Bitumen als unerlässlicher Baustoff

Seit die Automobilindustrie das Verkehrswesen revolutioniert hat, ist auch Bitumen ein ständiger Begleiter im Straßenbau. Knapp 80 % der Bitumen wird findet im deutschen Asphalt-Straßenbau seine Verwendung. Diese schwarze Substanz dient dem Asphalt als Bindemittel und hat schon bei den Babyloniern seine Verwendung.

Im Alltag ist es, auch wenn es weniger beachtet wird, ein ständiger Begleiter. Wir sehen auf den Straßen, die wir befahren und Flugbahnen, ohne die ein vernünftiger Start ausbleibt. Vom Straßenbau abgesehen hat es eine abdichtende Funktionalität bei Wasseranlagen … Fakt ist, dass ohne Bitumen die Struktur der Straßen, wie wir sie kennen und sonstige öffentliche Transportwege und Bauten nicht die Effizienz und Stabilität aufweisen würden, die für unseren Lebensstandard selbstverständlich ist. Sollten Sie sich das ausmalen wollen, können Sie sich holprige Fahrwege oder schlammige Landschafte vorstellen, welche unsere Fortbewegung massiv beeinträchtigen würden. Des Weiteren hätten wir im privaten Wohnheim oder auf öffentlichen Anlagen nicht mehr den Schutz vor Wasser und Feuchtigkeit, wie wir Ihn benötigen und würden an regnerischen Tagen an so manchem Ort kein trockenes Plätzchen mehr finden. Wenn Sie einen Bedarf an Bitumen für private oder berufliche Projekte benötigen, können Sie unter tib-chemicals.com mehr erfahren.

Wichtig zu beachten ist, dass Bitumen nicht mit Teer verwechselt wird. Die gleiche dunkle Farbe und dickflüssige Konsistenz kann  stark täuschen. Diese sind zwei grundverschiedene Stoffe, die man stets unterscheiden sollte.

Die Arten von verwendeten Bitumen

Bitumen entstehen durch mehrstufige Prozesse, wie die  Erwärmung und  Destillation von Erdölen und unterscheiden sich in Ihrer Art und Anwendung nach  den Resultaten der einzelnen Verarbeitungsebenen.

Destillationsbitumen
Diese Bitumen sind der Klebstoff, der im Straßenbau zum Einsatz kommt und entsteht bei der Destillation von Erdölen unter verminderten Druck. Destillationsbitumen bilden den Grundstoff für die Erstellung weiterer Bitumenarten.

Oxidationsbitumen
Oxidationsbitumen haben ihre Verwendung als Kleber oder Isolationsmaterial wie Dächern. Diese entstehen durch Einblasen von Luft in Destillationsbitumen. Die Eigenschaften wie Wärme-und Kältebeständigkeit, können von einzelnen Faktoren im Produktionsprozess beeinflusst werden, wie die Temperatur und Zeit, in der Luft eingeblasen wird.

Hochvakuumbitumen
Destilliert man Destillationsbitumen fortwährend weiter unter Vakuum entstehen die dem Namen entsprechenden Vakuumbitumen. Aufgrund des Härtegrades der Vakuumbitumen, werden diese bei der Herstellung von Estrich und Gusasphalt angewendet.

Polymerbitumen
Diese Art von Bitumen wird durch die chemische Vernetzung von Destillationsbitumen erzeugt. Diese findet seine Verwendung bei der Herstellung von Straßenflächen, stärker beansprucht werden, als gewöhnlich. Ein Beispiel wäre die Fläche einer Fluglandebahn, welche enormen Kräften und einem höheren Verschleiß ausgesetzt ist.

Was beim Wanddurchbruch zu beachten ist

Viele Menschen denken sich: „Eine Wand einzureißen kann ja nicht schwer sein. Mit Schlaghammer und Bohrer sollte das im Nu erledigt sein“. Dabei gilt es einiges zu beachten, wenn eine Wand eingerissen werden soll um bspw. aus zwei kleineren Zimmern einen Raum zu machen oder eine zusätzliche Tür, ein Fenster oder einen Durchgang zu errichten. Dieser Artikel fasst alle wichtigen Informationen zu Wanddurchbrüchen kompakt zusammen.

Erstellen Sie einen Plan für den Wanddurchbruch

Bevor Sie mit den Arbeiten beginnen, sollte unbedingt ein Bauplan der Wohnung bzw. des Hauses eingesehen werden. Sollte Sie nicht selbst über die Unterlagen verfügen, ist es meist möglich diese Unterlagen im zuständigen Bauaufsichtsamt einzusehen. Bei Häusern die vor der Zeit des 2. Weltkrieges bzw. auf dem Staatsgebiet der ehemaligen DDR errichtet wurden, bestehen u.U. gewisse Archivierungsprobleme. Ist kein Bauplan/Grundriss vorhanden, sollte zwingend ein Architekt oder Statiker in das Bauprojekt involviert werden. Arbeiten an einer tragenden Wand beeinflussen u.U. die Statik des Gebäudes, wodurch es unmittelbar in Einsturzgefahr gebracht werden kann.

Woran ist eine tragende Wand zu erkennen?

Für Heimwerker sind tragende von nichttragenden Wänden oft nicht ohne weiteres voneinander zu unterscheiden. Eine Grundregel ist jedoch vorhanden: Außenwände von Häusern sind in der Regel tragend. Diese Wände dürfen also nur nach sorgfältiger Planung und mit höchster Vorsicht durchbrochen werden. Die möglichen Folgeschäden bzw. Komplikationen werden umso größer, je umfangreicher der Durchbruch ist. Für ein kleines Badezimmerfenster sind die Risiken demnach geringer als für den Einbau einer Haustür.

So identifizieren Sie nichttragende Wände

Nehmen Sie beim Klopfen gegen die Wand einen hohlen Klang wahr, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um Trockenbauwände. Die Statik ist bei diesen Wänden in Normalfall kein Problem, da sie aus einem Gerüst sowie Gipskartonplatten gebaut werden. Doch Sie sollten nicht einfach anfangen mit einem Schlaghammer gegen die Wand zu hauen. Denn es ist zu beachten, an welcher Stelle die Versorgungsleitungen verlegt wurden. Während sich Strom- und Kommunikationsleitungen relativ leicht an eine andere Stelle verlegen lassen, wird dies bei Wasser- oder Gasleitungen schnell sehr teuer.

Die Sache gestaltet sich etwas schwieriger, wenn es sich um Mauerwerkswände (auch solche aus Gasbetonsteinen) handelt. Grundsätzlich gilt, dass tragende Wände in Neubauten ab den 1990er Jahren eine Mindeststärke von 11,5 cm aufweisen müssen. Allerdings bezieht sich das nur auf das reine Mauerwerk und nicht auf die verputzte Wand mit Tapete oder anderen Belägen. In Altbauten, besonders denen vor 1970, ist stets Vorsicht geboten. Es ist möglich, dass tragende Wände hier auch schmaler ausgeführt wurden. Bei Zweifeln bietet sich nur der Gang zum Profi an. Wände mit einer Stärke von mindestens 17,5 cm sind mit hoher Wahrscheinlichkeit eine tragende Wand. Hier muss zwangsläufig ein Profi hinzugezogen werden.

Die möglichen Kosten eines Wanddurchbruchs

Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob es sich bei der zu bearbeitenden Wand um eine tragende oder nichttragende handelt, empfiehlt es sich ein Gutachten in Auftrag zu geben. Dieses kostet ca. 500 Euro. Da der Gutachter für Falschaussagen haftet, sind Sie so auf jeden Fall abgesichert.

Um einen möglichst fairen bzw. guten Preis für den Wanddurchbruch zu bekommen, bietet es sich an bei mehreren Abbruchfirmen einen Kostenvoranschlag einzuholen. Dieser verursacht Ihnen nämlich noch keine Kosten. In der Regel kostet es dann etwa 2000 Euro die gewünschte Wand von einer Fachfirma einreißen und die entstehenden Abfälle fachgerecht entsorgen zu lassen.

Wer das Projekt lieber selbstständig durchführen möchte, sollte sich nach Möglichkeit einen Handwerker zur Hilfe holen.

Die verschiedenen Methoden

Die einfachste Methode um eine Wand zu durchbrechen sind wahrscheinlich Hammer und Meißel. Dies ist allerdings sehr langwierig und mühselig. Ein Schlaghammer stellt hier eine bessere Variante dar. Bei seinem Einsatz ist allerdings zu beachten nicht mehr als nötig zu zerstören.

Das Schneiden mit großen Winkelschleifern stellt eine etwas elegantere Methode dar. Hier wird die Wand einfach aufgetrennt, was vor allem bei Gipskarton oder Leichtbausteinen aus Porenbeton sehr gut funktioniert. Bei herkömmlichem Kalksandstein-Mauerwerk gestaltet sich die Arbeit etwas mühsamer. Schwierigkeiten kann es geben, falls sich Metallarmierungen in den Wänden befinden.

Für kleine, runde Durchbrüche (wie z.B. Abluftschächte von Dunstabzugshauben) eignet sich am besten ein Kernbohrer. Dieser fräst ein Loch in die Wand und trägt den ausgeschnittenen Kern in sich. So wird wesentlich weniger Dreck verursacht und zusätzlich erledigt sich die Arbeit schneller. In einem gut sortierten Baumarkt können diese Geräte ausgeliehen werden. Doch auch hier gilt: Im Zweifel lieber einen Fachmann fragen

Die Ausführung zusammengefasst

  1. Statik prüfen – Prüfen Sie, ob es sich bei der zu durchbrechenden Wand um eine tragende oder nichttragende Wand handelt.
  2. Strom und Wasser umlegen – Mit einem Mess- bzw. Ortungsgerät können Sie ermitteln ob Strom- oder Wasserleitungen durch die Wand verlaufen. Im gegebenen Fall müssen diese erst durch einen Fachmann umgelegt werden.
  3. Müllcontainer bestellen – Da bei einem Wanddurchbruch einiges an Schutt anfallen kann, sollte im Vorhinein ein Container bestellt werden, in dem der Bauschutt entsorgt werden kann.
  4. Die Vorbereitung der Zimmer – Entfernen Sie in den angrenzenden Zimmern alle Möbel so weit weg von der Wand wie dies möglich ist. Um Schäden an den Möbeln zu vermeiden empfiehlt es sich diese mit einer Plane zu bedecken, was auch für den Boden und die Wände gilt. Isolationstüren können helfen zu verhindern, dass sich der Staub aus den Zimmer in der ganzen Wohnung verteilt.
  5. Wanddurchbruch – Vergessen Sie nicht die geeignete Schutzausrüstung zu benutzen wie z.B. Atemschutzmaske, Schutzbrille, Arbeitshandschuhe und Gehörschutz
  6. Schutt entfernen – Im Idealfall stehen Ihnen Helfer bereit, die den Schutt unmittelbar zum Container bringen, sobald die Mauerstücke aus der Wand gebrochen sind. Spätestens nach Beendigung des Wanddurchbruchs sollte der restliche Schutt entsorgt werden, damit wieder Platz im Zimmer vorhanden ist. Die verleihende Firma holt im Anschluss den Container wieder ab.
  7. Ggf. Sturz einziehen – Während ein Sturz bei einer tragenden Wand Pflicht ist, kann dieser auch bei nichttragenden Wänden Sinn machen um die Schwerkraft der darüberliegenden Etage in die angrenzenden Wände zu leiten.
  8. Verkleidung des Wanddurchbruchs – Damit eine gute Ästhetik gewährleistet ist, sollte der Durchbruch nun noch verputzt oder verkleidet werden.

Wenn Sie diese Schritte befolgen, dann steht dem sicheren Wanddurchbruch nichts mehr im Wege. Viel Erfolg dabei!

 

Bringen Sie Ihre heimische Werkzeugkiste auf den neuesten Stand

Es gibt unzählige Reparaturen, die im ganzen Haus entstehen können, und falls Sie zu den Personen gehören, die diese gerne selbst in Angriff nehmen, dann haben Sie wahrscheinlich auch eine Werkzeugkiste zu Hause. Ein guter Handwerker hat gerne alles, was er braucht, griffbereit und weiß, zu welchem Werkzeug er greifen muss. Gleichzeitig hängt man so aber leicht an überholten Gewohnheiten fest. Möglicherweise bevorzugen Sie bestimmte Werkzeuge, die Sie schon seit Langem besitzen, und haben Routinen entwickelt für Reparaturen, die anders vielleicht leichter von der Hand gingen.

Hier sind nur ein paar Vorschläge, wie Sie Ihre Werkzeugkiste aufrüsten und auf den neuesten Stand bringen können, um besser für anfallende Reparaturen gerüstet zu sein.

Stellen Sie sicher, dass Ihre Grundausstattung komplett ist

Einem Artikel von Zuhause zufolge, kann die Mehrheit der Reparaturen im Haus mit einer Werkzeug-Grundausstattung erledigt werden. In vielen Fällen trifft dies zu. Ein Werkzeug, das nicht in eine handelsübliche Werkzeugkiste mit den grundlegenden Werkzeugen passt, werden Sie wahrscheinlich nicht oft benötigen. Aber das bedeutet nicht, dass Sie einfach jahrzehntelang das immer selbe Werkzeug benutzen können. Der erste Schritt, um sicherzugehen, dass Sie alles haben, was ein Heimwerker braucht, ist sicherzustellen, dass die grundlegenden Werkzeuge (wie Hammer, Schraubendreher, Schraubenschlüssel und Maßband) in einwandfreiem Zustand sind.

Finden Sie die richtige Bohrmaschine

Diese ist in der Regel nicht in einem handelsüblichen Werkzeugkasten enthalten und wird daher selbst von den emsigsten Handwerkern gerne vergessen. Tatsache ist, dass die meisten Heimwerker-Arbeiten, für die Sie eine Bohrmaschine benutzen würden, auch mit einem Schraubenzieher oder Hammer und Nagel erledigt werden können. Aber eine Bohrmaschine erzielt doch bessere Ergebnisse und kann Ihnen Zeit und Mühe ersparen. Das Problem ist aber, die für Sie passende Bohrmaschine aus der Vielfalt an professionellen Geräten auszuwählen. Screwfix veröffentlicht Rezensionen und Produktspezifikationen zu einigen dieser Bohrmaschinen, und kann Ihnen dabei helfen, sich über die verschiedenen Optionen zu informieren und zu entscheiden, worauf Sie wert legen. Eine gute Bohrmaschine ist eine wesentliche Ergänzung für jede Werkzeugkiste, und sobald Sie erstmal eine besitzen, werden Sie sie nicht mehr misse
n wollen.

Nutzen Sie ein Schleifmaschine

Etwas, das bei Heimreparaturen gerne übersehen wird, ist das Abschleifen von Flächen, die neu gebaut oder bearbeitet wurden. In der Regel wird zum Schleifpapier gegriffen, das sich jedoch schnell abnutzt. Es gibt jedoch auch Schleifmaschinen, die zu relativ günstigen Preisen erhältlich sind. Und genauso wie die Arbeit mit einer Bohrmaschine professioneller und einfacher von der Hand geht, kann Ihnen eine Schleifmaschine Zeit und Energie sparen und für besonders glatte Oberflächen sorgen.

Haben Sie immer Malereibedarf zur Hand

Auch Heimwerker, die eine Vielzahl an Heimwerker-Arbeiten routiniert ausführen, bekommen Probleme, wenn es ums Streichen geht. Egal ob Sie nur Wettereinflüsse verblasste Farbe im Außenbereich auffrischen oder ein frisch ausgebessertes Loch in der Wand überstreichen wollen: malerische Fähigkeiten können sehr nützlich sein. DIY Book hat eine Menge hilfreicher Tipps zum professionellen Streichen, aber es ist immer eine gute Voraussetzung, eine Grundausrüstung zur Hand zu haben. Das bedeutet Pinsel und Rollen, Schutzfolie, Farbverdünner und auch eine oder zwei Planen, die Sie beim Streichen auslegen können.

Dies sind nur ein paar Vorschläge. Wenn Sie diese berücksichtigen, können Sie eine nützliche Werkzeug-Grundausstattung zusammenstellen, von der Sie lange profitieren werden.

Vaillant VWS Erdwärmepumpe: Soledruck niedrig

Seit Anfang an beobachte ich, wie der Soledruck unserer Vaillant Erdwärmepumpe Jahr für Jahr sinkt. Glücklicherweise ist es kein Leck in den Soleleitungen, sondern nur ein bekanntes Problem: Die Luft entweicht nach und nach irgendwo oben am Ventil im weißen Plastikausgleichsbehälter. Wenn irgendwo die Sole verloren ginge, könnte man das am sinkenden Pegel im Ausgleichsbehälter sehen und das wäre viel schlimmer. So zeigte bei mir die Wärmepumpe bei 0,5 bar eine Warnung an. Auch wenn nur die Luft entweicht, muss man irgendwann auffüllen, denn die Vaillant VWS Wärmepumpe schaltet ab ca. 0,2 bar wegen niedrigem Soledruck einfach ab.

Ans Gewinde am Ventil auf dem Ausgleichsbehälter komme ich bei mir gar nicht ran. Da ist ziemlich fest ein „Abflussrohr“ für den Soleüberschuss (noch nie gebraucht) installiert. Deswegen habe ich mich an dieses Abflussrohr mit einem PVC-Schlauch (22 mm Innendurchmesser) angeschlossen und am anderen Ende aus drei PVC-Fittingen eine luftdichte Reduzierung auf 8 mm gebastelt. Darauf passt ein 12V-Autoreifenkompressor. Dann mit dem Kompressor schnell etwa 2,5 bar Druck im Rohr gemacht und kurz das Ventil oben geöffnet. Es geht mit einer leichten Vierteldrehung auf. Deswegen sollte man am Ventil nicht rumspielen, solange man keine Pumpe zum Wiederaufpumpen hat. Jetzt ist bei mir wieder 1,3 bar in der Soleleitung und die Wärmepumpe ist zufrieden.

Irgendwo am Ventil entweicht die Luft
Irgendwo am Ventil entweicht die Luft
Mit Autokompressor wieder Druck machen
Mit Autokompressor wieder Soledruck machen
Jetzt ist der Soledruck wieder in Ordnung
Jetzt ist der Soledruck wieder in Ordnung

Rauchmelderpflicht – Das ist zu beachten

Rauchmelder sind eine wichtige Sicherheitseinrichtung für bewohnte Häuser und Räume. Viele Ursachen können zu einem Brand führen. Es ist erwiesen, dass Menschen für gewöhnlich Rauch im Schlaf nicht oder zu spät wahrnehmen. Die Rauchvergiftung mit einhergehender Bewusstlosigkeit kann somit schon einsetzen, bevor das Feuer selbst die schlafenden Bewohner direkt gefährdet.

Auf der Basis der Festlegungen zur Rauchmelderpflicht in der EU gilt der Einbau von Rauchmeldern inzwischen in allen deutschen Bundesländern. Dennoch sind bei Hauseigentümern und Mietern viele Fragen zum Rauchmelder und zur Rauchmelderpflicht offen. Die folgenden Ausführungen sollen zu einigen Fragen mehr Klarheit schaffen.

1. Wer hat die Pflicht zum Einbau und zur Wartung von Rauchmeldern?

Grundsätzlich ist der Haus-/Wohnungseigentümer oder Bauherr zum Kauf und zur Installation der Rauchmelder verpflichtet. Eine bindende Verpflichtung für Rauchmelder gibt es inzwischen für alle Bundesländer in Deutschland für alle Neubauten. Bei Neubauten ist der Bauherr verantwortlich. Für die Nachrüstung in Bestandsbauten gelten in den Ländern unterschiedliche Fristen für die Installation von Rauchmeldern.

Fristen der Bundesländer zur Nachrüstung mit Rauchmeldern bei bereits bestehenden Häusern

Baden-Württemberg: 31.12.2014
Bayern: 31.12.2017
Berlin: 31.12.2020
Brandenburg: 31.12.2020
Bremen: 31.12.2015
Hamburg: 31.12.2010
Hessen: 31.12.2014
Mecklenburg-Vorpommern: 31.12.2009
Niedersachsen: 31.12.2015
Nordrhein-Westfalen: 31.12.2016
Rheinland-Pfalz: 11.07.2012
Saarland: 31.12.2016
Sachsen: keine Regelung
Sachsen-Anhalt: 31.12.2015
Schleswig Holstein: 31.12.2010
Thüringen: 31.12.2018

Rechtlich nicht eindeutig geklärt ist die Frage, ob Mieter in Bestandsbauten den Einbau von Rauchmeldern vom Eigentümer fordern können. Bei der Nachrüstung seitens des Vermieters wird es sich jedoch immer um eine Modernisierungsmaßnahme handeln, die er kostenpflichtig auf die Mieter umlegen kann.

Mieter können jedoch für die Wohnungen auch selbst Rauchmelder kaufen und sie installieren, bzw. installieren lassen. Bei der Rauchmelder-Installation durch den Eigentümer/Vermieter muss dieser den Nachweis der Funktionstüchtigkeit der Geräte belegen, ebenfalls die Wartung übernehmen. Für den Nachweis gelten die Sichtkontrolle oder Funkkontrolle/Fernkontrolle. Die Verantwortung für die Betriebsbereitschaft der Rauchmelder liegt – je nach Bundesland – bei den Eigentümern oder den Bewohnern/Mietern.

Nicht zum Einbau von Rauchmeldern verpflichtet sind Gewerbebetriebe, Praxen, Bürogebäude, Büroräume und weitere Betriebseinrichtungen. Da hier die eigentliche Aufgabe der Geräte, schlafende Personen zu warnen, entfällt. Hier greifen ausschließlich die Vorschriften der Brandschutzverordnungen für die jeweiligen gewerblichen genutzten Immobilien.

2. Welche Arten von Rauchmeldern gibt es?

Rauchmelder unterscheiden sich durch drei verschiedene Funktionsweisen:

  • foto-optische Rauchwarnmelder
  • Rauchmelder mit Ionisations-Technik
  • thermo-optische Rauchwarnmelder
  • Wärmemelder

Als übliche Kaufempfehlung darf immer der foto-optische Rauchmelder gelten. Diese Betriebsweise ist so massiv auf dem Markt vertreten, dass viele Kunden sie für die einzige Funktionsweise halten.

Der Rauchmelder funktioniert auf Basis einer Diode, die einen Infrarotstrahl abgibt und einem Sensor. Bei Rauchentwicklung wird der Infrarotstrahl gebrochen und trifft auf den Sensor, wobei der Alarm im Gerät ausgelöst wird. Geradezu vergessenswert sind die Melder mit Ionisations-Technik, da hier ein radioaktives Element zwischen zwei Metallplatten eingebettet ist. Hier wird Strom erzeugt. Der Stromfluss verringert sich bei Rauchentwicklung durch die teilweise Bindung der Ionenverbindungen an den Rauch, und der Alarm wird ausgelöst.

Die Entsorgung dieser Rauchmelder, insbesondere nach einem Brandfall mit Zerstörung der Rauchmelder, ist sehr problematisch, weshalb in der Praxis diese Technik kaum eine Rolle spielt. Die thermo-optischen Geräte sind eine Kombination aus Wärmemelder und foto-optischem Rauchmelder. Diese Melder reagieren auch, wenn in der Umgebung die Temperatur einen maximalen Wert übersteigt. Die Technik wird seltener angeboten, ist aber auch unter gut bewerteten Modellen bei den Tests zu finden. Für die Küche, das Bad, die heimische Sauna eignet sich der reine Thermomelder/Wärmemelder. In diesen Räumen kann wegen des Wasserdampfs kein Rauchmelder installiert werden. Die Thermomelder alarmieren, wenn die Temperatur in einem solchen Raum etwa über 50 Grad oder 60 Grad ansteigt. Für andere Räume sind diese Warngeräte nicht geeignet.

Unabhängig von diesen grundlegenden Funktionsweisen gibt es noch Funktionsvarianten wie

  • Funk-Rauchmelder und
  • Rauchmelder mit Warneinrichtung für Hörgeschädigte.

Funk-Rauchmelder verfügen noch über ein spezielles Funk-Modul und bieten die Möglichkeit beim nachträglichen Einbau die verschiedenen Geräte miteinander per Funk zu vernetzen. Dabei werden verschiedene Rauchmelder miteinander verkoppelt, so dass der Alarmton auch in weiter entfernten Räumen empfangen werden kann. Sinnvoll ist die Vernetzung u.a. zwischen dem Schlafzimmer der Eltern und dem Kinderzimmer oder von Räumen im Unter- oder Dachgeschoss des Einfamilienhauses mit Räumen des Wohnbereichs. Viele Senioren haben Hörprobleme, aber es gibt auch zahlreiche jüngere hörgeschädigte Menschen. Hier gibt es zum Rauchmelder spezielle Vibrationspads, die auf den Warnton des Rauchmelders reagieren. Sie müssen allerdings am Bett angebracht werden, und zwar im kopfnahen Bereich. Zusätzlich zum Warnton können auch Blitzleuchten eingesetzt werden, die so installiert werden müssen, dass hörgeschädigte Menschen durch den Lichtblitz geweckt werden.

3. Was ist beim Kauf von Rauchmeldern zu beachten?

In erster Linie sollte die Aufmerksamkeit beim Kauf von Rauchmeldern der Qualität gelten. Die CE-Kennzeichnung ist generell vorgeschrieben. Sie zeigt allerdings nur die Prüfung nach EN 14604 nach den Vorschriften im Raum der EU an. Darüber hinaus gibt es aber Qualitätsunterschiede. Bei einigen Modellen kommt es auffallend häufig zum Fehlalarm. Verständlich, dass nach einigen nervigen Fehlalarmen das Gerät meist einfach abgeschaltet wird. In dem Fall ist jedoch die wichtige Schutzfunktion bei einem Brand nicht mehr gegeben. Auch Rauchmelder, die in zu kurzen Intervallen blinken, werden von den Bewohnern als störend empfunden und oft einfach abgeschaltet. Sehr aussagekräftig für die Qualität ist das deutsche Q-Siegel. Hier werden die Rauchmelder auch auf die Reduzierung von Fehlalarmen, besondere Stabilität und eine fest installierte 10-Jahres-Batterie geprüft. Auch die höhere Langlebigkeit wird dabei einer Prüfung unterzogen. 10 Jahre beträgt die übliche Lebensdauer von Rauchmeldern eines guten Standards. Für das Eigenheim mit mehreren Etagen, große Lofts, Maisonette-Wohnungen und für Familien mit Kinderzimmern sind Funk-Rauchmelder eine sehr gute Lösung. Die Anschaffung ist teurer, bietet aber für die genannten Wohnobjekte erheblich mehr Sicherheit.

Sichere Güte- und Kaufempfehlungen bieten unabhängige Testberichte wie zum Beispiel von der Stiftung Warentest. Dabei schneiden sowohl sehr günstige Geräte wie auch Rauchmelder im höheren Preissegment mit „sehr gut“ ab. Der günstigste Rauchmelder mit der Note „sehr gut“ bei Stiftung Warentest kostet beispielsweise nur 7,99 Euro, der teuerste Rauchmelder mit einem „sehr gut“ 73,50 Euro. Das spiegelt in etwa auch die Preisspanne für die Anschaffung von Rauchmeldern.

4. Wo und wie sollen Rauchmelder eingebaut werden?

Unbedingt sollten in allen Wohnräumen, im Kinderzimmer, im Gästezimmer und über dem oberen Treppenabschluss Rauchmelder installiert werden. Im Einfamilienhaus sollte auch im Dachgeschoss ein Rauchmelder vorhanden sein, selbst wenn das Dachgeschoss nur als Speicher genutzt wird. Die Rauchmelder im Keller und im Heizungsraum machen eigentlich nur Sinn bei einer Vernetzung. In Küche und Bad können Wärmemelder installiert werden.

Für die verschiedenen Modelle gibt es unterschiedliche Montageweisen. Faktisch an jeder Decke möglich ist die Befestigung mit Schrauben. Die werkzeugfreie schnelle Montage durch Verkleben erfordert eine zu 100 % glatte und saubere Fläche, damit der Rauchmelder dauerhaft hält.

5. Was ist für die Wartung der Rauchmelder zu beachten?

Alle Rauchmelder müssen auch regelmäßig und fachgerecht gewartet werden. In den Bundesländern ist es unterschiedlich geregelt, ob die Wartung eine Verpflichtung des Eigentümers oder des Mieters ist. Kritische Stimmen warnen allerdings davor, die Wartung in Mehrfamilienhäusern, großen Miethäusern, auf die Mieter zu übertragen. Kontrollierbarer ist in solchen Wohngebäuden die Wartung in der Hand des Eigentümers durch einen Wartungsdienst, der jährlich einmal dieser Aufgabe nachkommt und die Wartungsarbeiten gesammelt dokumentiert. Rauchmelder im Einfamilienhaus oder in der Mietwohnung, die von den Mietern installiert wurden, müssen vom Eigentümer vom Haus oder dem Mieter gewartet werden.

Die Wartung ist immer von einem Fachmann mit nachgewiesener Qualifikation durchzuführen. Bei der Wartung, die einmal während jeweils 12 Monaten vorgeschrieben ist, werden die Warnfunktionen gründlich überprüft und anschließend dokumentiert. Bei der Jahresinspektion der Rauchmelder fallen pro Gerät Kosten von etwa 4 Euro bis 8 Euro an. Vermieter können diese Kosten im Rahmen der Betriebskostenabrechnung auf die Mieter umlegen.

Autor: Mark Schatz, Gründer von obrero.de

Mark Schatz, Autor dieses Artikels und Gründer des Testportals obrero.de befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Hand- und Heimwerken und den dafür am Markt angebotenen Produkten. Auch verschiedene Rauchmelder wurden von ihm und seinem vierköpfigen Team kürzlich unter die Lupe genommen.

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