Regensensor für WH1080 verbessern

Ich habe schon mal geschrieben, dass der Regensensor bei der Wetterstation WH1080 nicht besonders gut ist. Der Fangtrichter ist zu flach, bei etwas Wind bleibt da nicht viel vom Regen drin. Ich habe mich deswegen umgeschaut, wie man einen größeren Regenfänger basteln kann.

Sehr praktisch erwies sich ein KG-Rohr DN160 mit einer Muffe an einem Ende. Ein Plastiktrichter mit Außendurchmesser von 15 cm passt wie angegossen darein und braucht keine weitere Dichtung. Beides gab’s relativ günstig beim Bauhaus. Keine Ahnung wie UV-stabil die Sachen sind, aber man kann ja damit versuchen. Vom Rohr brauche ich genau 27 cm. Der Trichter wird ca. 1,5 cm unter der Verengung gekürzt. Dann habe ich alles provisorisch auf eine OSB-Platte mit Edelstahl-Winkeln und -Schrauben montiert. Die Platte braucht unter der Regenwippe zwei Löcher für den Wasserabfluss sowie ein größeres Loch fürs Kabel. Wenn sich das Ganze bewährt, muss natürlich später statt Holz eine Kunststoffplatte (z.B. ein Schneidebrett) her. Der so umgebaute Regensensor konnte nicht mehr am Dach befestigt werden. Er hat einen guten dezenten Platz auf dem Randstreifen der Dachbegrünung auf der Garage gefunden, in der Nähe der Sendeeinheit der Wetterstation. Man muss ihn natürlich mit der Wasserwage genau ausrichten, was auf der Kiesschicht sehr einfach geht.

Jetzt muss man noch berücksichtigen, dass der neue Regensammler etwas größer ist als der alte und auch dadurch hoffentlich viel genauer.  Die Fangfläche des alten Regensensors ist 5×11 cm, also 55 cm². Die neue Fangöffnung ist 15,8 cm im Durchmesser, also 196,06 cm². Wir hätten also flächentechnisch den Faktor 0,2805 mit dem der bisherige Regenertrag zu multiplizieren wäre. Ich habe die Zahl zunächst so als Kalibrierungsparameter RainFactor in die Konfigurationsdatei von Freetz Weather eingegegeben. So wird an die Wetterdienste die korrigierte Regenmenge übertragen. Schade ist nur, dass die Basisstation von WH1080 keine Kalibrierungsmöglichkeit besitzt und entsprechend etwa die 3,5fache Regenmenge anzeigt. Das soll bei WH2080 und WH3080 besser sein: dort kann man angeblich die Kalibrierung auch in der Basisstation einstellen.

Der erste Regen zeigte, dass das ganze grundsätzlich funktioniert. Ich wollte noch herausfinden, wie genau  der Regensensor misst. Dafür habe ich ihm paarmal je 196 ml Wasser möglichst langsam reingeschüttet und geschaut, wie viele mm Niederschlag er dabei misst. Es sollten ja jeweils 10 mm Niederschlag rauskommen, tatsächlich hat er im Schnitt nur 6,77 mm gezählt. Die Wippenzähler ist ja nicht perfekt. Möglicherweise war die Wippe durch die ungewöhnlich großen Wassermassen etwas überlaufen. Beim sehr starken Regen wird also immer noch bis zu 30% weniger Niederschlag gezählt. Deswegen habe ich meinen Kalibrierungsfaktor jetzt erstmal auf 0,4143 korrigiert und habe mir vorgenommen, noch ein paar Mess-Experimente zu machen.

[Update 07.06.2014] Jetzt nach fast zwei Jahren habe ich den umgebauten Sensor zum ersten Mal inspiziert und gereinigt.  Die Farben haben sich zwar verändert, ansonsten funktioniert alles einwandfrei. Es hat sich an Plastikteilen glücklicherweise nichts verzogen. Auch die Spinnen, die solche Sensoren zum Erliegen bringen können, waren bislang überhaupt kein Problem. [/Update]

[Update 14.03.2015] Im Februar 2015 ging der Reed-Kontakt in der Regenwippe kaputt und der Sensor konnte nichts mehr messen. Nach dem Austausch des Kontaktes geht wieder. [/Update]

Fangrohr und -Trichter werden gekürzt
Fangrohr und -Trichter werden gekürzt
Die Regenwippe wird auf OSB-Platte montiert
Die Regenwippe wird auf OSB-Platte montiert
Das KG-Rohr rund um den Regensensor
Das KG-Rohr rund um den alten Regensensor
Der Trichter sitzt ziemlich fest im Rohr
Der Trichter sitzt ziemlich fest im Rohr
Fertiger Regensensor auf der Garage
Fertiger Regensensor auf der Garage

Garagenbodenversiegelung 9 Monate später

Da wir schon paarmal nach unseren Erfahrungen mit der 2K-Garagenversiegelung gefragt wurden, hier ein kurzer Zwischenbericht. Obwohl wir fast täglich zwei Autos raus- und reinfahren, gibt’s in den Fahrspuren überhaupt keine sichtbaren Abnutzungserscheinungen. Wir haben den Boden auch noch nie richtig sauber gemacht. Nur gelegentlich den Sand rausgefegt, der mit den Reifen von der unfertigen Einfahrt und den dreckigen Straßen im Baugebiet kommt. Auch im Winter bestand nie die Gefahr, dass irgendwelches Wasser vom Auto an die Wände gerät. Das Tau-, Regen- und Kondenswasser von der Klimaanlage bleiben zum Glück komplett unter dem Wagen. Deswegen konnten wir auch nicht prüfen, wie rutschig die Beschichtung bei Feuchte wird: die Seitenstreifen blieben bis heute immer sauber und trocken. Vielleicht haben wir uns mit der Abdichtung der Wandfugen zu viel Arbeit gemacht? Auch in der Versiegelung unter der Seitentür hat sich nach dem Winter kein sichtbarer Bewegungsriss gebildet. Dennoch habe ich dort alles mögliche zur Sicherheit mit dem demselben Sikaflex PRO-3  Dichtstoff zugeschmiert. Er hält an der 2K-Beschichtung ziemlich fest. So kommt hoffentlich kein Tropfen Wasser unter der Nebentür in den Estrich rein. Fazit: Bislang hat sich die selbstgemachte Fußbodenversiegelung vom Bauhaus in unserer Garage sehr gut bewährt.

Gesamtzustand des Bodens nach 9 Monaten
Gesamtzustand des Bodens nach 9 Monaten
Die Versiegelung hat keinerlei Abnutzungsspuren
Die Versiegelung hat keine Abnutzungsspuren
Abdichtung mit dem Dichtstoff unter der Seitentür
Dichtstoff macht dicht unter der Seitentür

Solardusche

Die Dusche im Garten ist eine feine Sache. Bei unserer einfachen Dusche gab’s nur leider das Problem, dass erst das heiße und nach Gummi riechende Wasser aus dem Schlauch kommt und es dann plötzlich doch meist zu kalt wird. Bei einer Solardusche soll es besser sein. Für knapp 100 EUR wollte ich das ausprobieren und habe mir bei Baushaus eine 20l-Version von myPool geholt. Die Montage direkt auf die Holzterrasse war vermutlich etwas gewagt (ich hoffe die Schrauben halten im Hartholz einigermaßen), dafür sieht sie in der Terrassenecke neben der Bambushecke ganz hübsch aus. Das dicke schwarze Plastikrohr wird am Gartenschlauch angeschlossen und füllt sich beim ersten Einschalten komplett mit Wasser. Und das Wasser bleibt erfreulicherweise drin, selbst wenn man den Schlauch hinten abzieht. Nur im Winter sollte man es leer machen. Und den Praxistest hat die Solardusche auch bestanden: Nach dem sonnigen Nachmittag konnte ich heute ausgiebig duschen – ohne Gummigeruch und den eiskalten Nachschlag. Eine gelungene Sache!

[Update 09.09.2013] Nach dem zweiten Sommer im Betrieb kann man den ersten Eindruck durchaus bestätigen. Die Dusche macht, was sie machen soll. Das einzige Manko: Von der Südseite ist der Kunststoff ausgeblichen und sieht nur grau aus. [/Update]

Die Solardusche in der Terrassenecke
Die Solardusche in der Terrassenecke
Die Befestigung direkt an der Holzterrasse
Die Befestigung direkt an der Holzterrasse

Baugebiet „Im Gansdahl II“ aktueller Stand

Die letzte Häuserzählung ist schon wieder über ein Jahr alt, deswegen hier mal die aktuelle Statistiken. Es gibt in unserem Neubaugebiet insg. 170 Grundstücke. Davon sind 116 Häuser schon bewohnt, 31 im Bau (darunter auch der Wohnpark Sophie-Scholl-Straße mit superteuren barrierefreien Wohnungen in 4 Mehrfamilienhäusern) und der Rest ist noch frei (aber vermutlich schon längst verkauft – vor allem an schlaue Bauunternehmer ;-)). Von diesen 147 Häusern haben 95 einen Keller und 52 haben keinen, 132 sind massiv gebaut und 15 haben Leichtbauweise. Mit den Häusern im Bau liegt die Bebauungsquote bei ca. 86%.

Nach den Infos von den Technischen Betrieben Dormagen ist es geplant, nach den Herbstferien 2012 mit der Fertigstellung der Straßen zu beginnen. Dann kann hoffentlich auch unsere Einfahrt fertig gemacht werden. Für den Spielplatz ist das Geld bei der Stadt jedoch frühestens 2013/2014 eingeplant, optimistischer Baubeginn wäre daher im Herbst 2013. Der Spielplatz wird übrigens mit Beteiligung der Bewohner geplant und (für die Anrainer kostenlos) mit einem Stahlmattenzaun eingezäunt. Es lohnt sich daher auch für uns nicht, einen eigenen Zaum zum Spielplatz hin zu setzen. Törchen dürfen übrigens in diesem Zaun nicht gemacht werden. Wir müssen auch darauf achten, dass unsere Hecke zurückgeschnitten wird, wenn sie irgendwann mal über den Spielplatzzaun hängen sollte.

Verlängerung für die Sensoren der Wetterstation WH1080

Vermutlich jeder Besitzer von WH1080 (auch bekannt als PCE-FWS 20) oder anderer Wetterstation von Fine Offset kennt das Problem. Platziert man die Sensoren über dem Dach, wird der Temperatursensor bei schwachem Wind von der Sonne so aufgeheizt, dass die Temperaturangaben gar nicht mehr stimmen. Es gibt in den Foren diverse Bastelanleitungen, wie man den Temperatursensor besser vor Sonneneinstrahlung schützen oder sogar belüften kann.

Eigentlich gehört der Temperatursensor in den Schatten in ca. 2 Meter Höhe. Wie macht man das nur, wenn das Kabel vom Windsensor zur Sendeeinheit (in der sich auch der Temperatursensor befindet) nur ca. 2 Meter lang ist. Es muss eine Verlängerung her, in meinem Fall um fast 15 Meter, damit die Sendeeinheit bequem erreichbar an der Nordwestwand im Schatten des Dachüberstandes platziert werden kann.

Wie man diesem Forenthread und vielen anderen entnehmen kann, ist eine funktionierende Verlängerung bei WH1080 nicht trivial. Auf die Kabelqualität kommt’s an. Insbesondere sporadische Temperaturschwankungen (Spikes) können oft die Konsequenz sein. Ich habe zunächst erfolglos mit einem günstigen Cat5 UTP-Kabel versucht. Die Anzeige der Windrichtung hat überhaupt nicht funktioniert und ich konnte nicht definitiv herausfinden, ob das am Kabel oder am Wackelkontakt in irgendeinem Stecker lag.

Mit einem Cat7-Verlegekabel konnte ich dann die Sache zuverlässig zum Laufen bringen. An jedem Ende des Kabels habe ich eine ungeschirmte Cat5-Doppelsteckdose drangepatcht: eine für den Regensensor (Kontakte 4 und 5) und eine für die Windsensoren (Anemometer auf Kontakten 4 und 5 sowie Windfahne auf 3 und 6). Ein achtadriges Kabel reicht also für beides. Wind- und Regensensoren bleiben weiterhin über dem Dach und gehen jetzt mit ihren RJ11-Steckern unter einem Dachziegel in die erste Steckdose im Spitzboden rein. Von da geht’s per Cat7-Kabel durch den Spitzboden, eine Öffnung in der Wand und einen Kabelkanal unter dem Dachüberstand zum Pfettenende über der Garage. Hier hat die Sendeeinheit der WH1080 ihre neue Position gefunden, die mit zwei kurzen RJ11-Kabeln (von eBay) an die zweite Steckdose angeschlossen ist. Dort ist das Cat7-Kabel genauso aufgelegt wie in der ersten.

Es funktioniert! Die Qualität der Temperaturangaben ist viel besser geworden, keine akuten Auffälligkeiten mehr im Vergleich mit Nachbarstationen bei Awekas. Testweise habe ich einen Tag lang die Werte alle 48 Sekunden mit Freetz Weather aufgezeichnet. Auch keine befürchteten Temperaturspikes zu sehen.

Beide Sensoren auf dem Dach gehen im Spitzboden ins Cat7-Kabel rein
Beide Sensoren gehen im Spitzboden ins Cat7-Kabel
Anschluss der Sendeeinheit an ihrer neuen Position
Sendeeinheit an ihrer neuen Position
Der Temperatursensor ist jetzt immer im Schatten
Der Temperatursensor ist jetzt immer im Schatten

Zum Traumhaus und -garten mit Plan, Durchblick und diesem Baublog

QR Code Business Card