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Alternativen fürs Schwimmbadbecken

In der Recherchezeit habe ich mich natürlich gefragt, wie man einen im Erdreich versenkten Pool überhaupt bauen kann. Die Bodenplatte ist klar. Danach gibt’s einige Alternativen:

  • Ein Stahlwandbecken kam mir einfach nicht langlebig genug vor.
  • Ein GFK-Komplettbecken kostet viel, man weiß aber nicht, welche Qualität man bekommt (Stichwort Osmose). Das Risiko war mir zu groß.
  • Massives Becken
    • aus Beton komplett gegossen – teure Schalungsarbeiten, viel Stahl und Beton
    • Sichtbetonplatten mit Betonhinterfüllung – noch mehr Beton, später kaum änderbar
    • aus Schalsteinen mit Betonverfüllung
    • aus Styropor-/ISO-Steinen mit Betonverfüllung
    • aus massiven Steinen gemauert

Ich habe mich auf die letzten beiden Möglichkeiten konzentriert. Kleiner Kostenvergleich vorab: Die für einen 4×8 m Pool benötigten Styroporsteine kosten z.B. bei Pooldoktor ca. 1550 EUR inkl. Fracht, plus 7 m³ Beton ca. 580 EUR, plus Armierungseisen für die Wände ca. 420 EUR plus Betonpumpe mind. 600 EUR. Außerdem sollte ein Styroporpool von innen mit Glasseidenmatte gespachtelt werden, das sind noch mal ca. 250 EUR Materialkosten. Das macht zusammen mind. 3400 EUR brutto nur fürs Material. Die Massiv gemauerten Wände verursachen Kosten für Betonsteine für ca. 1050 EUR, plus Mörtel und Estrich in Säcken für ca. 460 EUR, Armierunggstahl für den Ringanker für ca. 50 EUR und Spachtelmasse für ca. 135 EUR. Das macht zusammen Materialkosten von ca. 1700 EUR brutto.

Natürlicht verursacht der Bau von einem gemauerten Becken einen wesentlich höheren Lohnaufwand. Dieser Unterschied wird jedoch locker aus der Differenz beim Materialaufwand von 1700 EUR kompensiert. Denn auch ein Styroporbecken muss mit den ganzen Einbauteilen sorgfältig aufgebaut, befestigt, armiert und gestützt werden. Außerdem sind Betonkranz und Bodendämmung (als Höhenausgleich) empfehlenswert. Ich habe den Eindruck bekommen, das trotz vieler Angebote für Styroporpools das eher etwas für Bastler wäre, die keine Angst vor Betonpumpe haben. Denn die Aktion kann ziemlich in die Hose gehen, wenn beim Betonieren eine Wand ausbricht. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich in unserer Region nur einen einzigen Poolbauer getroffen habe, der ein Styropolbecken angeboten hat. Und die Kosten waren höher als bei massiven Varianten. Auch die Verkäufer von Styroporpools konnten keinen einzigen Handwerker vermitteln. Außerdem gibt’s Gerüchte, dass in einem Styroporbecken oft Dellen auf der Innenseite und von Mäusen und Ameisen durchwühlte Wände auf der Außenseite gibt. Ob man diesen Gerüchten Glauben schenkt, muss jeder selbst entscheiden. Andererseits spricht man von weniger Wärmeverlusten durch die Dämmung. Jedoch verliert ein Pool nach verschiedenen Angaben 70 bis 90% der Wärme über die Oberfläche und nicht durch die Wände.

Daher fiel die Entscheidung auf ein massives gemauertes Becken. Die Bestellung der Betonsteine endete leider in einem Chaos. Die erste Steinlieferung hatte Nut und Feder auf der falschen Seite und wurde direkt wieder mitgenommen. Die im zweiten Anlauf gelieferten Steine hatten gar keine Nut und Feder. Und so war das gar nicht bestellt. Der Baustoffhändler (Pick Baufachzentrum GmbH) „schimpft“ auf alle: auf das Betonwerk, das angeblich ohne Rücksprache einfach glatte Steine liefert, da es dort die bestellten nicht gab; auf meinen Planer, der Steine einplant, die angeblich in diesem Format mit Nut und Feder gar nicht existieren (was definitiv Quatsch ist, was eine einfache Googlesuche nach Betonstein HBN6 eindeutig zeigt); auf mich, da ich nicht weiß, in welcher Reihenfolge der Händler die Maße der Steine auf dem Angebot notiert hat. Der Zwischenstand in diesem Chaos: Der Baustoffhändler ist zickig (da ich mittlerweile Schadensersatz verlange) und bucht mir trotz meiner Widersprüche gegen die Rechnungen einfach die Kosten für die beiden falschen Steinlieferungen vom Konto ab. Die Korrekturgutschrifen sollen erst kommen. Na dankeschön!

7 Paletten Betonsteine, die ich eigentlich nicht bestellt habe
7 Paletten Betonsteine, die ich nicht bestellt habe

Verputzt

Die letzten 4 Arbeitstage waren die Innenputzer am Werk. Nachdem die Schienen und die Armierung an den wichtigsten Stellen verlegt wurden, kam überall Maschinengipsputz drauf. Nur noch eine Grundierung und Tapete trennen die Wände vom ihrem fertigen Zustand. Im Bad ist es ein wasserabweisender AquaProtect Gipsputz geworden, damit die Fliesen besser halten und der Gips nicht fault, selbst wenn da etwas Wasser eindringen sollte. Leider haben die Putzer nicht geschafft, auch die Fensterlaibungen im Keller mitzuputzen. Dafür muss ich jetzt jemand anderen organisieren. Ansonsten können die Wände im Keller erstmal ungeputzt bleiben. In Kalksandstein sieht’s auch gut aus.

Von da kommt der Gipsputz...
Von da kommt der Gipsputz...
... offenbar in dieses Aggregat rein
... offenbar in dieses Aggregat rein
Alle Ecken sind mit Schienen ausgelegt
Alle Ecken sind mit Schienen ausgelegt
Und so sieht's aus, wenn Putz drauf
Und so sieht's aus, wenn Putz drauf
Die Ziegel sind nur in den Türen zu sehen
Die Ziegel sind nur in den Türen zu sehen
Ein Blick ins Dachgeschoss (keine Treppe)
Ein Blick ins DG (noch keine Treppe da)

Fassadendämmung mit WDVS

Aus rot wird wieder weiß. Auf die Außenwände kommt das sog. Wärmedämmverbundsystem  (WDVS). Zunächst werden die weißen 10 cm dicken Dämmplatten überall geklebt und an die Fenster angearbeitet. Nächste Woche sollen sie verspachtelt und aufpoliert, später grundiert und verputzt werden.

Es stellt sich leider raus, dass die Außenfensterbänke alle zu schmal sind und nicht genug aus der Fassade rausgucken würden. Es wäre ein 5 cm Überstand wichtig, damit das Regenwasser sauber abfließen kann. Nächste Woche werden wohl alle Fensterbänke getauscht.

Die Fensteranschlüsse bekommen Armierung
Die Fensteranschlüsse bekommen Armierung
... und werden mit Dämmung eingefasst
... und werden mit Dämmung eingefasst
Die Dämmplatten werden draufgeklebt
Die Dämmplatten kommen auf die Wände
Schon sieht alles nur noch weiß aus
Schon sieht alles nur noch weiß aus