Zirkulationspumpe: Ja oder Nein

Für die Planung der Rohrleitungen sind wir gefragt worden, ob wir eine Warmwasser-Zirkulationsleitung bräuchten. Natürlich bringt eine Zirkulationsleitung einen nicht unwesentlichen Komfortgewinn: das warme Wasser fließt sofort, nicht abhängig von der Rohrlänge bis zum Warmwasserspeicher erst nach mehreren Sekunden. Es ist jedoch nicht zu unterschätzen, dass die Warmwasserzirkulation eine Energieschleuder darstellt. Daher ist der Betrieb der Zirkulationspumpe nach § 14 EnEV nur mit „selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur Ein- und Ausschaltung“ erlaubt. Als eine solche wird meist eine Schaltuhr eingesetzt.Natürlich verbraucht die Pumpe an sich auch Strom.

Was für den Betrieb mit einer Wärmepumpe noch stärker gegen eine Zirkulationsleitung spricht, ist die Anforderung im DVGW-Arbeitsblatt W 551, dass das Wasser darin eine Vorlauftemperatur von mind. 60° und Rücklauf von mind. 55° haben soll und die Pumpe mind. 16 Stunden am Tag betrieben werden soll. Ansonsten können sich im Kreislauf kleine und extrem gefährliche Legionellen bilden. Solch hohe Temperaturen sind aber tödlich für die Effizienz der Wärmepumpe.

Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass bei uns die Wege vom Warmwasserkessel bis Küche und Bad nicht extrem lang sind und dass die Rohre aus Plastik sind (weniger Wärmeverlust zum Aufwärmen), haben wir uns dann gegen eine Zirkulationsleitung entschieden. Auch wenn morgens nach ein paar Sekunden, aber frisches Wasser!

Verputzt

Die letzten 4 Arbeitstage waren die Innenputzer am Werk. Nachdem die Schienen und die Armierung an den wichtigsten Stellen verlegt wurden, kam überall Maschinengipsputz drauf. Nur noch eine Grundierung und Tapete trennen die Wände vom ihrem fertigen Zustand. Im Bad ist es ein wasserabweisender AquaProtect Gipsputz geworden, damit die Fliesen besser halten und der Gips nicht fault, selbst wenn da etwas Wasser eindringen sollte. Leider haben die Putzer nicht geschafft, auch die Fensterlaibungen im Keller mitzuputzen. Dafür muss ich jetzt jemand anderen organisieren. Ansonsten können die Wände im Keller erstmal ungeputzt bleiben. In Kalksandstein sieht’s auch gut aus.

Von da kommt der Gipsputz...
Von da kommt der Gipsputz...
... offenbar in dieses Aggregat rein
... offenbar in dieses Aggregat rein
Alle Ecken sind mit Schienen ausgelegt
Alle Ecken sind mit Schienen ausgelegt
Und so sieht's aus, wenn Putz drauf
Und so sieht's aus, wenn Putz drauf
Die Ziegel sind nur in den Türen zu sehen
Die Ziegel sind nur in den Türen zu sehen
Ein Blick ins Dachgeschoss (keine Treppe)
Ein Blick ins DG (noch keine Treppe da)

Fliesen sind bestellt, Badeinrichtung geht los

Auf der Jagt nach passenden Fliesen waren wir schnell fertig. Die Lösung hieß Bauhaus. Und die Fliesen müssen nach unserer Meinung nicht einmal besonders teuer sein. Die Preise auf dem Markt gehen von 10 bis 100 EUR pro m². Deutliche Qualitätsunterschiede konnten wir jedoch nicht feststellen. Am teuersten werden sowieso die Bordüren und die Dekorfliesen. Diese kosten pro qm fast das 10fache. Die von uns vorgedachte Fliesenplanung war im Bauhaus auch binnen 2 Stunden abgeschlossen. Wichtig ist die genauen Maße der Bäder mitzubringen (inkl. Fensterposition, Installationswände etc.) Es werden überall ein bisschen mehr Fliesen mitgegeben. Die Reste kann man später zurückbringen. In 3 Wochen können wir alle Fliesen bei Bauhaus abholen.

Schwieriger war jedoch die farblich passenden und funktional guten Bademöbel zu finden. Nach wochenlanger Suche  sind wir auf der kleinen Firma Treos aus Düsseldorf stehen geblieben, die preiswerte Bademöbel anbietet. Das Waschbecken mit dem Unterschrank kostete nur ca. 500 EUR. Sicherlich mehr als bei IKEA, aber weit weniger als in anderen Badehäusern. Wichtig, die passende Farbe „Grey Oak“, die sehr selten ist, war bei Treos dabei. Und unsere Wohnung verwandelt sich schon mal langsam in einen Möbellager. 🙂 Jetzt sind wir noch auf der Jagt nach einer Badewanne. Mehr Infos über die Planung des Bades findet man z.B. bei diesem Anbieter.

73 cm Waschbecken eckig mit dem Unterschrank
73 cm Waschbecken eckig mit dem Unterschrank
Passende Badfliesen mit grauer Holzmaserung
Passende Badfliesen mit grauer Holzmaserung

Elektroinstallation nachgebessert

Gestern und heute war der Elektriker da und hat die Rohinstallation nachgebessert. Jetzt sind alle Dosen ordnungsgemäß eingegipst und die Leitungen verlaufen zwar noch nicht bündig nebeneinander wie die DIN das vorschreibt, aber schon wenigstens innerhalb der festgelegten Installationszonen auf dem Fußboden. Schon kann der Putzer kommen.

Die Dosen sind jetz frei von Bauschaum und eingegipst
Die Dosen sind jetzt endlich satt eingegipst
Die Leitungen verlaufen in 20 cm von der Wand
Die Leitungen verlaufen in 20 cm von der Wand

Schaumige Elektroinstallation

Die aufmerksamen Leser unseres Blogs haben mich darauf hingewiesen, dass der Bauschaum an den Dosen und Wandauslässen bei der Elektroinstallation nicht als zulässig gilt. Die Recherche hat schnell ergeben, dass der Bauschaum keins der folgenden Merkmale sicherstellen kann: Winddichtigkeit, Flammwidrigkeit, Temperaturbeständigkeit, Ausziehschutz, thermische Ankopplung. Auch mein Sachverständiger war von dieser Ausführung alles andere als begeistert. Wenn es in der Steckdose mal funkt, kann der Schaum schon mal in Brand geraten. Außerdem dürfen die Stromleitungen nicht ohne Weiteres durch wärmegedämmte Umgebungsstoffe gelegt werden. Die Dosen und Auslässe sollen korrekterweise komplett eingegipst werden.

Die Recherche nach den Einschlägigen DINs hat auch gezeigt, dass die Kabelführung generell nicht korrekt ausgeführt wurde. Nach der Neufassung der DIN 18015 in September 2007  sind die Installationszonen auch auf der Rohdecke genau festgelegt. Diese verlaufen überall in einem Mindestabstand von 20 cm von der Wand bzw. 15 cm vom Türdurchgang. Telekommunikations- und Antennenleitungen müssen nach der DIN auswechselbar also stets im Leerrohr verlegt werden. Beides ist bei der Erstinstallation vom Elektriker nicht berücksichtigt worden und soll dank dem Einsatz des Bauleiters von HHB Massivbau jetzt neu gemacht werden.

Eine gute Infoquelle zur DIN 18015 ist dieser Fachbeitrag. Wegen zulässigen Maßen an Schlitzen im Mauerwerk ist darüber hinaus auch die Info bei Wienerberger interessant.

Ob gelber Bauschaum in der Steckdose hängt...
Ob gelber Bauschaum in der Steckdose hängt…
... oder blauer. Das darf so nicht sein!
… oder blauer. Er hat da nix verloren.
Installationszonen auf der Rohdecke gemäß DIN 15018
Installationszonen auf der Rohdecke gemäß DIN
Und so schaut es bei uns aus :-(
Und so schaut es bei uns aus 🙁

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