Nach fast 2 Jahren problemloser Postzustellung haben wir vor kurzem eine Nachricht vom Postboten bekommen, dass wir unseren Briefkasten unbedingt mit den Namen beschriften sollen. Ansonsten wäre die Postzustellung absolut nicht erlaubt. Auch wenn sie genau wissen, wer hier wohnt und wer nicht.
Abgesehen davon, dass unser Briefkasten kein Feld für die Namen vorsieht, will ich nicht, dass bei uns sonst wer klingelt oder die Adressdaten sammelt. Deswegen gibt’s bei uns keine Namen am Briefkasten oder an der Türklingel. Das entscheidende Argument ist das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Keiner darf vorschreiben, dass man seinen Namen auf das eigene Haus schreiben muss. Auch die Deutsche Post nicht. Deswegen lohnt es sich, die Kundenbetreuung der Deutschen Post zu kontaktieren. Nach ein paar E-Mails hin und her, haben sie mir mitgeteilt, dass die Briefzusteller informiert und „auf die örtlichen Besonderheiten hingewiesen“ wurden. Somit kommt unsere Post jetzt ganz offiziell auch ohne unsere Namen auf dem Briefkasten weiterhin gut an.
Unser schöne und günstige Briefkasten hat schon nach kurzer Zeit mehrere Probleme offenbart. Erstens hatten die Schlüssel einen Plastikkopf, der schnell abbrach. Zweitens ließen sich die Schlüssel nicht nachmachen – kein passender Rohling, nirgendwo. Drittens ging der Gummirand an der Einwurföffnung eigene Wege und konnte einfach entfernt werden. Letzteres ist aber für das Aussehen und die Funktion ohne Bedeutung. Als im Schloss dann ein Schlüssel abbrach, musste schnell eine neue Lösung her.
Da wir mit dem Briefkasten ansonsten sehr zufrieden sind, habe ich mich nach einem passenden Ersatzschloss umgesehen. Erstaunlich, dass unsere Öffnungsmaße mit 16/19 mm im Standard liegen. Es konnte also einfach ein Standardschloss bei eBay gleich mit einem Zusatzschlüssel bestellt werden. Kostenpunkt 10 EUR inkl. Versand. Wichtig bei diesen Briefkastenschlössern ist neben dem Öffnungsdurchmesser darauf zu achten, wie lang das Gewinde und wie lang die Schließzunge ist. Es ist auch bequemer, wenn sich der Schlüssel nur abziehen lässt, wenn das Schloss geschlossen ist.
Auch nach der Abnahme geht die Baustelle geht für uns natürlich weiter. Seit Donnerstag haben wir schon folgendes geschafft:
Die provisorischen Leuchten (einfache Glühbirnenfassungen) in fast allen Räumen montiert.
Die CAT6-Netzwerksteckdosen und Patchpanel anschließen lassen (durch einen Fachmann).
Die Fliesenreste zurück zum Bauhaus gebracht (ca. 15 volle Kartons).
Den Fliesenschnitt entsorgt.
Die wasserrechtliche Erlaubnis für die Nutzung der Erdsonden bis 2029 vom Umweltamt bekommen.
Die Bescheinigung von TBD über mängelfreie Abnahme der Grundstücksentwässerungsanlagen bekommen.
Den Briefkasten und die Außenleuchte montiert.
Den „sauberen“ Weg von der Straße bis zur Haustür gelegt (ein paar Paletten und Gehwegplatten).
Das Haus entmüllt und grob gereinigt.
Geheizt und gelüftet, gelüftet, gelüftet… Dennoch kommt die Luftfeuchtigkeit im Dachgeschoss auf 88%.
Heute war auch HHB Massivbau wieder vor Ort und hat versucht, die noch offenen Mängel zu beseitigen. Es blieb wieder vieles offen: viel Müll rund um die Baustelle, einige Türöffnungen passen nicht, putzverschmierte Fenster und Außenfensterbänke etc. Es fehlen auch noch sehr viele Unterlagen und Nachweise.
[Update 18.03.2010] Auf Verlangen der Anwälte von HHB Massivbau GmbH mache ich es deutlicher: alle von mir in diesem Baublog geäußerten Meinungen und insb. meine Bewertung der Bauqualität und der Baumängel sind lediglich meine subjektiven Auffassungen.[/Update]
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