In vielen Kleinabschnitten haben wir unseren provisorischen Holzzaun mit Carbibol gestrichen. Carbibol (oder Carbidol) ist das günstigste Holzschutzmittel auf Wasserbasis aus dem Baumarkt. Viel über diesen Stoff ist im Web nicht bekannt. Von der ursprünglichen Idee, das Zeug auf den Zaun zu sprühen, sind wir irgendwie weggekommen. Carbibol ist relativ einfach zu streichen, spritzt aber nur ein wenig. Es riecht überhaupt nicht und trocknet schnell. Leider auch auf der Haut. Dann hilft Terpentinersatz am besten. Die Farbe kann man sich leider nicht aussuchen.
Ärger mit TMS Bautz
Mit dem Bauer unserer Terrassenüberdachung gibt’s Ärger. Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Löcher im Rasen nicht wieder sauber zugemacht wurden und das 230 V Anschlusskabel mit offener Lüsterklemme einfach in der Luft hängen bleibt. Als Rechtfertigung hörte ich von Herrn Bautz, dass sie den Elektroanschluss gar nicht machen dürfen. Abgesehen davon, dass ich das gerne früher hätte erfahren sollen, wieso haben sie das Kabel dann überhaupt angeschlossen und in diesem Zustand hängen gelassen? Dann heißt es: es hängt doch sicher unterm Dach, was soll da passieren? Im übernächsten Satz aber sinngemäß: „Wenn das Haus abbrennt, werden wir haftbar gemacht.“ Was bitte schön stört TMS Bautz daran, einen Elektriker zu beauftragen? Knapp kalkulierte Kosten sind für mich keine Begründung. So soll ich jetzt selbst einen Elektriker beauftragen und bezahlen. Sollte dann doch etwas Unvorgesehenes passieren, kann man die Verantwortung auf den anderen abschieben – ein beliebtes Spiel unter den Handwerkern. Die Kulmination des Ganzen war, dass Herr Bautz für meine Begriffe ziemlich laut wurde und viele böse Worte gesagt hat, als ich vorgeschlagen habe, rechtlichen Rat zu suchen. Trotz preiswerter Leistung kann ich TMS Bautz nach dieser Erfahrung leider nicht weiterempfehlen.
[Update 20.10.2012] Heute hat sich Herr Bautz bei mir wegen der damaligen Kommunikation entschuldigt. Sie wäre nicht den Umständen entsprechend bzw. überreagiert. Somit hat sich der Zwischenfall für mich erledigt.[/Update]
Grundsteuer oder Mathe für Fortgeschrittene
Es gibt Post vom Finanzamt Neuss II. Die Berechnungen betreffen die Grundsteuer für unser Haus und Boden. Soweit ich das aus drei Seiten rekonstruieren kann, wird wie folgt berechnet:
Jahresrohmiete (1964) = 108 m² Wohnfläche x fiktive Monatsmiete 3,40 DM/m² x 12 + 75 DM für den Stellplatz = 4.481 DM/Jahr
Einheitswert = Jahresrohmiete 4.481 DM x Multiplikator 12,4 = 55.564 DM oder 28.376 EUR
Steuermessbetrag = Einheitswert 28.376 EUR x Steuermesszahl 0,0026 = 73,77 EUR
Jetzt kommt die Stadt Dormagen und wendet den Grundsteuerhebesatz von 398% gemäß Dormageren Hebesatzsatzung an. Der eigentliche Steuerbescheid soll noch vom Dormagener Steueramt kommen.
Unsere Grundsteuer = Steuermessbetrag 73,77 EUR x Hebesatz 3,98 = 293,60 EUR/Jahr
[Update 01.01.2013] Ab heute gilt in Dormagen ein neuer Hebesatz von 435%. [/Update]
Flächenberechnung für Regenwassergebühren
Nachdem die Sache mit Schmutzwassergebühren klar gemacht wurde, hat sich das Dormagener Steueramt jetzt noch mal wegen Regenwasser gemeldet. Wir sollen unsere Flächen berechnen und dem Amt melden. Die Dachflächen (inkl. Überstände!) kosten dann gemäß Gebührensatzung jährlich 1,12 EUR/m², Pflaster 90% davon, Schotterflächen 50% und begrünte Dächer 30%. Terrasse kostet explizit nichts, wenn sie zum Garten hin „entwässert“. Seltsame Berechnung. Am wenigsten verstehe ich, wie die Schotterflächen das öffentliche Kanalsystem belasten. Widerstand zwecklos, also müssen wir im Jahr unter Berücksichtigung unserer Terrassenüberdachung ca. 150 EUR für Regenwasserkanal zahlen. Eine Alternative wäre natürlich, das Regenwasser in einer Rigole oder einem Sickerschacht auf dem Grundstück versickern zu lassen. Es ist bei uns im Baugebiet genehmigungspflichtig, aber das geht, auch wenn TBD etwas anderes behaupten. Man sollte es nur von Anfang an planen.
Erstes Straßenfest in der Von-Witzleben-Straße
Heute hatten wir ein nettes kleines Straßenfest in unserer Von-Witzleben-Straße. Wir ließen uns nicht von den vorbeiziehenden Regenwolken einschüchtern und haben in einem Wendehammer gegrillt und gefeiert. Die Straße ist schon zur Hälfte bebaut und man konnte da zahlreiche Nachbarn (und solche, die noch bauen) endlich direkt kennenlernen. Danke, Stefan, für diese tolle Idee!