Nach dem Raupenbefall sieht der Kirschlorbeer dank gutem Dünger im Sommer trotzdem kräftig grün aus und blüht wieder. Aber die Freude über wenig Schrottschusskrankheit in diesem Jahr hielt nicht lange. Seit etwa Mitte September ist unser Kirschlorbeer massiv von irgendeinem Pilz befallen, der die Blätter der jungen Triebe von den Rändern an angreift sowie braun und brüchig macht. Um der Verbreitung entgegenzuwirken, habe ich alle betroffenen Triebe abgeschnitten und entsorgt. Somit ist die Hälfte vom jährlichen Zuwachs dieses Jahr schon mal weg, der Herbstschnitt fällt aus. Dann habe ich noch zwei Behandlungen (im Abstand von 10 Tagen) mit 1% Neudorff Pilzfrei gemacht. Dank dem trockenen Wetter verbreitet sich die Krankheit jetzt nicht mehr so stark, auch die älteren Blätter sehen ok aus.
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Die Rosen kommen zur Blüte
Schon in diesem Jahr hat sich unsere weiße Kletterrose “Ilse Krohn Superior” angefangen großzügig zu blühen. Dabei habe ich grade erst vor einem Jahr zwei kleine Rosenstöcke eingepflanzt. Im letzten Jahr hat jeder Rose 2-3 paar lange starke Triebe gebildet und ein paar kleine Nebenzweige unten. Geschnitten habe ich bislang nichts, ein Rückschnitt wird für diese Rose generell nicht empfohlen. Die Blätter haben sie über den Winter fast alle behalten, bis aus jedem Blattwinkel im April ein neuer Seitentrieb rausgeschossen war. Und am Ende von jedem Seitentrieb, die ich versucht habe irgendwie am Rosenbogen anzubinden, damit der Durchgang nicht ganz zu wird, haben sich etliche Blütenknospen gebildet.
Leider wird das schöne Bild trotz einem sehr trockenen Wetter schon seit Mitte April vom echten Mehltau getrübt. Vor allem die Rose, die näher an der Hauswand wächst, ist betroffen. Vermutlich, weil da weniger Sonne ankommt und der Morgentau länger hält. Besonders rund um die Blütenknospen bildete sich ein dichter Belag. Am Anfang bin ich gegen den Mehltau regelmäßig mit dem “Pilzfrei” von Neudorff vorgegangen, mit dem ich auch meine Kirschlorbeerhecke vor Schrottschusskrankheit geschützt habe. Zum Schluss habe ich zweimal mit dem ungiftigen Hausmittel probiert: 3 Päckchen Backpulver, 50 ml Rapsöl und ein paar Spritzer Spülmittel (als Emulgator) auf 5 Liter Wasser. Alle 8-10 Tage damit besprühen hält den echten Mehltau (noch) in Schach. Manche Biogärtner schwören auf Behandlung mit Vollmilch. Das habe ich aber noch nicht probiert.
Anderes Ärgernis sind Blattläuse, die dieses Jahr ab Mitte Mai zum ersten Mal aufgetaucht sind. Da ich noch nichts anderes habe, bin ich mit der schweren Chemiekeule gegen diese Vorgegangen. Am nächsten Tag waren aber alle weg. Die Läuse gab’s auch letztes Jahr, da muss man halt aufpassen und sofort was unternehmen, solange es keine Marienkäfer gibt, die diese bekämpfen. Mit ein bisschen Rosendünger von Neudorff hoffe ich, dass sich noch viele große zartweiße Blüten an unserer Rose öffnen und lange halten. Clematis hat dagegen nicht so viele Blüten, um so schöner sind diese gelungen!
Kampfansage auch der Schrottschusskrankheit
Nachdem wir dem Dickmaulrüssler den Rüssel mit Niemöl hoffentlich gut verstopft haben, gehts jetzt an die kleinen runden Löcher in Kirschlorbeerblättern. Auf der Blattunterseite sind diese Löcher üblicherweise braun umrandet. Typisch Schrottschusskrankheit. Angeblich hat sie fast jeder Kirschlorbeer, mehr oder weniger stark ausgeprägt. Manche sagen sogar, die Pflanzen sollen eine Balance finden und brauchen keine Behandlung. Gut, dass es im Moment so trocken ist und wir haben relativ wenig befallene Blätter, denn die Schrottschusskrankheit wird von Feuchtigkeit begünstigt.
Die Schrottschusskrankheit wird von einem Pilz verursacht. Wie gegen viele Pilze helfen kupferhaltige Präparate. Ein inoffzieller Tipp aus dem Web: Atempo Kupfer Pilzfrei (Nachfolger von „Atempo Kupferkalk“) von Neudorff. Auch wenn die Schrottschusskrankheit auf dem Beipackzettel nicht aufgeführt wird, soll dieses Mittel gut helfen. Ich habe 1%ige Lösung gespritzt (insg. 10 Liter auf unsere 40 Sträucher) und bin gespannt, ob das die Verbreitung von diesem bösen Pilz stoppt. Nach 7-10 Tage ist mind. eine Wiederholung angesagt.