komplett ab und muss keine 180° Drehungen machen, sondern immer nur 90°, was einfacher und bequemer ist. Zugegebenermaßen kann man mit Elektrokabel vermutlich nicht so gut Spirallinie fahren, aber mit unserem Akkumäher geht das super.  Das Gras unter den Sträuchern und rund um den Rosenbogen wird anschließend noch mit dem elektrischen Akku-Handschneider nachgeschnitten.

Den Rasenschnitt schütten wir einfach am Rasenrand zum Mulchen aus. Es darf nur nicht zu dick aufgetragen werden, sonst kann er stinken. So schützt der Rasenschnitt zumindest ein wenig gegen die üppig wachsenden Unkräuter, die auf anschließenden Grundstückteilen gedeihen, und lässt dort die Erde nicht zu schnell austrocknen.

Damit unser merklich geschwächter Rasen nach trockener und feuchter Zeit wieder an Kraft gewinnt, machen wir dieses Jahr noch eine Sommerdüngung mit einem mineralischen (angeblich Langzeit-) Dünger. Auf unsere 250 qm kommen nach Herstellerempfehlung genau 5 kg Dünger. Mit einem Streuwagen ist der Dünger sehr schnell verteilt. Man muss nur die richtige Streueinstellung am Wagen finden. Bei meinem ist das so, dass unter Stufe 5 gar nichts rauskommt. Auf 5 komme ich aber mit einem einmaligen Fahren auf genau 5 kg. Also Mähen, Düngen, Wässern: nur in dieser Reihenfolge. Über die Ergebnisse werde ich berichten!

Unser Rollrasen vor dem Schnitt
Unser Rollrasen vor dem Schnitt
Pilze wachsen wie Pilze nach dem Regen
Pilze wachsen wie Pilze nach dem Regen
Rasenfläche gemäht in Spirallinie
Rasenfläche gemäht in Spirallinie
Der Rasenschnitt gehört auf den Rand
Der Rasenschnitt gehört auf den Rand
Das weniger Erfreuliche am Rasenmähen
Das weniger Erfreuliche am Rasenmähen
Mineralischer Rasendünger im Streuwagen
Mineral. Rasendünger im Streuwagen

Wasser für den Garten

Da wir vor allem für die Rasenbewässerung (min. 2000 Liter pro Bewässerung), aber auch für die Hecke (ca. 400 Liter pro Bewässerung) im Sommer – und vor allem im ersten Jahr – ziemlich viel Wasser benötigen, habe ich mich natürlich gefragt, wie man günstiger ans Wasser kommt.

Es gibt eine Möglichkeit, eine Regenwassertonne zu nutzen. Dafür muss man erstmal jedoch eine riesige Wassertonne eingraben lassen (Komplettpreis für einen 4000 l Tank ab 1700 EUR zzgl. Lieferung, Einbau und Anschluss, also alles zusammen wohl nicht unter 3000 EUR) und dann braucht man auch noch Strom für die Pumpe, um das Wasser aus dem Tank wieder rauszuholen. Natürlich muss es regelmäßig regnen, damit man das Wasser überhaupt im Tank hat.

Oder man lässt sich einen Brunnen bohren. Kosten ab 500 EUR plus eine starke Pumpe. Dafür braucht man jedoch eine Genehmigung der Wasserbehörde. Ich weiß noch nicht, ob man bei uns in der Wasserschutzzone IIIb eine solche überhaupt bekommen kann, und mit welchen Auflagen. Auch die Pumpe soll ziemlich stark sein, denn Grundwasser liegt bei uns ja mit ca. 6-7 Meter noch ziemlich tief.

Also gießen wir erstmal aus der Wasserleitung weiter. Mit 1,61 EUR/m³ ist das noch relativ günstig. Damit wir aber mit dem Gartenwasser nicht auch noch unsere Abwassergebühren (1,77 EUR/m³) in die Höhe treiben lassen, habe ich mir gemäß Dormagener Abwassergebührensatzung bei eBay für ca. 20 EUR einen geeichten Gartenwasserzähler geholt und an der Außenzapfstelle angeschraubt.  Somit gilt das Wasser, was durch diesen Zähler fließt als „zurückgehalten“ und soll nicht auch als Abwasser bezahlt werden. Positiver Nebeneffekt: Man sieht am Zähler, wie viel Wasser beim Beregnen grade entnommen wurde. Eine Mitteilung ans Steueramt Dormagen, den Zähler verplombt zusammen mit den TBD und fertig. Jetzt muss ich nur Ende des Jahres auch diesen Zählerstand mitteilen. Einen Haken gibt’s natürlich: Laut der Gebührensatzung bleiben die ersten 15 m³ (bis 2010: 20 m³) des zurückgehaltenen Wassers im Jahr nicht berücksichtigt. Ungerecht, aber damit kann ich leben.

Geeichter Kaltwasserzähler an der Außenzapfstelle
Geeichter Kaltwasserzähler an der Außenzapfstelle
Der Gartenwasserzähler wurde verplombt
Der Gartenwasserzähler wurde verplombt

Erste Erfolge und Misserfolge im Garten

Die gute Nachricht zuerst. Die vor zwei Wochen eingepflanzten Rosenbäumchen und Clematis sind stabil. Die Rosen sehen gesund aus und eine Clematis hat sogar schon eine schöne blaue Blüte aufgemacht.

Die Kirschlorbeerhecke zeigt jedoch in den letzten Wochen immer mehr gelbe Blätter, die langsam abfallen, bevor sie braun werden. Es sind vor allem die alten großen Blätter betroffen. Oben sind dagegen viele zartgrüne Triebe zu sehen. Vielleicht ist es nur zu wenig Wasser. Oder im Gegenteil Staunässe. Man kanns anscheinend kaum unterscheiden. Oder die Pflanzen „putzen“ sich einfach. Oder es ist ein Beginn einer Schrottschusskrankheit, denn einige rote Punkte haben wir auch. Wir versuchen erstmal ein wenig mehr zu gießen und hoffen, dass sich die Pflanzen wieder finden.

Die erste Clematis-Blüte geht auf
Die erste Clematis-Blüte geht auf
Kirschloorbeer kriegt gelbe Blätter
Kirschloorbeer kriegt gelbe Blätter

Der Einbauschrank wird eingebaut

Heute kam endlich der vor 6 Wochen bestellte deckenhohe Einbauschrank für unsere Diele. Den Tischlermeister habe ich übrigens über myHammer gefunden. Gute Angebote gab’s einige. Zusammen mit dem Tischler haben wir den Schrank mit Schiebetüren entworfen, dabei sollte eine Tür komplett verspiegelt sein. Und der Spiegel hat sich gelohnt, denn so wirkt die kleine Diele eher größer.

Der Schrank besteht komplett aus Holz. Obermaterial ist Buchefurnier, passend zur Treppe und zu den Türen. Innen haben wir auch Buchenachbildung, aber aus Plastik. Auch die feuerfeste Abkofferung des Rachrohrbogens ist elegant im Schrank verschwunden. Die Schienen der Schiebetüren sind am Schrankkorpus befestigt. Der Schrank steht quasi einfach auf dem Fußboden und kann (zumindest theoretisch) bewegt werden.

Im Schrankinneren haben viele Regale sowie zwei herausziehbare Querstangen für Kleidung Platz gefunden. Eine normale Kleiderstange war bei unserer Schranktiefe von nur 40 cm nicht machbar. Dafür bräuchte man mind. 55 cm. Der Schrankgriff ist ganz praktisch in die Schiebetür integriert, es steht also nichts ab. Noch ein Tipp für Schrankbauer: Überlegt euch, ob/wo ihr im Schrank eine Steckdose platziert, so dass man diese immer noch gut erreichen kann.

Durch den Spiegel wirkt der Raum größer
Durch den Spiegel wirkt der Raum größer
Das Innenleben vom Einbauschrank
Rauchrohrbogen verstekt im Einbauschrank

Heizen im Sommer

Langsam wird es doch endlich etwas wärmer. Ich habe mich gefragt, ob ich die Wärmepumpe irgendwie manuell in den Sommerschlaf schicken soll, so dass sie nur noch Warmwasser produziert, oder passiert das automatisch. Es gibt bei Vaillant VWS eine Einstellung „AT-Abschaltgrenze“. Da kann man angeben, bei welcher Außentemperatur die Wärmepumpe den Heizbetrieb einstellt. Ansonsten kann man an Vaillant VWS manuell nichts abschalten.

Dummerweise ist bei der AT-Abschaltgrenze vom Werk aus 22° eingestellt, so dass die Wärmepume nur an heißen Tagen wirklich einschläft. Man braucht aber spätestens schon ab 15-17° eigentlich keine Heizung mehr, es sei denn man macht die Fenster auf. Die Wärmepumpe schaltet dann auch extrem selten und kurz (nachts) die Heizung an, da nur sehr wenig Wärme tatsächlich benötigt wird. Die Heizungspumpen laufen aber konstant durch (mit Ausnahme der Zeit für Warmwasserzubereitung, da ist die externe Heizungspumpe aus), solange AT-Abschaltgrenze nicht erreicht ist.

Deswegen habe ich eine Empfehlung aus dem Social Web aufgenommen und die AT-Abschaltgrenze auf 12° runtergesetzt. Bei gut gedämmten Gebäuden soll das voll reichen. Die paar Stunden, wo es Nachts kühler wird, gleicht der Wärmevorrat vom warmen Tag komplett aus. Erst unter 12° springt die Heizungspumpe an und die integralbasierte Vaillant-Wärmesteuerung fängt an zu rechnen. Allein durch die Abschaltung von zwei Heizungspumpen ergibt sich eine Ersparnis von ca. 120 Watt. Und der Kompressor, der nachts nicht mal kurz anspringen soll, wird auch geschont.

Außentemperatur-Abschaltgrenze runter auf 12° C
Außentemperatur-Abschaltgrenze auf 12° C
Die Pumpen sind aus, die Heizung schläft
Die Pumpen sind aus, die Heizung schläft

Anteilige Grundbesitzabgaben 2009

Die Stadt Dormagen schickte uns jetzt eine Rechnung vom Steueramt Dormagen und bat die von der Stadt bezahlte Grundsteuer von 30,67 € zu erstatten. Das Grundstück gehört uns ja mit all den Lasten ab dem 01.03.2009. Daher sollen wir das anteilig für 2009 an die Stadt erstatten.

Der Grundsteuerbescheid für dieses Jahr lässt noch auf sich warten. Bereits vor mehreren Wochen habe ich dazu einen Befragungsbogen des Finanzamts ausgefüllt. Ich habe noch überhaupt kein Gefühl dafür, wie hoch die Grundsteuer ausfallen wird.

Als der Sommer kam…

Als der Sommer dieses Jahr zu den Pfingsten endlich kam, gab’s natürlich was zu tun rund ums Haus. Die Hecke musste gewässert werden. Dazu lege ich einfach einen Schlauch mit langsam fließendem Wasser für ca. eine Minute unter jede Pflanze und lasse sie langsam volllaufen. Wichtig ist, dass die Erde rund um die Pflanze so geformt ist, dass das Wasser nicht zur Seite ablaufen kann. So muss die Hecke im ersten Jahr ca. einmal die Woche gut gegossen werden. Aber nicht früher als die Erde oben trocken wird. Die hintere Hecke bei uns ist immer noch oben nicht ganz trocken, der lehmige Boden lässt das Wasser nur langsam verdunsten. Insgesamt scheint es den Kirschlorbeer-Pflanzen gut zu gehen, alle haben neue grüne Triebe bekommen, die sich aber nur langsam entwickeln.

Die komplette Fassade des Hauses habe ich endlich aus dem Schlauch abgewaschen. Leider kommt man mit dem Wasserstrahl nicht über die Fenster im OG. Der größte Dreck kam allerdings auf der Nord-Ostseite runter, vermutlich wegen Straßenstaub. Man konnte richtig sehen, wie das schmutzige Wasser die Wand runterfließt.

Da es endlich Aussichten auf 24h ohne Regen gab, hat die Holzterrasse den zweiten und für dieses Jahr letzten Ölanstrich bekommen. Ich habe sie zuvor mit einer Metallbürste vor Vogeldreck gereinigt und mit einem Schleifblock und Schleifpapier stellenweise geschliffen, damit die Fasern, die sich aufgestellt haben, wieder glatt werden. Dabei habe ich festgestellt, dass es sich mittlerweile schon einige kleine Risse und Absplittungen gebildet haben. Die Schnittseiten haben wir zusätzlich mit Hirnholzschutz behandelt, damit diese das Wasser nicht zu schnell aufnehmen oder abgeben, was die Risse begünstigen kann. Unsere 30 qm Terrasse verbraucht ca. 2 Liter Hartholzöl, das nicht grade günstig ist. Nach dem Ölen sieht die Terrasse wieder viel hübscher und „holziger“ aus und ist für dieses Jahr vor UV geschützt.

Langsam Kirschlorbeer unter Wasser setzen
Langsam Kirschlorbeer unter Wasser setzen
Die Terrasse wird mit Hartholzöl geölt
Die Terrasse wird mit Hartholzöl geölt

Provisorischer Lamellenzaun als Sichtschutz

Heute haben wir uns provisorisch seitlich am Grundstück 6 Lamellenelemente aus Holz als Sichtschutz aufgestellt. So lebt es sich auf der Terrasse etwas komfortabler, auch wenn der Sichtschutz von der Straßenseite nicht komplett ist. Hoffentlich halten die 90 cm Einschlaghülsen auch den einen oder anderen Sturm aus. Wir haben ja zur Feldseite noch alles offen. Wir müssen uns noch Gedanken wegen dem Holzschutz machen, damit der Zaun auch 2-3 Jahre überlebt. Er ist ja nur ein Provisorium für eine schöne Hecke, die hoffentlich dahinkommt, sobald das Nachbarstück endlich Ihre Besitzer gefunden hat.

An der Holzterrasse haben wir auch einen seitlichen Verblender abgeschraubt und in einer Ecke einen Holzblock unter die Unterkonstruktion legt. Die Ecke lag sonst nicht ganz auf dem Fundamentstein und gab bei Drauftreten nach. Jetzt ist alles fest.

Der erste Block vom Lamellenzaun steht
Der erste Block vom Lamellenzaun steht
Jetzt blickdicht für uns und die Sparzierenden
Jetzt blickdicht für uns und die Sparzierenden

Clematis und Kletterrose am Rosenbogen

Für den Rosenbogen am Eingang haben wir uns eine Kombination von weißer öfter blühenden Kletterrose „Ilse Krohn Superior“ und tief-blauem zweimal blühenden Clematishybrid „Multi Blue“ ausgesucht. Sie sollen sich sehr gut ergänzen. Wichtig für beide soll ein lockerer gemulchter Boden sein, daher habe ich mit viel gekaufter Pflanzenerde und Sand verfüllt. Zum Mulchen nehmen wir einfach Rasenschnitt. Jeweils rechts und links am Bogen soll je eine Kletterrose und Clematis eingesetzt werden. Mit der ersten kräftigen Blüte kann man dann in ca. 2 Jahren rechnen, wenn alles gut geht.

Heute sind die Pflanzen in einem Paket von Gartenhit24 angekommen. Trotz guter Verpackung war ich von den Pflanzen eher enttäuscht. Eine Clematis-Pflanze und die Rosen waren sehr klein und hatten kaum Wurzeln. Die Erde ist schon beim Versand teilweise aus den Töpfen rausgefallen und konnte trotz Wassergabe gar nicht mehr als ein Ballen eingesetzt werden. Und die Pflanzen waren auch leicht beschädigt. Aber diese Erfahrung mit Pflanzenversand wollte ich einmal machen. Die Erfolgsquote wird sich dann zeigen.

[Update 21.05.2010] Gartenhit24 hat sich auf meine Anfrage sehr freundlich und kulant gezeigt und versprach kostenlose Ersatzpflanzen, wenn diese nicht anwachsen sollten.

Pflanzen mit viel Stroh verpackt im Karton
Pflanzen mit viel Stroh verpackt im Karton
Ein Pflanzenloch wird ausgehoben
Ein Pflanzenloch wird ausgehoben
Clematis und Kletterrose sind eingesetzt
Clematis und Kletterrose sind eingesetzt
Der Rosenbogen kommt wieder hin
Der Rosenbogen kommt wieder hin

BAFA-Förderung der Wärmepumpe

Bereits Mitte Dezember 2009 habe ich einen Antrag auf BAFA-Förderung für die Wärmepumpe gestellt. Der Einbau von Erdwärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl zwischen 4,0 und 4,7 wird von BAFA aktuell mit 7,50 EUR pro Quadratmeter Wohnfläche gefördert. Maximal bekommt man jedoch 1500 EUR oder 7,5% der Nettoinvestitionskosten. Auf den Antrag meldete sich BAFA binnen weniger Tage mit einem automatischen Schreiben: Man sollte erstmal abwarten. Die erste sachliche Rückantwort kam am 20.04.2010, also 4 Monate später. Darin bemängelte BAFA noch einige Punke und hat Unterlagen nachgefordert.

  • Da die Kosten der Anlage in den Gesamtbaukosten enthalten waren, soll die Baufirma eine Bestätigung ausstellen und darin die Nettoinvestitionskosten der Anlage vermerken (wegen Beschränkung auf 7,5%). Diese Bestätigung habe ich versucht bei HHB Massivbau GmbH bzw. deren Anwälten zu holen. Bislang ohne jegliches Feedback. Ich muss nun BAFA irgendwie überzeugen, dass die ganze Anlage über 12.000 Euro gekostet hat, damit meine Förderung von ca. 900 EUR nicht gekürzt wird. Das dürfte nicht schwer sein, da allein der Aufpreis auf die Gasheizung war bei uns laut Vertrag über 16.000 Euro wert.
  • Die Fachunternehmererklärung war nicht vollständig ausgefüllt, es fehlten diverse Angaben zur Wärmepumpe und zu den Sonden. Zusätzliche Protokolle etc. erkennt BAFA ausdrücklich nicht an, es soll alles in die Fachunternehmererklärung eingetragen sein. Das hat Firma Elsner, die die Wärmepumpe installiert hat, nach meiner Anfrage aber schnell ergänzt.
  • BAFA will jetzt auch wissen, wann die Baugenehmigung erteilt wurde. Vermutlich ist es relevant, damit bestimmt werden kann, ob EnEV 2007 oder EnEV 2009 zur Anwendung kommt. Diese ist wiederum für den Effizienzbonus maßgeblich. Wenn die Gebäudehülle nämlich 30% unter EnEV-Standard liegt, bekommt man 50% Effizienzbonus (Stufe 1). Bei 45% Unterschreitung bekommt man sogar 100% Effizienzbonus (Stufe 2). Ein Umwälzpumpenbonus ist bei Vaillant übrigens nicht drin, die eingebaute Wilo-Heizpumpe ist nicht so effizient.
  • Unseren Energiepaß hat die BAFA für die Gebäudehüllenqualität (und entsprechend für den Effizienzbonus) nicht anerkannt und will den Energieausweis nach § 16 EnEV 2007 sehen. Vermutlich ist diese Forderung nicht rechtmäßig, da die Energiepässe nach Übergangsregelung der EnEV 2007 noch mind. 10 Jahre lang dem Energieausweis gleichgestellt sind. Aber wo es um vielleicht 900 EUR Bonus geht, lassen wir zur Sicherheit unseren Energiepaß auf einen Energieausweis umschreiben. Inhaltlich sind ja beide ziemlich gleich, sie sehen nur ein bisschen unterschiedlich aus. Der ganze Kuddelmuddel mit verschiedenen existierenden Energieausweisen ist im Merkblatt Energienachweise [nicht mehr online] gut beschrieben.

Sobald der Energieausweis da ist, geht das ganze in die zweite Runde zu BAFA. Hoffentlich geht das nun schnell. Wobei ich gehört habe, dass BAFA eh ziemlich Pleite ist und gar nichts mehr auszahlt. Also schaun wir mal.