Seit dem Einzug hatten wir ein Problem, dass wir für die Haustür nur drei Schlüssel hatten. Für Gäste brauchten wir schon mal den vierten. HHB hat uns die Schlüssel von CES mit einer Sicherheitskarte in die Hand gedrückt. Super, dachten wir, sicher ist sicher. Doch die Sicherheit hat ihren Preis.
Im Endergebnis habe ich erstmal rumtelefonieren müssen, bis ein Laden in Köln gefunden war, wo man einen CES-Schlüssel überhaupt bestellen kann. Dann für eine Bestellung einmal hinfahren, eine Woche warten und dann einmal abholen. Und der Preis beträgt sage und schreibe 41,05 EUR. Für einen Schlüssel. Ein Preis für ein richtig sicheres System? Kann sein, aber das sieht auch nach einem Geschäftsmodell aus. Denn sonst müsste ein Zylinder mit drei Schlüsseln über 125 EUR kosten, oder?
Was lernt man daraus? Lasst euch von der Baufirma per Vertrag die Anzahl von Haustürschlüsseln geben, die ihr wirklich braucht.
Anfang der Woche haben wir uns wieder einen Tranporter gemietet und haben bei Praktiker in Köln die neue Arbeitsplatte für die Küche abgeholt. Die Ausschnitte waren schon vorgesägt und mussten nur zu Ende geschnitten werden. Komischerweise können diese Ausschnitte nur bei einem einzigen Praktikermarkt in Köln gemacht werden. Und unser Favorit Bauhaus hatte die passende Ravenna Blau Arbeitsplatte leider nicht im Angebot. 🙁 Bei der Gelegenheit haben wir beim Praktiker auch 24 OSB-Platten geholt, die ich später für einen provisorischen Fußboden auf dem Dach auslegen will.
Bei der Arbeitsplatte habe ich alle Schnittflächen mit Silikon geschmiert, damit die Schnitte kein Wasser aufnehmen können. Der Finger war zum Schluss wund und die Lunge voller Kieselsäuredämpfe. Das temperaturbeständige rote Silikon, das ich extra für den Herdausschnitt besorgt habe, trocknet schnell und lässt sich dazu ziemlich schlecht abwaschen. Naja. Dafür passt die Arbeitsplatte wie angegossen. Das Kochplattenfeld und die Spüle habe ich einfach von unten mit einer Silikonwurst belegt und an die Arbeitsplatte geklebt, ohne die Klammern von unten zu ziehen.
Auch die zum sensationellen Preis von 96 EUR beim Roller gekaufte Front für die Spülmaschine (Küchenhersteller „Pino“ – ich wußte gar nicht, dass unsere alte Küche von diesem Hersteller kommt) hat endlich ihren Platz am Geschirrspüler gefunden. Die Montage ist denkbar einfach. Jetzt fehlt der Küche noch ein Schrank für die Microwelle, die Wandanschlussleiste für die Arbeitsplatte sowie eine Sockelleiste unter dem Geschirrspüler.
Schnitte der Arbeitsplatte mit Silikon beschichtetDie Küchenzeile wurde fast komplett
Endlich ist es soweit. Die vor Wochen bei eBay gekaufte Hebeanlage wurde heute mit Unterstützung eines bekannten Sanitärmanns angeschlossen. Die Hebeanlage brauchen wir, damit das Abwasser von der Waschmaschine auf die Höhe der Abwasserleitung im Keller kommt. Solange man keine Markenpumpe nimmt, ist das auch nicht allzu teuer. An unsere kann man sogar ein WC anschließen, wir brauchen es jedoch nicht. Die Pumpe hat einen Drucksensor und schaltet automatisch ein, wenn genug Wasser reinkommt. Nun sind wir gespannt, ob beim ersten richtigen Waschen im Keller alles trocken bleibt.
Hier sammelt sich das Wasser erstmalHier geht es in die dicke Abwasserleitung rein
Mit der Vaillant Wärmepumpe sind wir soweit ganz zufrieden. Die Regelung über die Außentemperatur, Heizkurve und Energieintegrall ist einfach und zuverlässig. Die Temperatur im Haus wird gut gehalten und ums Warmwasser müssen wir nicht bangen. Die Einzelraumregelung nutzen wir nicht, alle Termostate (außer im HWR) stehen auf offen. Das Haus soll ja erstmal trocknen, dann können wir damit experimentieren, ohne die Gefahr einzugehen, dass es irgendwo schimmelt.
Wenn ich jedoch an Energieeffizienz denke, komme ich im Internet schnell an die Info, was Vaillant mit den VWS-Wärmepumpen alles noch nicht so toll macht.
Die Heizungspumpe (und bei uns sind es wegen der hydraulischen Weiche sogar zwei!) läuft 24 Stunden am Tag auf volle Leistung. Also auch dann, wenn nicht geheizt wird. Und das ist ein Stromverbrauch von 93 Watt. Dazu kommt noch, dass Vaillant keine Hocheffizienz- sondern einfache 0815-Pumpen (von Wilo) verbaut. Effizienter wäre natürlich, die Heizungspumpe nur dann voll laufen zu lassen, wenn der Kompressor läuft. Die Solepumpe wird zwischendurch ja auch abgeschaltet.
Die Höchsttemperatur für Warmwasser lässt sich nur einstellen, wenn man den elektrischen Zusatzheizer einschaltet. (Und den Zusatzheizer will man eigentlich nur für den richtigen Notfall haben, er kann nämlich sehr teuer werden.) Da haben die Software-Entwickler wohl einen schlechten Streich gespielt und eine vollkommen irrsinnige Einschränkung eingebaut. Man könnte viel Energie sparen, wenn man das Warmwasser nicht ständig auf 55° sondern z.B. auf 45° bringen müsste. Warmwasserzubereitung kostet die Wärmepumpe nämlich viel Energie, da die Wärmpumpe bei so hohen Temperaturen nur wenig effizient arbeitet. Heißes Wasser hat auch größeren Wärmeverlust im Speicher.
Die Bedienung vom Gerät ist nicht optimal. Die Zusammenstellung der Werte auf den Screens ist sehr eigenartig. Einige Werte werden in der Anleitung nicht richtig erklärt (z.B. wird der Unterschied zwischen „Vorlauf Heizkreislauf“ und „VF2-Temperatur“ nicht klar). Vom eingebauten Wärmemengenzähler bekommt man gar keine vernünftige Information außer dem komischen Monatsdiagramm. Auch der Schutz durch einen PIN-Code („1000“) ist absolut nutzlos und störend.
Die Installations- und die Bedienungsanleitung könnten auch etwas aussagefähiger sein, sonst muss man über die genaue Anschluss-, Einstellungs- und Steuerungsweise noch einiges dazudenken.
Es gibt im Internet schon Anleitungen, wie man die ersten beiden Punkte optimieren kann. Vielleicht bringt die große Nutzergemeinder irgendwann auch eigene Firmware raus. Aber alles besser erst anwenden, wenn die Vaillant-Garantie abgelaufen ist.
Die Einrichtung im Haus läuft weiter. Was wir geschafft haben:
fast alle Fenster sauber gemacht;
Aufkleber von den Fliesen wegtun (Nagellackentferner);
unzählige Deckenlechten aufgehängt;
Terrassenleuchte;
Türstopper für die Duschkabine angeklebt;
die meisten Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzt;
Außentemperatursensor für die Wetterstation installiert;
den neuen Geschirrspüler (AEG) angeschlossen – an Kaltwasseranschluss, der Warmwasseranschluss bringt fast nichts, der Geschirrspüler wäscht und trocknet etwas schlechter;
Duschkorb ertsmal einfach am Mischer aufgehängt – so kann man ihn zum Reinigen einfach abnehmen;
Abfluss gebogen und ausschiebbare Müllcontainer von IKEA unter der Spüle installiert;
Schlüsselbrett aufgehängt.
Jetzt fehlt noch die Geschirrspülerfront und die neue (verlängerte) Arbeitsplatte (muss ich bei Praktiker bestellen). Dann ist die Küche auch schon fertig.
Müllcontainer von IKEA unter der SpüleWettersensor sicher unterm Dach platziertTerrassenleuchte für die kommende TerrasseDuschkorb erstmal einfach aufgehängt
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