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Elektroinstallation in der Garage

Zwei Wochen, nachdem die Wände der Garage verputzt wurden, werden sie langsam trocken. Deswegen konnte ich endlich mit der Elektroinstallation angefangen. Diese mache ich selbst einfach auf Putz. Installationszonen muss man auf Putz keine einhalten, die Planung hat also den Wert auf Optik und Funktion gelegt. Der Strom kommt vom Erdkabel, das vorsorglich für die Garage beim Bau gelegt wurde und jetzt in der Garage hängt. Von da soll es an die drei Steckdosen (eine davon für den frisch installierten Torantrieb – leider muss es bei Novoport unbedingt eine Steckdose sein) und die Röhrenleuchte gehen. Das Licht soll von einem Bewegungsmelder geschaltet werden.

Drei feuchtigkeitsresistente IP55-Steckdosen, 10×2 Meter 20-mm-Panzerrohr mit 30 Montageschellen, 25 Meter 3×1,5 mm NYM-Kabel, einige Verteilerdosen, Steckklemmen, Düpel und Schrauben: alles gibt’s im Baumarkt. Die Montage war auch ohne Vorerfahrungen relativ einfach und binnen weniger Abende erledigt. (Ohne Physikkenntnisse kann ich das jedoch keinem empfehlen.) Nur der Bewegungsmelder muss noch umgetauscht werden, denn die Zeiteinstellung funktioniert nicht richtig.

Der Torantrieb Novoport von Novoferm hängt an der Seitenschiene
Der Torantrieb Novoport an der Seitenschiene
Rohrführung mit Schellen alle 40 cm und die Leuchte - alles IP 55
Rohrführung mit Schellen alle 40 cm und die Leuchte
Die Steckklemmen in der Verteilerbox machen die Verbindung sehr einfach
Mit Steckklemmen ist die Verbindung sehr einfach

DSL an Fritzbox anschließen

Ein Jahr nach der ersten Umorganisierung der Internetzentrale war jetzt die zweite fällig. Erstens habe ich erfahren, dass ein DSL-Splitter bei einem Komplettanschluss überflüssig ist. 1&1-Hotline empfahl ihn sogar dringend wegzulassen, als ich mal über spontane Schwierigkeiten bei DSL-Synchronisierung geklagt habe. Nur wie schließt man die zweiadrige Amtsleitung an die Fritzbox an? Das offizielle Fritzbox-Zubehör hilft da nicht weiter. Normalerweise wird die Amtsleitung an eine TAE-Dose angeschlossen. Diese kann man mit einem im Handel verfügbaren TAE-auf-RJ45-Kabel direkt an die Fritzbox anschließen. Aber es geht auch einfacher und sicherer, vor allem weil man die TAE-Dose bei einem Komplettanschluss eigentlich sonst gar nicht braucht, denn es läuft eh alles (Internet, Telefon, Fax) über die Fritzbox. So geht’s: Man klemmt die DSL-Amtsleitung einfach ans Patchpanel (Kontakte 4 und 5) – vorsichtig, denn da ist etwas Strom drauf. Von da mit einem normalen Netzwerkkabel in die Fritzbox rein. Funktioniert!

Die zweite Verbesserung betrifft die Anzahl der Netzwerkanschlüsse bei der Fritzbox. Die 4 verfügbaren Steckplätze waren schnell belegt, da bei uns mind. 5 Zimmer (ggf. sogar mehrfach) plus Powerline mit einer Leitung versorgt werden müssen. Hier hilft nur ein zusätzlicher Switch. Ich habe einen günstigen 8-Port-Switch von Dlink genommen. Er überrascht vor allem mit einem extrem niedrigen Stromverbrauch von unter 2 Watt. Nachgemessen! Auch zwei weitere Aufputz-Stromsteckdosen sind dazugekommen, damit alles sauber angeschlossen werden kann.

Internetzentrale noch einmal neu geordnet
Internetzentrale noch einmal neu geordnet

Erster Eindruck vom neuen Haus

Nach einer Woche ist es Zeit, den ersten Eindruck vom Leben im neuen Haus zu schildern. Positiv fällt auf:

  • Nach 2-3 Tagen fühlten wir uns trotz Kartonbergen schon komplett wie zu Hause.
  • Die Heizung läuft im Standardprogramm auch bei Minustemperaturen, so dass es im Haus immer 19-20° warm ist.
  • Warmwasser gibt’s auch genug. Solange keine Duschkabine da ist, müssen wir nach dem Duschen das Wasser aus dem Bad halt zum Bodenabfluss schieben.
  • SAT und DSL funktionieren einwandfrei.
  • Die Breite der Küchenzeile passt perfekt auf ein Standardmaß von 330 cm. (Daran wir bei der Planung nicht so genau gedacht.)

Man gewöhnt sich halt an alles. Es zeigt sich aber langsam, an was wir noch nicht gedacht haben:

  • Wo trocknen wir unsere Wäsche ohne Balkon?
  • Die Farbe der Steckdosen in einigen Zimmern hätten wir uns besser anders überlegt.
  • Die Platzierung der Wechselschalter im Treppenhaus ist gewöhnungsbedürftig.
  • Wie kriegen wir im Keller schnell eine Hebeanlage für die Waschmaschine installiert?
  • Wie lüften wir effizient, ohne dabei selbst keinen Zug zu bekommen und krank zu werden?
  • Ohne Zirkulationsleitung kommt das Warmwasser doch etwas zu langsam oben im Bad an.
  • Wie kriegen wir den restlichen Baustaub aus dem Haus und vor allem aus dem Keller, wo keine Bodenbeläge gibt?
  • Das Leben auf zwei Ebenen soll geübt werden, sonst rennt man nur noch hoch und runter. Zumindest solange man keine Ordnung hat.

Parallel arbeitet unser Anwalt mit HHB Massivbau, die anscheinend immer noch versucht die Sache auszusitzen, anstatt die offenen Punkte abzuarbeiten. Und davon haben wir noch ca. 32 Stück. Vor allem es fehlen noch zahlreiche Unterlagen und Nachweise, z.B. die vertraglich zugesicherte Gewährleistungsbürgschaft ist so ausgestellt, dass sie unwirksam ist; die Ausführungsplanung fehlt komplett; das Original der Wärmeschutzberechnung fehlt etc. Aber auch bei offensichtlichen Mängeln, z.B. bei zementverschmutzten Türflügeln oder mit Silikon zugeschmierten Außenfensterbänken, hat sich nicht viel getan. Na gut, unser Rechtsanwalt wird wohl nicht arbeitslos.

[Update 18.03.2010] Auf Verlangen der Anwälte von HHB Massivbau GmbH mache ich es deutlicher: alle von mir in diesem Baublog geäußerten Meinungen und insb. meine Bewertung der Bauqualität und der Baumängel sind lediglich meine subjektiven Auffassungen.[/Update]

Schaumige Elektroinstallation

Die aufmerksamen Leser unseres Blogs haben mich darauf hingewiesen, dass der Bauschaum an den Dosen und Wandauslässen bei der Elektroinstallation nicht als zulässig gilt. Die Recherche hat schnell ergeben, dass der Bauschaum keins der folgenden Merkmale sicherstellen kann: Winddichtigkeit, Flammwidrigkeit, Temperaturbeständigkeit, Ausziehschutz, thermische Ankopplung. Auch mein Sachverständiger war von dieser Ausführung alles andere als begeistert. Wenn es in der Steckdose mal funkt, kann der Schaum schon mal in Brand geraten. Außerdem dürfen die Stromleitungen nicht ohne Weiteres durch wärmegedämmte Umgebungsstoffe gelegt werden. Die Dosen und Auslässe sollen korrekterweise komplett eingegipst werden.

Die Recherche nach den Einschlägigen DINs hat auch gezeigt, dass die Kabelführung generell nicht korrekt ausgeführt wurde. Nach der Neufassung der DIN 18015 in September 2007  sind die Installationszonen auch auf der Rohdecke genau festgelegt. Diese verlaufen überall in einem Mindestabstand von 20 cm von der Wand bzw. 15 cm vom Türdurchgang. Telekommunikations- und Antennenleitungen müssen nach der DIN auswechselbar also stets im Leerrohr verlegt werden. Beides ist bei der Erstinstallation vom Elektriker nicht berücksichtigt worden und soll dank dem Einsatz des Bauleiters von HHB Massivbau jetzt neu gemacht werden.

Eine gute Infoquelle zur DIN 18015 ist dieser Fachbeitrag. Wegen zulässigen Maßen an Schlitzen im Mauerwerk ist darüber hinaus auch die Info bei Wienerberger interessant.

Ob gelber Bauschaum in der Steckdose hängt...
Ob gelber Bauschaum in der Steckdose hängt…
... oder blauer. Das darf so nicht sein!
… oder blauer. Er hat da nix verloren.
Installationszonen auf der Rohdecke gemäß DIN 15018
Installationszonen auf der Rohdecke gemäß DIN
Und so schaut es bei uns aus :-(
Und so schaut es bei uns aus 🙁