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Streichen eines Blockbohlenhauses. 4 Dinge, die Sie wissen müssen

Auch Blockbohlenhäuser freuen sich über regelmäßige Pflege. Hierzulande sind die Wetterverhältnisse in den verschiedenen Jahreszeiten sehr unterschiedlich. Das nagt auch an der Holzfassade ihres Blockhauses. Wer also die Lebensdauer seines Holzhauses ein wenig verlängern will, der sollte wenigstens die Außenhaut gelegentlich streichen. Perfektionisten machen das sogar jährlich. Dabei gibt es 4 Punkte, die den Erfolg des jährlichen Streichens garantieren.

Die richtige Vorbereitung des Blockhauses

Zuallererst sollte man die Fassade frei von Hindernissen machen. Mal kann es sein, dass man Gegenstände entfernen muss. Ein anderes Mal bindet man einen Busch zusammen, damit die Äste nicht an der Fassade streifen. Dann geht es an die erste Säuberung. Entfernen Sie Spinnweben und allen offensichtlichen Schmutz mit einem Besen bis in alle Kanten, Ecken und Ritzen.

Alte und verkrustete Schmutzablagerungen können Sie eventuell mit dem Schleifpapier entfernen. Kleinere Beschädigungen kitten Sie jetzt. Doch sehen Sie zu, dass anschließend alles einigermaßen staubfrei wird. Dabei hilft auch die Wahl des richtigen Wetters zum Streichen. Sonnig und windstill wäre natürlich perfekt dafür. Wer nahe dran ist, kann auch noch mit einem guten Ergebnis rechnen.

Imprägnieren vor dem Streichen

Perfekt wäre natürlich das Auftragen einer Imprägnierung vor dem Anstrich. Blockbohlenhäuser werden ständig durch die UV-Strahlung der Sonne angegriffen. Aber auch das Wetter setzt der Außenhaut mit Regen, Schnee und Hagel zu. Sie können zum Imprägnieren eine Holzlasur verwenden. Meistens sprüht man diese einfach mit einer Sprühflasche auf. Dabei wäre Windstille natürlich am besten.

Vergessen Sie nicht danach die Fenster und Türen zu öffnen. Ansonsten könnte es passieren, dass diese anschließend verkleben. Jetzt beginnen Sie mit dem Streichen. Nach ein bis zwei Tagen Trockenzeit können Sie dann noch kleine Fehler nachstreichen.

Die richtigen Farben auswählen

Es gibt hunderte Produkte auf dem Markt, von denen viele wirklich hervorragend sind. Achten Sie dabei, auf gute Qualität und kaufen Sie nicht zu billig ein. Es lohnt sich nicht bei der Haltbarkeit Ihres Holzhauses zu sparen. Im Zweifel lassen Sie sich lieber von einem guten Fachmann beraten, welche Farbe für Blockbohlenhäuser am besten geeignet ist.

Diese Fehler sollten Sie vermeiden

Achten Sie auf jeden Fall auf die optimale Verarbeitungstemperatur der Farbe. Auch dabei kann Ihnen der Fachmann helfen. Das Wetter kann mithelfen, dass nicht sofort wieder Dreck in der frischen Farbe klebt. Dafür sollten Sie auch nahe Bäume oder Sträucher unter Kontrolle bringen. Vergessen Sie auch nicht, wie schon erwähnt, die Türen und Fenster nach dem Streichen für die gesamte Trockenzeit offenzulassen.

Wetterfeste Holzbehandlung mit Holzlasur

Am langen Pfingstwochenende haben wir die wetterfeste Holzbehandlung in Eigenleistung gemacht.  Natürlich hätte das auch von HHB Massivbau gemacht werden können. So sparen wir jedoch ca. 1.000 EUR und wir haben das Gefühl, etwas sehr Wichtiges fürs eigene Haus selbst gemacht zu haben. 🙂 Das Wetter hat super gepasst, es war die ganze Zeit trocken und heiß!

Nach den Testergebnissen von Stiftung Warentest haben wir uns für die wasserlöslichen (=umweltfreundlicheren) Sadolin-Produkte entschieden: Aqua Base als Grundierung und Pinotex als Lasur. Alle Holzteile, die später unter Witterungseinfluss stehen werden (die Sparren- und Pfettenenden sowie die Flugsparren), haben wir in aufwändiger Handarbeit erstmal mit dem giftigen farblosen Imprägnierstoff gestrichen und am nächsten Tag einmal mit der farbigen Lasur.

Als Farbe haben wir „Kiefer“ ausgewählt. Bei den vielen Detailfarben ist das jedoch fast egal, welche man nimmt. Denn die resultierende Farbe variiert stark abhängig davon, wie dick man die Lasur aufträgt. Die Farbe, die man im Internet oder auf den Dosen sieht, kriegt man garantiert nicht. Wir sind mit dem Farbton, den wir schlussendlich bekommen haben, sehr zufriefen.

Dazu kamen noch ca. 60 m² Bretter für die Sichtschalung, die wir von beiden Seiten imprägniert haben und dann von der Sichtseite (später nach unten) mit der Lasur gestrichen. Es ist strittig, ob auch die Rückseite mit Lasur geschützt werden soll. Alles zusammen waren ca. 2,5 Tage Arbeit zu zweit. Wenn die Bretter auf den Sparren drauf sind, machen wir alles von unten noch einmal mit der Lasur. Also noch mal schätzungsweise 1,5 Tage.

Als Werkzeug braucht man auf jeden Fall 2-3 Lasurpinsel aus gemischten Fasern (vom Baumarkt 3-4 EUR/Stück, waren ok), 1-2 Eckpinsel mit dem langen Griff, Gummihandschuhe für die Grundierung (das spritzt und greift die Haut an!), Stoffhandschuhe für den Lasurauftrag, Sonnen-/Schutzbrillen, Schmirgelpapier K30 (um manche Etiketten vom Holz wegzurubbeln) und einen Besenstiel als Verlängerung für den Pinsel. Damit die Bretter besser trocknen und nicht verkleben, haben wir unter jede Lage dünne Holzlatten aus dem Baumarkt gelegt. Außerdem braucht man auf jeden Fall Wasser und Seife zum Abwaschen, Klamotten, die man danach nicht mehr tragen will, und ein Radio. Darüber hinaus muss man einfach viel Geduld mitbringen.

Die Sparrenenden tragen bald das Dach
Die Sparrenenden tragen bald die Sichtschalung

Schwidelfrei bei der Firstpfette
Schwidelfrei bei der Firstpfette

Brett für Brett mit System kommt Aqua Base
Brett für Brett mit System kommt Aqua Base

Alles Bretter liegen fertig unter Pinotex
Alle Bretter liegen fertig unter Pinotex