Stromzähler für Wärmepumpe wird ausgebaut

Der Wärmepumpenstrom war einmal richtig günstig. Heute ziehen die Preise immer weiter an und die kleine Differenz im Arbeitspreis reicht nicht mehr aus, um die Fixkosten für den zweiten Zähler zu rechtfertigen. Mit anderen Worten: es lohnt sich einfach nicht mehr, einen separaten Stromzähler für die Wärmepumpe zu haben. Schon gar nicht bei unserem Mini-Stromverbrauch von unter 2500 kWh im Jahr. Der Grundpreis für den Zähler plus Unterbrechungseinrichtung machen je nach Stromanbieter ca. 80 bis 100 EUR im Jahr aus. Dazu kommen noch die lästigen Sperrzeiten, wann die Wärmepumpe nicht laufen darf. Zumal die Arbeitspreisunterschiede zwischen Wärmepumpen- und Haushaltsstrom in den nächsten Jahren (hoffentlich zugunsten von lastvariablen Tarifen) voraussichtlich ganz wegfallen werden, war es für mich die höchste Zeit, sich denjenigen anzuschließen, die dem zweiten Stromzähler ade sagen.

Wie macht man das nur? Einbauen kennt jeder Bauherr, Ausbauen ist noch ziemlich selten. Erstens muss man mit dem Netzbetreiber klären, ob man das überhaupt darf. Bei unserem Netzbetreiber RNG steht in den Anschlussbedingungen, dass die Wärmepumpe an einem separaten Zähler mit dem Unterbrechungsdingsbums zu hängen hat. Ausnahmen sind jedoch auf Genehmigung möglich. Diese ging per E-Mail recht einfach. Im Telefongespräch schien das RNG sogar relativ egal zu sein, ob die kleine Wärmepumpe am separaten Zähler hängt oder nicht. Verständlich, denn ein Herd mit allen Kochplatten zieht mehr Strom als der Kompressor unserer Wärmepumpe. Dann habe ich meinem Stromlieferanten (Naturenergie) gekündigt mit dem Hinweis, dass der Anschluss wegfallen wird und der Zähler beim Netzbetreiber zu kündigen ist. Dann war der Elektriker des Vertrauens damit beauftragt, den Zähler, die Zeitschaltuhr und alles Unnötige auszubauen und an den Netzbetreiber zurückschicken. Anschließend musste einer von RNG (oder besser gesagt von evd kommen – so richtig funktioniert das Unbundling hier irgendwie nicht) kommen, um den Zählerkasten wieder zu verplomben.

Die Wärmepumpe hängt jetzt direkt am gelben Haushaltsstromzähler und brummt fleißig weiter. Nur der Strom ist vielleicht nicht mehr so grün wie früher. Bei der Aktion habe ich ein bisschen das Innenleben unseres Zählerschranks kennengelernt und weiß nun ungefähr, wie alles miteinander verbunden ist. Die Wärmepumpe ist übrigens nach wie vor nicht durch den FI-Schalter geschützt (wie ich mal dachte), das wäre laut dem neuen Eli auch korrekt so.

Der schwarze Stromzähler für Wärmepumpenstrom wird ausgebaut
Wärmepumpenzähler wird ausgebaut
Jetzt bleibt nur noch ein Haushaltszähler
Jetzt bleibt nur noch ein Haushaltszähler

Die Garage wurde vermessen

Gestern war der freundliche Vermesser wieder da und hat unsere fertige Garage fürs Katasteramt eingemessen. So wird bald wieder eine Gebühr fällig, ich rechne mit 250 EUR plus MwSt. Man hätte sich das vermutlich sparen können, wenn die Garage zusammen mit dem Haus vermessen wäre. Das war bei uns nicht möglich, da die Garage erst zwei Jahre nach dem Haus fertig wurde. Die Terrassenüberdachung, die ich zusammen mit der Garage vom Bauamt habe genehmigen lassen, musste laut dem Vermesser aber nicht eingemessen werden.

[Update] Die Rechnung bemisst sich nun auf 300 EUR plus MwSt. Es gab anscheinend ein Update der Gebührenordnung. [/Update]

Vermesserwerkzeug steckt im Rasen
Vermesserwerkzeug steckt im Rasen

 

Wandverkleidung hinter dem Kaminofen aus Naturstein

Zwischen den Jahren haben wir uns endlich Zeit genommen und unseren Plan verwirklicht, die Wand hinter dem Kaminofen mit Steinen zu verkleiden. So wird die lange weiße Zimmerwand optisch in zwei Teile getrennt und die Wirkung vom Kaminofen verstärkt. Wir haben bei Bauhaus günstige dünne Natursteinpaneele 10×36 cm gekauft, ca. 25 EUR/m². Die Farbe passt: nicht zu hell und nicht zu dunkel, so dass zwischen Tapete, Steinwand und Kaminofen überall genug Kontrast da ist. Grau-gelbliche Töne sind auch ok für unser Wohnzimmer. Und es ist echter Naturstein – kein Beton, keine Fliese und kein Kunststoff. Aber: Millimetergenau waren die Paneele daher natürlich nicht 🙂 Ca. 10% mussten wir sogar wegen Bruch und ganz unpassenden Maßen gleich aussortieren. Die anderen mussten wir erstmal auf dem Fußboden herumschieben, bis wir eine gute Mischung ohne große Löcher gefunden haben.

Tapete ab, Ränder abkleben und die Wand mit Tiefengrund grundieren. Dann durften wir unsere ersten Erfahrungen mit Natursteinkleber und Zahnkehle machen. Ich habe eine Kehle mit Zahnung 6 mm genommen, das hat von der Dicke einigermaßen gepasst. Für unsere 2,80 m² haben wir fast zwei volle 5 kg Säcke verbraucht. Dabei haben wir den Kleber meist nur auf die Wand aufgetragen. Nach etwas Anlaufschwierigkeiten, konnten wir bald ziemlich gut mit der Zahnkehle umgehen, ohne zu kleckern. Etwas schwierig war, die Paneele mit der Flex und Diamantenscheibe ohne Brüche zu schneiden. So 100% grade ist es nie geworden, deswegen haben die Ränder unserer Steinsäule ein paar Nasen und Beulen. Auch wenn am nächsten Morgen zwei Platten nachgeklebt werden mussten, sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Die Wand abgeklebt und grundiert
Die Wand abgeklebt und grundiert
Natursteinkleber anmischen
Natursteinkleber anmischen
Kleber kommt mit der Zahnkehle an die Wand
Kleber kommt mit der Zahnkehle an die Wand
Fertig: Wandverkleidung hinter dem Kaminofen
Fertig: Wandverkleidung hinter dem Kaminofen

Abfallkalender 2012 für “Im Gansdahl II”

Wie schon im letzten Jahr gibt’s den digitalen Abfallkalender für Gansdahl II hier bei uns im iCal-Format zum Download. Der Müll wird in 2012 an ganz anderen Tagen abgeholt als in 2011. Alle Verschiebungen wegen Feiertagen sowie Schadstoffmobiltermine in Delhoven sind in unserem digitalen Kalender schon enthalten. Die Abfalltermine sind für 7 Uhr eingestellt, die Erinnerung kommt 12 Stunden davor. Für die Restmüllabfuhr gibt’s zwei Terminreihen: eine 7tägige und eine 14tägige. Eine davon sollte man nach dem Import löschen.

Abfallkalender 2012 Im Gansdahl II (ics-Datei zum Import im Kalender)

Frohe Weihnachten!

Software für meine Wetterstation WH1080

Die ersten Erfolge mit der neuen Wetterstation PCE-FWS 20 (WH1080) ließen nicht lange auf sich warten. Insgesamt läuft sie noch recht stabil. Die Temperatur- und Luftdruckwerte scheinen ok zu sein. Der Windsensor macht auch gute Arbeit und hat beim letzten Sturm Böen bis 64,8 km/h gemessen (ohne irgendwelche Schäden davon zu tragen). Der Regensensor miss erstaunlich viel Niederschlag, da läuft irgendwas falsch. Aber die Wetterstation bleibt erstmal.

Ich habe die Basisstation per USB direkt an meine Fritzbox 7390 gesteckt. Nun kann sie über USB-Fernanschluss von jedem Rechner im lokalen Netzwerk aus mit der herstellereigenen Easyweather-Software ausgelesen werden. Das funktioniert übrigens bei älteren Fritzbox-Modellen (etwa Fritzbox 7170) nicht. Die als HID-Gerät (ID 1941:8021) auftretende Wetterstation wird dort gar nicht als USB-Gerät erkannt. Bei 7390 dagegen funktioniert alles unter Windows 7 sogar sehr zuverlässig, außer dass Easyweather bei jedem Start sagt, dass man sich als Admin einloggen sollte („You need administrator privilege to run this program for the first time!“). Es gibt auch noch kostenlose Cumulus-Software, sie soll auch Wetter-Statistiken fürs Internet generieren können. Diese habe ich aber noch nicht ganz zum Laufen gebracht. Oft wird dafür auch die kommerzielle Software WsWin empfohlen, die für Privat 30 EUR kostet.

Leider kann man sich auf dem USB-Fernanschluss (USB Remote Connection – Stichwort AVM-USB-Remote-Architektur AURA) nicht von Linux verbinden, da AVM keine Client-Software für Linux veröffentlicht hat. Sonst wäre die Sache mit den Wetterdaten im Internet einfacher zu lösen. Ich habe mal das USB/IP-Paket für Freetz getestet, mit dem man USB-Geräte im Internet unter Linux freigeben kann. Es funktionierte zwar im Ansatz, aber grade mit der Wetterstation sehr unzuverlässig. Der USB-Port der Fritzbox blieb nach einmaliger Benutzung bis zum Reboot geblockt.

Auch für Linux ist es zahlreiche Software, die WH1080 auslesen können. Das USB-Interface der Basisstation scheint frickelig zu sein, aber man kann damit arbeiten.

  • Die quelloffene  Software wview  soll die die Wetterdaten verschiedener Wetterstationen per USB auslesen, in SQLite Datenbanken speichern und Auswertungen generieren können. Sie hat aber mit WH1080 angeblich Stabilitätsprobleme.
  • Pywws-Projekt spezialisiert sich auf diesen Hersteller (Fine Offset Electrics) und hat die Auslese-/Auswertungs-Software (wie der Name schon verrät, in Python) geschrieben.
  • Auch auf Python basieren Projekte wfrog und WeeWX, die auch mit anderen Wetterstationen umgehen können.
  • Das Projekt fowsr spezialisiert sich ebenfalls auf den Fine Offset Geräten. Die Software kann die Wetterdaten auslesen und an verschiedene Meteodienste die Daten schicken. Der Code basiert auf wwsr von Michael Pendec.
  • Ein weiteres Projekt weatherpoller beschäftigt sich auch mit dem Auslesen der Daten von Fine Offset Wetterstationen wie WH1080. Auch dieser Code geht auf wwsr zurück.
  • Auch das MeteoLINGer Projekt versucht eine Reihe von Wetterstationen per USB auszulesen und die Wetterdaten mit einem Perl Script graphisch aufzubereiten. Auch diese Software basiert wwsr.
  • Aus der spanischen Meteoclimatic-Community taucht eine Linux-Software namens freewestat auf. Sie wird aber anscheinend für Nicht-Mitglieder nicht unterstützt. Sie fußt ebenfalls auf wwsr.
  • Auf einer weiteren spanischen Seite von I.E.S. Francisco Romero Vargas wird unter anderem eine Software weather-station angeboten, die auch von wwsr stammt.
  • Auf Steve’s Homepage gibt’s ein Perl-Script, der als Datenlogger für WH1080 genutzt werden kann.
  • Es gibt noch das Blog von Greg Lehey, der sich eingehend mit den USB-Standards der WH1080 beschäftigt hat und eine Software für FreeBSD geschrieben hat. Leider hält er sie aber noch für nicht stabil genug, daher auch noch nicht veröffentlicht.

Der Knaller wäre, wenn ich eine dieser Softwares zuverlässig auf meiner gefreetzen Fritzbox laufen lassen könnte. Aber davon bin ich noch weit entfernt.

[Update 27.12.2011] Es ist mir nach einigen Abenden Programmierarbeit endlich gelungen, auf der Fritzbox ein kleines Programmchen (Freetz Weather, basierend auf dem Meteolinger Projekt) zum Laufen zum bringen, welches alle 5 Minuten die Wetterdaten von WH1080 per USB ausliest und übers Internet an die Wetterdienste schickt. Eine Anleitung zur Installation eines Datenloggers auf der Fritzbox habe ich hier geschrieben.[/Update]

USB-Fernanschluss der Fritzbox unter Windows
USB-Fernanschluss der Fritzbox unter Windows
Der aktuelle Wetterstand in Easyweather 6.2
Der aktuelle Wetterstand in Easyweather 6.2

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