Im August hatten wir ein weiteres wichtiges Problem mit dem Dach gelöst. Schon seit dem letzten Sommer klapperte bei uns irgendwas am Dach beim böigen Südwestwind. Im Januar hat die Herstellerfirma schon mal gesucht und nichts gefunden. Klar, ohne Wind geht das schlecht. Ein örtlicher Dachdecker hat die Ursache jetzt aber endlich gefunden und abgestellt. Es war eine lockere Schieferplatte am First, die im Wind geflattert hat. Die Gewährleistungsversicherung hat diesmal übrigens sogar ohne Rückfragen gezahlt.
Dafür kam ein neues Dachproblem im August hinzu. Bei der Anlieferung der Dachbegrünung hat der LKW den Dachüberstand gestreift und dabei ein paar Ziegeln kaputtgemacht und die Rinne verbogen. Gut, dass die abgebrochenen Ziegelteile nicht jemandem auf den Kopf gefallen sind, denn sie waren kurz davor. Unter meinem Druck hat die Spedition die Kosten nach Kostenvoranschlag gezahlt. Jetzt warte ich noch, bis der Dachdecker kommt.
Nach einigen Stories über schlechte Handwerker, möchte ich nun betonen, dass es durchaus auch gute, gewissenhafte Handwerker gibt. Auch wenn die Baufirma nicht mehr kontaktfähig ist, melden sie sich einfach beim Bauherren und fragen, ob alles in Ordnung ist. Und sie kommen dann vorbei und korrigieren Sachen, wenn irgendwas nicht stimmt. Weil Sie zu ihrem guten Ruf stehen. So war das bei uns auch mit dem Dachdecker: netter Kontakt und problemlose Erledigung. So musste ein Wandanschluss korrigiert werden, ein Fallrohr war verbeult und die Dachbahnen teilweise nicht zusammengeklebt. Alles gemacht! Dafür meinen herzlichen Dank, Herr Nethe!
In den letzten zwei Tagen kamen die Dachziegel von Braas „Harzer Pfanne Big“ drauf. Wir haben uns aus gegen die teuren Tonziegel entschieden. Die antrazitfarbenen Betondachziegel, die bei HHB Massivbau im Standard enthalten sind, halten hoffentlich lang genug für uns und werden nicht zu schnell grün. Die Kehlen wurden mit Blech ausgelegt. Noch sieht die strahlende Kehle mit den dunklen Steinen seltsam aus. In 1-2 Jahren, wenn’s verwittert ist, kann ich das Blech dunkel überstreichen, so die Dachdecker. Die fertigen Kehlelemente aus farbigem Kunststoff hätten sie niemandem empfohlen. Bei den beiden Kehlen haben die Dachdecker die meiste Zeit verbracht. Hier mussten viele Ziegel sauber zugeschnitten werden, während das übrige Dach ausschließlich aus ganzen Stücken besteht.
Die Dacharbeiten sind sehr gefährlich und nichts für Hobbyhandwerker. Über die vorhandenen Gerüste kamen wir aber noch ziemlich nah dran. Als Alternative zum Gerüst werden auch Arbeitsbühnen verwendet. Sie sind aber meist nützlicher, wenn es sich nur um Ausbesserungen handelt.
Der Schornsteinkopf ist auch schon über dem Dach und passend zur Dachfarbe verschindelt. Das Ausstiegsfenster für den Schornsteinfeger und die Trittstufen habe ich nach Rücksprache mit dem Meister zur Gartenseite (über den First vom Schornstein) setzen lassen. So sieht man’s nicht von der Straße. Der Schornstein muss in den nächsten Tagen noch abgenommen werden.
Auch die Regenwasserfallrohre wollten in dem Zusammenhang geplant werden. Bei uns konnten alle Dachflächen über insg. 3 Fallrohre entwässert werden. Die Dachrinnen sind schon dran und sehen echt gut aus! Die echten Fallrohre kommen wohl erst, wenn die Fassade fertig ist.
Der Rohbau ist fertig und jetzt warten wir noch 2 Wochen auf die Fenster, bevor es mit der Fassade und dem Innenausbau weitergeht.
Ab heute sind die Dachdecker dran. Die Dachschalung kommt auf die Sparren, die Unterspannbahnen werden gezogen und die Konter-/Dachlattung wird draufgenagelt.
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