Schräge Fenster mögen keine Rollläden. Das wussten wir von Anfang an, daher sind bei uns im Obergeschoss auch keine Rollläden vorgesehen. Kein Problem, da wir beide auch bei Tageslicht gut schlafen. Und von Außen haben wir keine akuten Lichtquellen zu befürchten. Irgendwie muss man das bodentiefe Fenster jedoch ab und zu vor fremden Blicken schützen. Dazu haben wir eine eigene Lösung entworfen: eine Gardinenstange, zwei Befestigungsknöpfe an der Wand und abgeschrägte Seitenteile bei Gardinen.
Der Zaun schlägt Wurzeln
Vor 2-3 Wochen hat sich eine Sektion des aufgestellten Sichtschutzzauns wegen stärkerem Wind verselbstständigt und ist rausgeflogen. Das ist jedoch eher die Folge der schwachen Lamellenelemente, als der Aufstellung. Denn die Pfosten und der Rahmen sind noch alle ganz. Nur die Lamellen liegen auf dem Nachbargrundstück.
Bevor ich diese Sektion ersetze, wollte ich die Pfosten befestigen, damit sie beim Wind nicht nachgeben. Dazu habe ich die 60 cm Bodenanker (Gartenbedarf), M16 Spannschlösser und Fenderösen (Bootsbedarf) geholt. Die Bodenanker lassen sich mit etwas Mühe in die Erde einschrauben und stecken ziemlich fest. Mit Hilfe der Spannschlösser kann man die Pfosten genau ausrichten. Jeder Pfosten hat mindesten einen Bodenanker bekommen. So stehen die Pfosten jetzt viel stabiler und ich hoffe, dass sie nun jedem Sturm bis Stärke 8 standhalten werden. Ab 8 zahlt die Versicherung.
Rasenpflege: Mähen und Düngen
Neben Wasser braucht der Rasen natürlich etwas Pflege. Wie beim Gießen muss hier einiges nach Gefühl gehen. Vor allem die richtige Schnitthöhe. Nach ein paar Fehlversuchen habe ich festgestellt, dass ich die Schnitthöhe bei unserem Rotak 37 LI besser nicht unter 5,5 cm einstellen soll. Wegen kleinen Unebenheiten im Gelände bilden sich sonst Flächen, die kürzer als 4 cm werden und das findet unser Rasen nicht gut. Natürlich fördert ein kürzerer Schnitt eine dichtere Rasennarbe. Hier darf man aber auf keinen Fall übertreiben.
Rasenmähen hat sich bei mir (wie auch bei den Nachbarn) einmal die Woche rund um den Samstag etabliert und dauert inkl. Reinigen ca. eine Stunde. Man soll nur darauf achten, dass der Rasen möglichst trocken ist. So ist der Akkuverbrauch am gerinsten und man muss den Rasenmäher dann nicht von viel grünem Brei saubermachen. Eine gewisse grüne Ablagerung bildet sich am Rasenmäher von unten so oder so. Das Reinigen geht gut mit sehr harter Geschirrbürste aus Kunststoff. Man muss nur aufpassen, dass die Finger nicht an die scharfen Messer kommen.
Es ist empfehlenswert vor dem Rasenmähen die heranwachsenden Unkräuter mit einem Unkrautstecher zu entfernen und die Pilze abzusammeln. Bei uns wachsen im Moment mind. 4 verschiedene Pilzarten ganz prächtig auf dem Rasen. Das soll aber im ersten Jahr ganz normal sein. Das Rasenmähen an sich geht bei mir am einfachsten in einer endlosen Spirallinie, die am Rand beginnt und immer am Rand der gemähten Fläche zur Mitte weitergeht. So fahre ich die Fläche komplett ab und muss keine 180° Drehungen machen, sondern immer nur 90°, was einfacher und bequemer ist. Zugegebenermaßen kann man mit Elektrokabel vermutlich nicht so gut Spirallinie fahren, aber mit unserem Akkumäher geht das super. Das Gras unter den Sträuchern und rund um den Rosenbogen wird anschließend noch mit dem elektrischen Akku-Handschneider nachgeschnitten.
Den Rasenschnitt schütten wir einfach am Rasenrand zum Mulchen aus. Es darf nur nicht zu dick aufgetragen werden, sonst kann er stinken. So schützt der Rasenschnitt zumindest ein wenig gegen die üppig wachsenden Unkräuter, die auf anschließenden Grundstückteilen gedeihen, und lässt dort die Erde nicht zu schnell austrocknen.
Damit unser merklich geschwächter Rasen nach trockener und feuchter Zeit wieder an Kraft gewinnt, machen wir dieses Jahr noch eine Sommerdüngung mit einem mineralischen (angeblich Langzeit-) Dünger. Auf unsere 250 qm kommen nach Herstellerempfehlung genau 5 kg Dünger. Mit einem Streuwagen ist der Dünger sehr schnell verteilt. Man muss nur die richtige Streueinstellung am Wagen finden. Bei meinem ist das so, dass unter Stufe 5 gar nichts rauskommt. Auf 5 komme ich aber mit einem einmaligen Fahren auf genau 5 kg. Also Mähen, Düngen, Wässern: nur in dieser Reihenfolge. Über die Ergebnisse werde ich berichten!
Wasser für den Garten
Da wir vor allem für die Rasenbewässerung (min. 2000 Liter pro Bewässerung), aber auch für die Hecke (ca. 400 Liter pro Bewässerung) im Sommer – und vor allem im ersten Jahr – ziemlich viel Wasser benötigen, habe ich mich natürlich gefragt, wie man günstiger ans Wasser kommt.
Es gibt eine Möglichkeit, eine Regenwassertonne zu nutzen. Dafür muss man erstmal jedoch eine riesige Wassertonne eingraben lassen (Komplettpreis für einen 4000 l Tank ab 1700 EUR zzgl. Lieferung, Einbau und Anschluss, also alles zusammen wohl nicht unter 3000 EUR) und dann braucht man auch noch Strom für die Pumpe, um das Wasser aus dem Tank wieder rauszuholen. Natürlich muss es regelmäßig regnen, damit man das Wasser überhaupt im Tank hat.
Oder man lässt sich einen Brunnen bohren. Kosten ab 500 EUR plus eine starke Pumpe. Dafür braucht man jedoch eine Genehmigung der Wasserbehörde. Ich weiß noch nicht, ob man bei uns in der Wasserschutzzone IIIb eine solche überhaupt bekommen kann, und mit welchen Auflagen. Auch die Pumpe soll ziemlich stark sein, denn Grundwasser liegt bei uns ja mit ca. 6-7 Meter noch ziemlich tief.
Also gießen wir erstmal aus der Wasserleitung weiter. Mit 1,61 EUR/m³ ist das noch relativ günstig. Damit wir aber mit dem Gartenwasser nicht auch noch unsere Abwassergebühren (1,77 EUR/m³) in die Höhe treiben lassen, habe ich mir gemäß Dormagener Abwassergebührensatzung bei eBay für ca. 20 EUR einen geeichten Gartenwasserzähler geholt und an der Außenzapfstelle angeschraubt. Somit gilt das Wasser, was durch diesen Zähler fließt als „zurückgehalten“ und soll nicht auch als Abwasser bezahlt werden. Positiver Nebeneffekt: Man sieht am Zähler, wie viel Wasser beim Beregnen grade entnommen wurde. Eine Mitteilung ans Steueramt Dormagen, den Zähler verplombt zusammen mit den TBD und fertig. Jetzt muss ich nur Ende des Jahres auch diesen Zählerstand mitteilen. Einen Haken gibt’s natürlich: Laut der Gebührensatzung bleiben die ersten 15 m³ (bis 2010: 20 m³) des zurückgehaltenen Wassers im Jahr nicht berücksichtigt. Ungerecht, aber damit kann ich leben.
Erste Erfolge und Misserfolge im Garten
Die gute Nachricht zuerst. Die vor zwei Wochen eingepflanzten Rosenbäumchen und Clematis sind stabil. Die Rosen sehen gesund aus und eine Clematis hat sogar schon eine schöne blaue Blüte aufgemacht.
Die Kirschlorbeerhecke zeigt jedoch in den letzten Wochen immer mehr gelbe Blätter, die langsam abfallen, bevor sie braun werden. Es sind vor allem die alten großen Blätter betroffen. Oben sind dagegen viele zartgrüne Triebe zu sehen. Vielleicht ist es nur zu wenig Wasser. Oder im Gegenteil Staunässe. Man kanns anscheinend kaum unterscheiden. Oder die Pflanzen „putzen“ sich einfach. Oder es ist ein Beginn einer Schrottschusskrankheit, denn einige rote Punkte haben wir auch. Wir versuchen erstmal ein wenig mehr zu gießen und hoffen, dass sich die Pflanzen wieder finden.