Im Februar waren wir im Urlaub. Daher ist es hier auf dem Bautagebuch nichts geschrieben worden. In der Zeit ist auch sonst nicht viel passiert. Das Haus lebte wieder ohne uns dank netten und aufmerksamen Nachbarn sehr gut. Bei allen Nachbarn wird intensiv gebaut, so dass unser Haus bald endgültig im Straßenlabyrinth verschwinden wird.
Unsere Garage wurde mit Unterputz versehen und die schon im Rohbau abgebrochene Fensterbank neben der Garageneinfahrt wurde endlich ersetzt. Mit dem weiteren Innen- und Außenputz dauert es wohl, bis das Luft durchgängig warm (über 5°C) wird.
Ärgerlich: Ein Stück Fensterbank abgebrochenGarage bekommt den Unterputz
Diese Woche wurde an unserem Garagendach die Attika mit einem Blechprofil verkleidet. So sieht’s schon mal sehr gut aus von oben. Dank dem Blechprofil tropft das Wasser künftig auch nicht an der Garagenwand entlang. Der horizontale Wandanschluss wurde ebenfalls gemacht. So regnet’s jetzt nicht mehr zwischen Haus und Garage.
Nachdem die Dachaufmauerung komplett erneuert wurde (der erste Versuch ist bei Frost entstanden und wurde von mir reklamiert), wurde diese Woche die Garagendecke doppellagig mit wurzelfesten Dachbahnen Rutex 3103 von Mogat bedeckt. So tropft das Wasser nicht mehr überall raus, sondern kann durch ein Fallrohr fokussiert abgeleitet werden. Da die Bahnen wurzelfest nach FFL-Richtlinie sind, kann man direkt darauf die extensive Begrünung auslegen.
Garage mit der ersten Lage der DachbahnenHier ist das Dach mit zwei Lagen fertig
Idealerweise soll die Wärmepumpe 24h durchlaufen. Dafür müsste sie ihre Wärmeleistung entsprechend der aktuell benötigten Heizlast verändern. Man spricht dann von einer Modulation. Es gibt zur Zeit jedoch nur wenige modulierende Luft-Wärmepumpen und soweit ich weiß keine einzige modulierende Erdwärmepumpe auf dem Markt. Das heißt, die Wärmepumpe gibt immer fast die gleiche Wärmeleistung ab. Bei uns sind das im Heizbetrieb je nach Temperaturhub (Differenz Vorlauftemperatur minus Soletemperatur) irgendwas zwischen 6500 und 7100 Watt. Abhängig von der Außentemperatur schwankt die Heizlast des Hauses aber gewaltig, daher muss die Wärmepumpe immer wieder ein- und ausgehen, um die berechnete Vorlauftemperatur zu halten.
Es wird im Internet letzte Zeitvielgefragt, wie oft die Wärmepumpe eigentlich am Tag starten soll. Zu viele Starts gehen in erster Linie zu Lasten der Langlebigkeit des Kompressors. Denn dieser erlebt jeden Start sehr heftig. Auch wegen dem hohen Anlaufstrom. Es gibt verschiedene inoffizielle Zahlen darüber, wie viele Starts ein Kompressor im Schnitt überleben kann. Die Bandbreite schwankt von 70.000 bis 250.000 Kompressorstarts. Mit unseren 10-11 Starts pro Tag im Winter und 1-2 Starts im Sommer liegen wir also im Schnitt bei mind. 35 Jahren. 🙂
Es stimmt jedoch nicht, dass kurze Taktzeiten die Arbeitszahlen der Wärmepumpe stark schädigen. Mal abgesehen von häufigen Vorläufen der Solepumpe, die nutzlos Strom verbrauchen, läuft die Erdwärmepumpe am Anfang des Heiztaktes dank höherer Soletemperatur effizienter als zum Ende des Heiztaktes. Es spricht also vor allem der Kompressorverschleiß für längere Taktzeiten.
Sehr kurze Taktzeiten (etwa häufiger als 1 Start pro Stunde – man spricht vom „Takten der Wärmepumpe“) sind aber ein Zeichen davon, dass im System etwas nicht stimmt. Die Wärmepumpe kann überdimensioniert sein oder man verwendet eine „zu eng“ eingestellte Einzelraumregelung oder man hat einen falsch ausgelegten Pufferspeicher oder eine hydraulische Weiche in der Hydraulik. Es können viele Gründe sein – alle sprechen für eine kleine oder große Verschwendung im Heizsystem.
Bei der Vaillant Geotherm VWS Wärmepumpe kann man die Taktzeiten mit der Einstellung des Energieintegrals für den Kompressorstart ein wenig steuern. Beim Startwert von -120°min hatten wir 12-13 Starts pro Tag. Jetzt haben wir die Einstellung -150°min und ca. 10-11 Starts pro Tag. Und dieser Wert ändert sich praktisch nicht in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Natürlich werden bei sinkenden Temperaturen die Pausen kürzer und die Laufzeiten länger. Ab ca. +10°C gibt’s auch weniger Starts.
Was kann man machen, wenn man eine Netzwerksteckdose hat und grade an der Stelle müssen zwei Geräte ins Internet? Es gibt natürlich WLAN und Powerline, die Netzwerkdosen ganz überflüssig machen. Aber nicht jedes Gerät kann das oder man braucht Zusatzausstattung. Man kann an die Netzwerkdose einen aktiven Switch hängen und dadurch X weitere Geräte anschließen. Ist ok, verbraucht aber permanent etwas Strom. Wenn man jedoch nur zwei Geräte hat, gibt’s eine weitere Option. Den Anschlussverdoppler, der manchmal auch als CAT Y-Adapter oder Y-Kabel verkauft wird.
Er macht nicht aus einer Leitung zwei, wie der Name vielleicht sagt. Der Anschlussverdoppler erlaubt einfach über ein CAT-Kabel zwei Ethernet-Leitungen zu führen (Cable-Sharing). Das ist möglich, da die Hälfte der Drähte im Netzwerkkabel nicht genutzt wird. Der Anschlussverdoppler braucht keinen Strom, muss aber immer paarweise eingesetzt werden – einer an jedem Ende der Leitung. Das erste Stück vereinigt die Signale auf ein Kabel, das zweite Stück trennt sie wieder auf normale Netzwerkdosen. Das funktioniert jedoch nur, wenn man kein Gigabit-LAN und kein PoE nutzt. Dort werden nämlich mehr Drähte gebraucht und der Trick geht nicht.
CAT-Kabel wird doppelt bespielt über FritzBoxAnschlussschema für Y-Kabel
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