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Heizkurve der Vaillant Geotherm VWS einstellen

Die Heizkurve und die Raumsolltemperatur sind die zwei wichtigsten Einstellungen in der Wärmepumpe von Vaillant, wenn es darum geht, dass es im Haus warm wird und angenehm warm bleibt. Die Heizkurve kombiniert mit der Außentemperatur ergibt die Vorlaufsolltemperatur, die die Vaillant Geotherm versucht im Heizkreis zu halten. Wie hoch die tatsächlichen Raumtemperaturen sind, das weiß die Wärmepumpe von Vaillant nicht. Die Steuerung über die tatsächlichen Raumtemperaturen funktioniert bei der Fußbodenheizung eh nicht, dafür ist die Fußbodenheizung zu träge. Deswegen muss man der Wärmepumpe über die richtige Einstellung der Heizkurve helfen. Damit es sich dann auch in jedem Raum gut anfühlt, ist ein hydraulischer Abgleich der Fußbodenheizung unerlässlich.

Die Heizkurve unserer Wärmepumpe ist seit vielen Monaten auf 0,25 eingestellt. Und das passt. Die Steigung 0,25 heißt, dass die Vorlaufsolltemperatur um etwa 1 Grad steigt, wenn die Außentemperatur um 4 Grad sinkt. Je schlechter das Haus gedämmt ist, desto steiler muss die Heizkurve laufen. Bei modernen Häusern mit Fußbodenheizungen sind Heizkurven 0,1 bis 0,3 meist passend. Wenn es bei sinkenden Außentemperaturen im Haus kälter wird, braucht man eine steilere Heizkurve und andersrum. Ein bisschen Experimentieren lohnt sich. Eine flachere Heizkurve bedeutet weniger Vorlauftemperatur, d.h. weniger Energiebedarf und höhere Effizienz der Wärmepumpe.

Über die Einstellung der Raumsolltemperatur kann man die Heizkurve parallel verschieben. Hier gilt es eine komfortable Temperatur im Haus zu finden. Dabei beeinflusst die RaumSOLLtemperatur die RaumISTtemperatur nur mittels der berechneten Vorlaufsolltemperatur. Wie warm es im Raum tatsächlich ist, davon erfährt die VWS Wärmepumpe nichts. Raumtemperaturfühler hat sie nicht. Die Raumsolltemperatur kann man in Vaillant Geotherm VWS auch im Zeitablauf programmieren. Z.B. 1-2 Grad kälter nachts (Absenkung) oder gleich 15°C wenn man über Tage im Urlaub ist (Ferienzeiten).

21°C Raumsolltemperatur fühlen sich bei uns recht komfortabel, d.h. wir bekommen wirklich ca. 21° tatsächliche Raumtemperatur. Mit 22°C ist es noch besser. Bis 15 Uhr und ab 21 Uhr reicht jedoch auch 20°, sonst ist es nachts und vormittags unnötig warm im Haus. Dabei weiß ich noch nicht, ob diese kleine Absenkung die Raumtemperaturen wirklich beeinflusst. Nach dem subjektiven Gefühl passt das aber.

Bei neueren Versionen der Vaillant Steuerung kann man die Heizkurve auch um weniger als 1 Grad verschieben. Dafür ändert man einfach die Kalibrierung des Außensensors oder des VF2-Fühlers um 0,5K. Ansonsten ist die Vaillant Heizkurve relativ grob (siehe Bild) und macht immer die Sprünge um einen ganzen Grad. Es gibt auch Meldungen von den Nutzern der Vaillant VWS, die die Heizkurvensteuerung zugunsten einer konstanten Vorlaufsolltemperatur ganz abgestellt haben. Das scheint auch gut zu funktionieren.

Heizkurve 0,25 von Vaillant Geotherm VWS bei Raumsolltemperaturen 20°C, 21°C und 22°C
Heizkurve 0,25 von Vaillant Geotherm VWS

Warmwasser mit Wärmepumpe Vaillant VWS

Unsere Wärmepumpe Vaillant geoTherm VWS 61/2 macht neben der Heizung natürlich auch das Warmwasser für uns. Warmes Wasser wird bei uns auf Vorrat in einem 285 l Warmwassertank Vaillant geoStor VIH RW 300 gehalten. Wir haben die Warmwassertemperaturen in der Wärmepumpe momentan auf 40-46°C eingestellt. Da der Temperatursensor im Wassertank eher in der Mitte steckt, kommt oben sogar noch heißeres Wasser raus. Also die Einstellung 40-46°C reicht vollkommen fürs Duschen und Baden, sogar wenn zwei hintereinander duschen.

Um die Warmwassertemperaturen in der Vaillant VWS Wärmepumpe einzustellen, muss man vorher (warum auch immer) die Zusatzheizung aktivieren. Wer Angst hat, dass der Heizstab auch wirklich anspringen könnte, kann einen Vaillant-Installateur bitten, diesen ganz abzuklemmen oder einen mechanischen Schalter vorzuschalten. Heizstab ist nur für den absoluten Notfall gedacht, wenn z.B. der Kompressor ausfällt.

Eine Zirkulationsleitung haben wir nicht. Dass das Warmwasser beim ersten Einschalten morgens 30 Sekunden braucht, ist gewöhnungsbedürftig, aber ok. Dafür verschleudern wir nicht die Energie und die Legionellengefahr ist geringer. Der Legionellenschutz in der Wärmepumpe ist ausgeschaltet. Wenn es akut wird, tendiere ich dazu, später auf ein Frischwassersystem umzubauen.

Mit unseren digitalen Zählern stelle ich fest, dass die Warmwasserzubereitung genau so oft passiert, wie wir duschen. Dabei wird pro Duschgang ca. 2,5 kWh Wärme produziert, was bei einer Leistungszahl von 2,5 dem Stromverbrauch von ca. 1 kWh entspricht. Einmal duschen kostet also nach dem neuen evd-Tarif ca. 18,3 cent. Ein Wannenbad braucht übrigens das dreifache an Energie und kostet dementsprechend 55-60 cent (plus Wasserverbrauch natürlich), was auch noch ok ist.

Die gemessene Leistungszahl (COP) der Wärmepumpe beim Warmwasserzubereiten von ca. 2,5-2,6 ist natürlich alles andere als Top. Dabei ist unser typische Betriebspunkt B7/W52 (Sole 7°C, Vorlauf 52°C). Vaillant verspricht in der Bedienungsanleitung für noch ungünstigere B5/W55 eine bessere Leistungszahl von 2,9. Das dürfte in den Bereich der Labormärchen einzuordnen sein (wobei unklar bleibt, bei welcher Spreizung sie das gemessen haben). Je nachdem wie groß der Anteil von Warmwasser an Gesamtwärme ist, zieht Warmwasser die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe ordentlich runter. Mehr nützliche Infos dazu auf Jahresarbeitszahlen.info.

Sehr interessant fand ich auch, dass die Messungen in einem vergleichbaren Haushalt mit 2 Personen und 100 l Tank (ohne Zirkulationsleitung!) zeigen, dass fast 2/3 der Warmwasserwärme dafür verbraucht wird, die Temperaturverluste im Tank auszugleichen. Lediglich 1/3 wird für die Aufheizung des Leitungswassers gebraucht. Das heißt, ganz grob gerechnet, dass es bei einer Leistungszahl der Wärmepumpe unter 3,0 energetisch günstiger ist, das Warmwasser direkt mit einem Durchlauferhitzer (Leistungszahl = 1,0) zu erwärmen. Vielleicht nur nicht so komfortabel, dafür gibt’s aber keine Gefahr von Legionellen. Das Problem dürfte besonders die Erdwärmepumpen treffen. Die Luft-Wärmepumpen produzieren ja im Sommer fantastische Leistungszahlen fürs Warmwasser (habe ich zumindest gehört). Bei Erdwärmepumpen ist der Unterschied im Temperaturhub zwischen Sommer und Winter recht gering, die Sole bleibt ja immer bei max. 10°C. Guten Rutsch!

Hier wird das Warmwasser aufbewahrt
Hier wird das Warmwasser aufbewahrt
Was hier in der Mitte angezeigt wird...
Was hier in der Mitte angezeigt wird…
Unsere Einstellungen für Warmwasser
Unsere Einstellungen für Warmwasser
Keine effiziente Vorlauftemperatur im WW-Betrieb
Keine gute VL-Temperatur im WW-Betrieb

Andere sechsbeinige Bewohner

Im Sommer hatten rund ums Haus oft diese Käfer mit bunten Flügeln gesehen. Vor allem in der Gartenerde gab’s sie massenweise. Aber sogar jetzt im tiefen Winter krabbeln sie vereinzelt immer noch im Haus. Ich habe jetzt rausgefunden, dass es sich um eine ganz harmlose Wanzenart Rhyparochromus Vulgaris („Gemeine Bodenwanze“) handelt. Sie knabbern weder an Pflanzen noch an Möbeln und dürfen daher weiter herumkrabbeln. Eigentlich sollten sie jetzt im Winterschlaf sein.

Rhyparochromus Vulgaris krabbeln im Haus
Rhyparochromus Vulgaris krabbeln im Haus

Eingeschneit am Heiligabend

Es schneit und schneit. Gut, dass unsere Rohbau-Garage mittlerweile ein Tor bekommen hat. Leider noch ohne Antrieb, aber so können wir schon mal unsere beiden Autos darein stellen und sie bleiben endlich trocken und eisfrei. Bis zum Frühjahr wird so wohl nichts mit dem Garagenputz. Dafür braucht man durchgängig über 5°C.

Die Schneemassen machen mir vor allem wegen der flachen Terrassenüberdachung Sorgen. Sie bekam auch die Dachlavinen vom Hausdach ab und es lag heute darauf ein über 50 cm hoher Schneehügel. Ich wollte nicht ausprobieren, ob die Schneelast in der Statik ausreichend eingerechnet wurde, und habe den Schnee heute vorsichtig entfernt. Die halbe Überdachung erreicht man jetzt relativ komfortabel vom Garagendach, die andere Hälfte über eine Leiter. Vielleicht sollte ich die Überdachung einsalzen, damit der Schnee besser abtaut?

Beide Autos hintereinander in der Garage
Zwei Autos hintereinander in der Garage
Hohe Schneelast auf dem Terrassendach
Hohe Schneelast auf dem Terrassendach

Abfallkalender 2011 für „Im Gansdahl II“

Sehr nett von EGN: der neue Abfallkalender ist da. Wir haben uns schon an die Müllabfuhrtage gewöhnt und sie bleiben so auch in 2011 bestehen. Am Tag davor muss man nämlich daran denken, dass die Mülltonne auf der Straße steht. Sonst hat man Pech gehabt. Dafür trage ich alle Termine schnell in mein Outlook ein. Für alle Bewohner Im Gansdahl II, die auch in Ihrem Terminplaner eine Erinnerung am Vortag haben möchten, habe ich hier alles zum Herunterladen.

Müllabfuhrtermine 2011 für „Im Gansdahl II“ im iCalendar Format

Die Termine stehen auf 7.00 Uhr, die Erinnerung kommt 12 Stunden davor. Beim Schadstoffmobil soll man auf die richtigen Zeiten aufpassen. Je nachdem, wie oft die Restmülltonne geleert wird (7tägig bzw. 14tägig), soll man eine der beiden Terminserien löschen. Terminverschiebungen wegen Feiertagen sind auch schon berücksichtigt. Natürlich alles ohne Gewähr! 🙂

Weihnachtslichter

Dieses Jahr haben wir pünktlich nach dem Totensonntag zum ersten Mal unsere Lichterketten draußen am Haus ausprobiert. Befestigt habe ich sie  einfach mit kleinen genagelten Drahtklemmen an den Sparrenenden. So sind sie komplett unterm Dach und auch eine Dachlavine, die man heutzutage erleben kann, kann ihnen nichts anhaben. Die dünnen Zuleitungsdrähte kann man problemlos im Fenster einklemmen. Auch der Stromverbrauch von ca. 40 Watt für unsere Außenketten soll uns davon nicht abhalten, sonst wäre es draußen richtig ungemütlich in dieser eiskalten Zeit. Dank den Nachbarn sieht’s bei uns im Gansdahl II trotz vielen Baustellen jetzt auch etwas weihnachtlich aus. Frohe Weihnachten!

Weihnachtslichter am eingeschneiten Haus
Weihnachtslichter am eingeschneiten Haus

Lüften im Winter

Wir haben in unserem Haus ja keine mechanische Lüftung. Dennoch bleibt die relative Luftfeuchtigkeit jetzt ein Jahr nach dem Einzug konstant bei 50-60%, was auch gut im Rahmen der empfohlenen Luftfeuchtigkeit für Wohnräume (40-60%) liegt. Lediglich morgens haben wir im Schlafzimmer knapp über 60%. Es gibt jetzt auch in den kalten Nächten nur wenig Wasser unten an der Fensterscheibe. Und es tropft im Heizungsraum kaum noch Kondenswasser vom Kaltwasseranschluss.

Letzten Winter war das noch anders. Dabei lüften wir jetzt regelmäßig nur noch im Dachgeschoss nach dem Duschen (Stoppi hilft!). Dann machen wir die Fenster im Bad und im Schlafzimmer auf und lassen es ca. 5 Minuten durchziehen. Bei etwas Wind reichen auch 2 Minuten. Ansonsten natürlich keine gekippten Fenster im Winter. Ich gehe davon aus, dass unser Haus schon weitgehend trocken ist. Entscheidend war vermutlich, dass unser Haus im Rohbau (Mai 2009) extrem wenig Niederschlagswasser abbekommen hat.

Wie ist es bei euch? Wie lüftet ihr? Was bringt ggf. die mechanische Lüftung?

Luftfeuchtigkeit mit Hygrometer messen
Luftfeuchtigkeit mit Hygrometer immer im Blick
Kondenswasser sammelt sich am Fenster
Kondenswasser sammelt sich am Fenster

Wärmepumpenstrom von evd und Estrichtrocknung

Schon bei der Übergabe der Zählerstände an evd habe ich zweimal darauf hingewiesen, dass ich in 2009 einen großen Stromverbrauch (40% des Jahresverbrauchs) für die Estrichtrocknung hatte. Zwischendurch gab’s nur eine Rückfrage: ich würde gar keinen Strom von evd bekommen und soll das meinem anderen Anbieter melden. Dass man zwei Stromzähler haben kann, kennt man dort anscheinend noch nicht so oft. Sehr ärgerlich fand ich auch, dass evd das trotz meiner Rückmeldung letztendlich einfach unberücksichtigt ließ und mir die Jahresrechnung mit einem fetten neuen Abschlag von 88 EUR geschickt hat.

Erst auf eine Beschwerde meldete sich evd telefonisch und wollte einen „Nachweis“ sehen. Sie kennen die Estrichtrocknung anscheinend nur nach einem Wasserschaden und wollten die Rechnung einer Spezialfirma sehen. Ich musste erstmal erklären, dass es im Neubau standardmäßig sowas wie Funktionsheizen und Belegreifheizen gibt. Und davon ist jeder Bauherr mit Zementestrich betroffen. Letztendlich haben sie ein Zählerfoto vom Ende Oktober 2009 als Nachweis anerkannt. Diese Erfahrung mit evd war einfach nur schlecht: Ein typisches Kommunalunternehmen ohne Serviceerfahrung! Und wieder habe ich bestätigt bekommen: Zweimal nachfragen lohnt sich immer.

Garagendecke wurde gegossen

Diese Woche wurde endlich die 22cm dicke Garagendecke gegossen. Sie ist auf eine Belastbarkeit von 2,7 MN/m² ausgelegt, was ca. 275 kg/m² entspricht. Das ist extra für die spätere extensive Dachbegrünung vorgesehen. Soweit so gut. Immer weniger bin ich jedoch von der Tatsache erfreut, dass der Garagenbau schon vor 2 Wochen abgeschlossen sein sollte.

Garagendecke wurde gegossen
Garagendecke wurde gegossen

So funktioniert’s mit der Gewährleistungsversicherung

Die regelmäßigen Leser erinnern sich an den defekten SH-Schalter, den ich im März 2010 habe austauschen lassen, als es bei uns regelmäßig dunkel wurde. Nachdem sich HHB für nicht zuständig erklärte, habe ich den Schaden an den Gewährleistungsbürgen, die R+V Versicherung gemeldet. Nachdem Papierkram eingereicht war und längere Telefonate geführt wurden, hat mir R+V erklärt, dass die Mangelursache nicht geklärt ist und ich im Zweifel nachweispflichtig wäre. Das heißt, ich sollte beweisen, dass der Schaden durch fehlerhafte Leistung von der Baufirma bzw. deren Subunternehmer entstanden ist.

Wie sich das praktisch darstellt, weiß ich nicht wirklich. Ein  rechtskräftiges Urteil wäre ein viel zu teurer Weg gewesen – dafür braucht man sicherlich nicht die Versicherung. Zumal die Bürgschaft auf die Einrede der Vorausklage verzichtet. Die Position von R+V kam mir als Abwimmeln vor. Man denke sich dafür einen rein theoretischen Grund aus, warum der Schaden sonst eingetreten sein könnte (in unserem Fall war der Zählerwechsel angedichtet). Und der Geschädigte soll nachweisen, dass es eben nicht daran lag.

Schon war ich wieder beim Anwalt. Er hat mir sofort zu einer Klage gegen R+V geraten. Dann hat er sie doch noch mal angeschrieben. Und man staune, der Bürschaftsanspruch hat sich plötzlich als „schlüssig dargelegt“ erwiesen und R+V war zur Auszahlung (inkl. Anwaltskosten) bereit. Ende der Geschichte: nach über 9 Monaten ist unser Schaden erstattet und HHB klärt jetzt mit R+V, wer wem was schuldet. Und ich weiß jetzt, wie man mit der Versicherung besser umgeht. 😉