Der erste Rosenbogen aus Stahl hat vielleicht 10 EUR gekostet und immerhin 4 Jahre gehalten. In diesem Frühjahr musste ich ihn jedoch endlich entsorgen. Dafür habe ich die Kletterrose sehr stark zurückgeschnitten. Mittlerweile zeigt sie wieder Lebenszeichen. Auch die blaue Clematis lebt immer noch und bereitet sich auf die Blüte vor. Der neue Rosenbogen aus Edelstahl hat bei eBay „nur“ 110 EUR gekostet. Dieses sehr einfache Selbstbaumodel mit 110 cm Durchgangsbreite soll nun mind. 44 Jahre halten, um wirtschaftlich zu werden. 🙂 Und das ist noch moderat. Die Preise für andere Edelstahl-Rosenbögen gehen ins Unermessliche. Aber braucht man etwas schickes, wo man nachher hinter dem Pflanzenwuchs eh nichts mehr sehen kann? Damit der neue Rosenbogen etwas stabiler steht, habe ich ihn unten an vier Punkten etwas einbetoniert.
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Die Rosen kommen zur Blüte
Schon in diesem Jahr hat sich unsere weiße Kletterrose “Ilse Krohn Superior” angefangen großzügig zu blühen. Dabei habe ich grade erst vor einem Jahr zwei kleine Rosenstöcke eingepflanzt. Im letzten Jahr hat jeder Rose 2-3 paar lange starke Triebe gebildet und ein paar kleine Nebenzweige unten. Geschnitten habe ich bislang nichts, ein Rückschnitt wird für diese Rose generell nicht empfohlen. Die Blätter haben sie über den Winter fast alle behalten, bis aus jedem Blattwinkel im April ein neuer Seitentrieb rausgeschossen war. Und am Ende von jedem Seitentrieb, die ich versucht habe irgendwie am Rosenbogen anzubinden, damit der Durchgang nicht ganz zu wird, haben sich etliche Blütenknospen gebildet.
Leider wird das schöne Bild trotz einem sehr trockenen Wetter schon seit Mitte April vom echten Mehltau getrübt. Vor allem die Rose, die näher an der Hauswand wächst, ist betroffen. Vermutlich, weil da weniger Sonne ankommt und der Morgentau länger hält. Besonders rund um die Blütenknospen bildete sich ein dichter Belag. Am Anfang bin ich gegen den Mehltau regelmäßig mit dem “Pilzfrei” von Neudorff vorgegangen, mit dem ich auch meine Kirschlorbeerhecke vor Schrottschusskrankheit geschützt habe. Zum Schluss habe ich zweimal mit dem ungiftigen Hausmittel probiert: 3 Päckchen Backpulver, 50 ml Rapsöl und ein paar Spritzer Spülmittel (als Emulgator) auf 5 Liter Wasser. Alle 8-10 Tage damit besprühen hält den echten Mehltau (noch) in Schach. Manche Biogärtner schwören auf Behandlung mit Vollmilch. Das habe ich aber noch nicht probiert.
Anderes Ärgernis sind Blattläuse, die dieses Jahr ab Mitte Mai zum ersten Mal aufgetaucht sind. Da ich noch nichts anderes habe, bin ich mit der schweren Chemiekeule gegen diese Vorgegangen. Am nächsten Tag waren aber alle weg. Die Läuse gab’s auch letztes Jahr, da muss man halt aufpassen und sofort was unternehmen, solange es keine Marienkäfer gibt, die diese bekämpfen. Mit ein bisschen Rosendünger von Neudorff hoffe ich, dass sich noch viele große zartweiße Blüten an unserer Rose öffnen und lange halten. Clematis hat dagegen nicht so viele Blüten, um so schöner sind diese gelungen!
Pflanzen am Rosenbogen und die Unkräuter
Die vor gut zwei Monaten ausgepflanzten Clematis und Kletterrose sind angewachsen. Vor allem die Rose wächst in alle Richtungen, nur nicht am Rosenbogen entlang. Das soll aber in den ersten 2 Jahren bei dieser Kletterrose “Ilse Krohn Superior” normal sein. Wir binden sie erstmal vorsichtig am Rosenbogen an. Clematis wächst auf einer Seite gut, auf der anderen Seite weniger gut, versucht aber trotzdem zu blühen. Leider sieht unser “Multi Blue” nicht so wirklich blau aus, eher violett. Wenn man sich die Bilder von dieser Clematis-Sorte anschaut, scheint da eine große Farbtoleranz drin zu sein. Egal, Hauptsache sie wachsen weiter und halten dem Wind Stand.
Rund um unser Grundstück blühen die Kratzdisteln. Die weiß gefiederten Samen (Pappus) verteilen sich auch über die Rasenfläche. Ich bin gespannt, wie viele davon hier bald anwachsen. Ansonsten sieht’s bisher relativ entspannt im Rasen, was Unkraut betrifft. Wir ziehen wöchentlich vor dem Rasenmähen nur 4-5 neue Unkräuter mit einem Unkrautstecher raus. Am Grundstücksrand müssen wir die Kratzdisteln und Melden immer wieder mit Wurzeln rausziehen, damit es einigermaßen ordentlich aussieht.
Clematis und Kletterrose am Rosenbogen
Für den Rosenbogen am Eingang haben wir uns eine Kombination von weißer öfter blühenden Kletterrose „Ilse Krohn Superior“ und tief-blauem zweimal blühenden Clematishybrid „Multi Blue“ ausgesucht. Sie sollen sich sehr gut ergänzen. Wichtig für beide soll ein lockerer gemulchter Boden sein, daher habe ich mit viel gekaufter Pflanzenerde und Sand verfüllt. Zum Mulchen nehmen wir einfach Rasenschnitt. Jeweils rechts und links am Bogen soll je eine Kletterrose und Clematis eingesetzt werden. Mit der ersten kräftigen Blüte kann man dann in ca. 2 Jahren rechnen, wenn alles gut geht.
Heute sind die Pflanzen in einem Paket von Gartenhit24 angekommen. Trotz guter Verpackung war ich von den Pflanzen eher enttäuscht. Eine Clematis-Pflanze und die Rosen waren sehr klein und hatten kaum Wurzeln. Die Erde ist schon beim Versand teilweise aus den Töpfen rausgefallen und konnte trotz Wassergabe gar nicht mehr als ein Ballen eingesetzt werden. Und die Pflanzen waren auch leicht beschädigt. Aber diese Erfahrung mit Pflanzenversand wollte ich einmal machen. Die Erfolgsquote wird sich dann zeigen.
[Update 21.05.2010] Gartenhit24 hat sich auf meine Anfrage sehr freundlich und kulant gezeigt und versprach kostenlose Ersatzpflanzen, wenn diese nicht anwachsen sollten.