Es kommt das Leben in den Heizungsraum rein. Gestern und heute wurden der Wasserzähler sowie zwei Stromzähler gesetzt. Die Vaillant geoTherm VWS 61/2Wärmepumpe wurde endlich angeschlossen und hochgefahren. Da die Erdsonden noch nicht ins Haus gelegt wurden, läuft die Wärmepumpe erstmal nur mit dem Strom-Heizstab auf Estrich-Aufheizprogramm. Trotz Wärmepumpentarif wird das teuer!
Warum haben wir uns im Bauvertrag für Vaillant entschieden? Eine solide Firma, tolle Marke, gute Gerätewerte, beste Testergebnisse. Was jedoch am wichtigsten erscheint, ist die große Nutzergemeinschaft von Vaillant Wärmepumpen. Alle Probleme sind schon längst bekannt und beschrieben.
Dank der schlechten Planung wird der Vaillant geoStor VIH RW 300 Warmwasserspeicher mit 285 l Volumen im Heizungsraum nicht wie es sich gehört neben der Wärmepumpe aufgestellt, sondern in einer anderen Raumecke. Schade, das hätte besser sein können. Jetzt gilt nur heizen, lüften und beten, dass der Estrich schnell trocken genug für die Fliesen wird.
Unsere Heizzentrale Marke VaillantRohrgeflecht hinter der Wärmepumpe
Die Sonden für die Erdwärme sind nun endlich verlegt und mit irgendeinem wärmeleitfähigen Stoff verpresst. Die eine Sonde soll 63 m tief gehen, die andere 70 m. Warum das so geworden ist, keine Ahnung. Laut Plan sollten beide 65 m werden. Ich hoffe, die Sondentiefe hat Vaillant Geosysteme aber gut berechnet, damit die Sonden im Betrieb genug Wärme einsammeln können und nicht vereisen. Pi mal Daumen rechnet man mit 50 Watt Entzugsleistung pro Tiefenmeter bei feuchtem Sand-Kies-Untergrund und 1800 Betriebsstunden im Jahr. Mit Warmwasserzubereitung soll man aber mit mind. 2400 Betriebsstunden rechnen, also beträgt die Entzugsleistung nur ca. 37,5 W/m. Wenn wir ca. 6500 Watt Wärmeleistung brauchen, beträgt die Entzugsleistung der Wärmepumpe ca. 5000 Watt, der Rest kommt mit dem Strom aus der Steckdose. Die erforderliche Sondentiefe wäre demnach 5000/37,5 = 133 Meter. Kommt genau hin, aber ohne jegliche Reserve. Für die genauere Berechnung kommt es auf eine ganze Reihe von weiteren Einflussfaktoren an. Bei effiziente-waermepumpe.ch kann man über die verschiedenen Berechnungsmethoden genau nachlesen.
Die Doppel-U-Sonde liegt hier noch draußenDie 2. Sonde wird verpresstBeide Sonden drin, ein Haufen Dreck draußen
Nachdem Vaillant Geosysteme beim ersten Bohrversuch den Bohrkopf abgebrochen hatte und den zweiten Bohrversuch grade noch ohne Schäden abbrechen konnte, gingen die Bohrungen heute endlich mit einem anderen Bohrgerät von vorne los. Die GeoJetting-Technologie, die am Anfang verwendet wurde, erwies sich als nicht gut gegen dicke Schichten aus groben Kies, die man bei uns angeblich unerwartet ab 25 m Tiefe getroffen hat. Der zur Seite gedrängte Kies scheuert das Rohr so auf, dass es irgendwas zwangsweise bricht. Jetzt wird so gebohrt, dass der Untergrund zerkleinert und nach oben befördert wird.
Neues Bohrgerät, neues GlückWas fließt hier wohin? Versteh einer!
Nachdem unser Zementestrich seit Montag begehbar ist, haben wir langsam angefangen zu lüften. Die Estrichleger haben zwar ein paar Fenster auf Kipp gelassen. Es ist jedoch besser, wenn der Estrich die ersten Tage möglichst langsam austrocknet. So vermeidet man die Gefahr von größeren Verformungen und vom Absanden. Es darf auf keinen Fall Zugluft entstehen können. Daher wenn Fenster auf Kipp, dann nur von einer Hausseite. Ansonsten soll möglichst oft das Stoßluften zur Anwendung kommen: Für 10 Minuten alles auf! Mehr zum Thema Estrichtrocknen.
Glatte Estrichoberfläche im SchlafzimmerHier kann man bald Teppich legen
Die komplette letzte Woche waren diverse Firmen mit den bereits vor langer Zeit beantragten Hausanschlüssen beschäftigt. Gut, dass alles über evd bzw. Telekom zum Festpreis (gleich für alle) abläuft. Aber teuer ist es: Strom- und Wasseranschluss vom Haus bis zur Straße kosten zusammen ca. 3400 EUR. Kein Wunder bei der Anzahl von Beratern, Bauleitern und Subbauleitern, allein mit denen ich telefonieren musste. Und es gab viel zu regeln. Wie kommen die Handwerker ins Haus, wie buddeln sie es, ohne die Bohrleute zu stören, wo kommt der Sicherungskasten hin etc.
Beim Sicherungskasten haben wir uns mit dem Elektriker gegen die übliche Platzierung an der linken Wand entschieden. Davor muss nämlich 1,20 m Abstand sein (für einen Schritt zurück). evd ist da flexibel. So können wir den Kellerraum nun besser ausnutzen. Rechts von der Hauptsicherung kommt der Zählerkasten und die Wärmepumpe hin.
Über den Anschluss ans Telefonnetz kann man sich bei Teltarif.de ausführlich informieren. Bei uns wie fast überall gibt’s nur die Telekom. Noch bevor die Straße wieder zugemacht wurde, flatterte schon die evd-Rechnung ins Haus. Hmm… Aber jetzt ist alles drin und bald kann man Strom und Wasser richtig ans Hausnetz anschließen und die Zähler von evd setzen lassen.
Als erstes: Straße komplett aufgebuddeltDann Löcher in der HauswandStrom und Telekom an HauptleitungenUnüblicher Platz für den Hauptsicherungskasten
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