Die erste Reparatur: Vorsicherung

Seit ein paar Tagen schießt eine Phase der elektrischen 3-Phasen-Vorsicherung bei uns immer wieder raus, wenn man einen größeren Stromverbraucher wie Herd, Bügeleisen oder Microwelle anmacht und eine Zeitlang anlässt. Ein großes Glück, dass von der Stromabschaltung weder Heizung noch Kühlschrank betroffen waren. Irgendwann wußten wir, welche Geräte besser nicht in welche Steckdose gesteckt werden und welche Herdplatten nicht angemacht werden sollten.

Eigentlich darf die Vorsicherung niemals schalten, sie dient ja dazu, dass man den Stromzähler stromfrei legen kann. Wenn irgendwas im Haus nicht stimmt, fliegt ja normalerweise entweder der FI-Schalter oder der entsprechende LS-Schalter.

Ein klarer Fall für die Gewährleistung der Baufirma, dachte ich. Der Chef der Haustechnikfirma, die die Installation machte, sagte nur, dass er wegen einem Schalter keine 400 km fährt. Ok, er ist auch kein Vertragspartner von uns. Ich  muss es wohl bei HHB Massivbau GmbH reklamieren. Nur konnte ich an HHB keine Mangelanzeige mehr direkt zustellen, da ihr Fax anscheinend nicht mehr funktioniert. Deswegen ging die Anzeige mit Fristsetzung von 48 Stunden an den Anwalt von HHB: dafür muss er ja normalerweise empfangsberechtigt sein. Da kam auch nichts zurück, daher habe ich jetzt dringend einen örtlichen Elektriker geholt und habe ihn die Sache prüfen lassen. Die Vorsicherung ist getauscht worden, jetzt bleibt der Strom an. Die Rechnung des Elektrikers werde ich wohl über die Gewährleistungsversicherung klären müssen.

[Update 12.03.2010] Überraschenderweise hat sich der Anwalt von HHB Massivbau gemeldet und hat die Mangelanzeige zurückgewiesen. Die angeblichen Mängel waren bereits bei der Abnahme erkennbar bzw. auf Änderungen unsererseits zurückzuführen, heißt es. Ich verstehe das so, dass wir den Schalter, der in einem verplombten Kasten unter 400 Volt sitzt, kaputt gemacht haben. Soviel zum Thema Gewährleistung bei HHB. [/Update]

[Update 18.03.2010] Die Anwälte von HHB Massivbau GmbH lassen klarmachen: Die Beseitigung der berechtigten Mängel ist durch HHB nicht abgelehnt worden. HHB ist bereit, berechtigte Mängelanzeigen ordnungsgemäß zu bearbeiten. Einer von den neu angezeigten Mängeln (nicht winddichte Fenster mit Schräge) wurde tatsächlich nicht zurückgewiesen und soll durch den Fensterbauer geprüft werden. Der Anruf vom Fensterbauer kam aber leider erst heute, ein Termin war erst nach Ostern möglich. Der Austausch der Vorsicherung wurde jedoch offenbar nicht als berechtigter Mangel angesehen. Wie diese Ferndiagnose im Detail funktioniert, weiß ich nicht. [/Update]

Der defekte SH-Schalter ist draußen
Der defekte SH-Schalter ist draußen

Internetzentrale wird geordnet

Während das Sturmtief „Xynthia“ über die Baustellen fegt, habe ich die Internetverkabelung im Spitzboden in Ordnung gebracht. Alle Geräte – Splitter, Fritzbox und Patchpanel – wurden an die Wand montiert, die langen CAT-Kabel durch kurze getauscht. Die TAE-Telefondose war überflüssig, den Amtsanschluss habe ich direkt an den Splitter geklemmt. Auch der Powerline-Adapter von Yello Strom ist direkt an die Fritzbox angeschlossen. ISDN-Ausgang der Fritzbox geht über CAT-Verkabelung in eins der Zimmer, wo eine ISDN-Basisstation direkt an die CAT-Steckdose angeschlossen ist. So kann sich das jetzt sehen lassen. Was noch fehlt, ist der Anschluss für die vorgesehene Erdung vom Patchpanelgehäuse, aber es funktioniert offensichtlich auch ohne.

Splitter, Fritzbox und Patchpanel im Spitzboden
Splitter, Fritzbox und Patchpanel im Spitzboden

Der Preis der Einzelraumregelung

Ein weiterer Stromfresser wurde schnell entlarvt mit dem Sparzähler. Wie vermutet verbraucht jeder Stellmotor für die Einzelraumregelung der Fußbodenheizung  Strom. Und zwar dann, wenn der Heizkreis geöffnet ist. Bei einer richtig berechneten und hydraulisch abgeglichenen Anlage sollten die Heizkreise ja eigentlich immer geöffnet sein. Und jeder Stellmotor verbraucht nicht gerade wenig: bei unseren Cosmoroll-Motoren sind das ca. 5 Watt. Die Energie fließt offenbar in die Wärme, denn sie werden auch ordentlich warm. Bei unseren 14 Motoren läppern sich 70 Watt Stromverbrauch zusammen, der immer da ist: Tag und Nacht. Und wenn man die Steuerung im Sommer nicht abschaltet sogar das ganze Jahr durch. Oder in Geld ausgedrückt – ca. 120 EUR im Jahr! Nur dafür dass die Heizkreise geöffnet sind.

Es wird generell über den Sinn und Unsinn der Einzelraumregelung (ERR) bei hochisolierten Gebäuden viel diskutiert. Fakt ist, dass es praktisch sehr schwierig ist zu messen, ob eine zeitlich gesteuerte Absenkung der Temperatur in einzelnen Räumen energetisch vorteilhaft sein kann. Das Wideraufheizen nach der Absenkung kann u.U. mehr Energie benötigen als das durchgängige Heizen. Und die Stromkosten für den Betrieb von ERR sollte man nicht einfach außer Acht lassen.

Eine permanente Absenkung der Temperatur in einem Raum lässt sich auch ohne ERR lösen: durch die bedarfsgerechte Heizlastberechnung und hydraulischen Abgleich. Man kann auch auf dem pragmatischen Weg über die manuellen Ventile die Durchflüsse einzelner Räume Tag für Tag sehr langsam ändern, um auf die gewünschte Temperatur zu kommen.

Wir haben unsere ERR schon vor Wochen ausgeschaltet. Die Köpfe der Stellmotoren kann man durch eine 1/8-Drehung  lösen, dadurch öffnen sie die Heizkreise der Fußbodenheizung auch ohne Strom. Dieses Jahr liegt unsere Prio auf der schmmelfreien Bautrocknung, daher heizen wir durchgängig gleich einfach in jedem Raum. In Verbindung mit täglichem Lüften zahlt sich das auch aus: die permanente Luftfeuchtigkeit liegt mittlerweile bei unter 60%.

[Update 18.03.2010] Eigentlich ging’s bei diesem Thema gar nicht um HHB, aber wenn die Anwälte es sich wünschen, stelle ich gern klar: der Einbau der Einzelraumregelung war vertraglich vorgesehen. Wir sind zwar auf die Folgekosten nicht hingewiesen worden, daraus ist jedoch kein Beratungsverschulden von HHB Massivbau GmbH abzuleiten. Außerdem lässt sich die Pflicht zur Ausstattung mit ERR aus § 14 EnEV bei restriktiver Auslegung ableiten. [/Update]

7 Stromfresser an der Stange: die Stellmotoren
7 Stromfresser an der Stange: die Stellmotoren

Wenn die Technik bei Kälte streikt

Zwei kleinere Projekte im Bereich Elektrik sind bei mir ins Stocken geraten. Und der Grund ist vermutlich der Selbe: Frost.

Als erstes hat der Versuch, die Sprechanlage draußen anzubringen nicht ganz geklappt. Ein Stück Wanddämmung war zwar schnell ausgeschnitten. Aber 6 Drähte bei eisigen Temperaturen anzuklemmen und dann so mit dem Gerät in die Wand zu pressen, dass sie alle dran bleiben, ist nicht gelungen. Die Kabel sind zu steif und die Klemmen nicht besonders verlässlich. Jedenfalls kann man schon klingeln, der Rest geht erstmal nicht.

Auch die schöne Außensensorleuchte von Steinel musste (vermutlich wegen Frost) in Reparatur. Der Sensor hat keine Beleuchtung mehr nachts eingeschaltet, vor allem wenn es etwas kälter wurde. Seit zwei Wochen ist die Leuchte direkt bei Steinel eingeschickt. Die defekten Teile sollen ausgetauscht werden. Die Wandhalterung durfte ich aber behalten.

Ein Stück Wanddämmung macht Platz
Stück Wanddämmung macht Platz
Die Sprechanlage passt super in die Fassade
Die Sprechanlage passt super in die Fassade
Von der Steinel-Leuchte ist erstmal nicht viel da
Von der Steinel-Leuchte ist erstmal nicht viel da

Unser neuer intelligenter Stromzähler

Heute wurde es in unserem Heizungsraum gelber. Der alte schwarze Stromzähler für den Haushaltsstrom wich dem neuen intelligenten Sparzähler von Yello Strom. Jetzt kann ich sekundengenau sehen, wie viel Strom verbraucht wird und das ohne in den Keller zu gehen! Das geht mit der Yellometer Software auf jedem PC im heimischen Netz. Auch im Internet oder bei iGoogle kann man die Verbräuche jederzeit im Auge behalten. Somit ist Yello Strom jetzt nicht nur mein Arbeitgeber, sondern auch der Messstellenbetreiber. Man muss sich selbst um nichts kümmern, der Zählertausch hat insgesamt weniger als 30 Minuten gedauert und der neue Sparzähler ist ein echter Hingucker. Mit dem Sparzähler wird der gelbe Strom nachts auch ein wenig günstiger. Der intelligente Zähler erlaubt ja eine minutengenaue Abrechnung. Aber genug Werbung.

Was kann man mit dem Sparzähler alles entdecken? Schnell habe ich z.B. festgestellt, dass die Vaillant Wärmepumpe im Leerlauf ganze 120 Watt für die Heizungspumpen und Steuerung verbraucht. So etwas ohne Sparzähler festzustellen, wäre technisch kaum möglich. Wenn die Wärmepumpe ca. ein halbes Jahr in Betrieb ist, davon ca. die halbe Zeit im Leerlauf, macht das ca. 50 EUR im Jahr, die praktisch für nichts Nützliches an Strom verbraucht werden. Da ist bestimmt noch was drin! Schade, dass man den Zähler für Wärmepumpenstrom vorerst nicht wechseln kann.

Der Yello Sparzähler kann sich sehen lassen
Der Yello Sparzähler kann sich sehen lassen
So wird der Strom sichtbar, beim Druckeraufwärmen
Der Strom wird sichtbar, beim Druckeraufwärmen

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