Etwas verspätet kommt meine Halbjahresbilanz für den Garten. Frostschäden gab’s am Kirschlorbeer diesmal keine. Aber einer von zwei Eukalyptusstämmen hat die nächtlichen -10° im März nicht überlebt. Dem verbleibenden Eukalyptus geht’s aber gut und er ist in der Krone deutlich breiter und am Stamm dicker geworden. Der lange Winter und der späte kalte Frühling ließen sogar die Blüte von Krokussen und vom Kirschlorbeer fast unbemerkt vergehen. Unser Kirschlorbeer litt darüber hinaus vom Februar bis Juni stellenweise stark unter Raupenbefall (Frostspanner?). Dank feuchtem Wetter war der Austrieb dieses Jahr aber ziemlich stark. Nur die Blätter sind jetzt oft deformiert (Ursache unbekannt). Die kleine Bambushecke bildete ab Mai neue starke Triebe, die ihre Höhe schnell auf 160-180 cm verdoppelten. Letztes Jahr ist sie zwar nach und nach wesentlich dichter geworden, aber nicht höher. Die Dachbegrünung hat sich nach einer kleinen Düngergabe im Frühjahr sehr gut entwickelt, hatte eine sehr schöne Blütezeit im Juni und musste nur zweimal von einigen wenigen Unkräutern befreit werden. Die Julihitze hat ihr aber wie auch dem Rest des Gartens stark zugesetzt. Die Kletterrose hatte auch dieses Jahr eine üppige Blütezeit. Sie ist diesmal sogar nicht mehr so stark vom Mehltau befallen. Jedoch ist der Rosenbogen fast komplett durchgerostet und muss sicherlich bald erneuert werden.
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Kirschlorbeer-Hecke: Frostschäden und andere Problemchen
Zu den Problemen mit Raupen und Pilzkrankheit beim Kirschlorbeer im letzten Jahr kam der Dauerfrost im Februar. Ich habe mich dazu entschieden, die hintere Reihe, die wir vor zwei Jahren eher schlecht als recht gepflanzt haben, nun komplett auszutauschen. Sie sah größtenteils nicht mehr gut aus: große Frostschäden und Blattkrankheiten. Die späteren Pflanzungen, bei denen wir einen großen Bodenaustausch gemacht haben, sehen erfreulicherweise viel besser aus. Die jüngste Pflanzung aus dem Herbst 2011 hat stellenweise auch starke Frostschäden an den Blättern bekommen, die trotz guter Wässerung im März aber erst zum April sichtbar wurden. Die Blätter trocknen von der Spitze beginnend aus. Die älteren Blätter werden dabei tiefrot-braun und die jüngeren eher hellbraun. Die Pilzkrankheit, die die Blätterränder bunt-braun gefärbt hat, war bis zum März stellenweise noch sichtbar, scheint aber vorerst eingedämmt. Vorsichtshalber habe ich im März noch einmal Folicur gespritzt und im April Fungisan.
Leider hatte die örtliche Baumschule die Sorte Reynvaanii nicht mehr vorrätig bzw. auch zu stark beschädigt durch den Frost. Daher habe ich die neuen Pflanzen bei Baumschule2000 im Internet bestellt. Trotz einem stolzen Preis und insg. guter Abwicklung habe ich nicht schlecht gestaunt, wie man 17 Sträucher auf einer kleinen Palette zusammenpacken kann. Dafür fand ich die Wurzelballen oft viel zu klein, weich und deformiert. Ich bin nun gespannt, welche von diesen Pflanzen nun anwachsen. Bisher ist bei mir kein einziger Kirschlorbeer-Strauch eingegangen.
Und im April habe ich an den alten Pflanzen wieder einige Raupen festgestellt. Das sieht nach dem Kleinen Frostspanner aus, der die Blätter zusammenklebt. Nach der Erfahrung aus dem letzten Jahr habe ich die gefunden Raupen erstmal einfach zerdrückt. Die Chemie scheint dagegen hilflos zu sein.
Die Raupen grasen die Pflanzen ab
Nachdem sich die Wicklerraupen im Frühsommer an Kirschlorbeersträuchen gefüttert hatten, waren sie im August irgendwann endlich weg. Ab Ende August ist aber wieder eine dicke nachtaktive Raupe im Umlauf, die bei uns hauptsächlich die Kapkörbchen auf der Regenwassertonne sowie die Geranien auf der Terrasse abfrisst. Vom Spruzit bin ich weiterhin sehr enttäuscht. Gegen diese Raupen hilft nur das Absammeln nachts mit einer Taschenlampe, sonst werden sie immer dicker und fressen immer mehr. Auch die Vögel, die den halben Sommer permanent hier waren, lassen sich nicht mehr blicken. 🙁
Raupenbefall beim Kirschlorbeer
In diesem Jahr wurde unsere Hecke seit Anfang Juni von einem für Kirschlorbeer eher untypischen Schädling heimgesucht: die Wicklerraupen. Die Raupen kleben das Blatt über sich zusammen und sind so weder für Wespen oder Spinnen noch für die Chemie zugänglich. So hat die mehrfache Behandlung mit Neudorff Spruzit nichts gebracht. Alles was hilft, die Raupen aus den geklebten Blättern rauszuholen und, bevor sie fliehen, zu zerdrücken. Die Blätter der ganzen Hecke an der Straße sind krumm und durchlöchert. 🙁 Mitte Juli ist immer noch kein Ende in Sicht. Die alten Raupen (die noch leben) werden immer dicker, aber die kleinen Raupen kommen weiterhin dazu. Merkwürdigerweise ist die Hecke auf der Gartenseite, auch die neuen Pflanzen so gut wie nicht befallen.