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Wer war Irmgard Marie Elisabeth von Witzleben?

Entgegen unseren ursprünglichen Annahmen, trägt unsere künftige Straße nicht den Namen vom deutschen ranghohen Wehrmachtoffizier und Widerstandskämpfer Erwin von Witzleben, der 1944 verurteilt und hingerichtet wurde. Das Straßenschild hat nun einen Zusatz bekommen. Jetzt wissen wir, dass es sich um die Irmgard von Witzleben handelt. Aber wer war diese Frau? Alles, was im deutschen Internet über sie zu finden ist, steht in einem kleinen Textabsatz auf Wikipedia:

Irmgard Marie Elisabeth von Witzleben (1896–1944 (hingerichtet)), Widerstandskämpferin, Künstlerin, Schülerin von Emil Orlik, malte unter anderem den Kronprinzen Wilhelm von Preußen; als kämpferische Gegnerin des Nationalsozialismus korrespondierte sie mit der Königin von Großbritannien. Als dieses Bemühen aufkam, wurde sie verhaftet und 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück hingerichtet.

Es ist schon interessant, wie die Städte auf die Straßennamen kommen. Im Gansdahl II sind es wohl alles Widerstandskämpfer: Dietrich Bonhoeffer, Hans und Sophie Scholl, Julius Leber, Joseph Emonds, Christoph Probst, Johann Else, Alexander Schmorell und Wilhelm Leuschner. Wenn jemand mit dem Leben von Frau Irmgard von Witzleben vertraut ist, schreibt doch bitte für sie einmal einen eigenen Wikipedia-Artikel.

Der Name Irmgard von Witzleben taucht noch einmal als eine nymphomanischen Geliebte des Schriftstellers Walter Kranz im Film „Satansbraten“ aus 1976. Das ist wohl aber eine andere Frau.

Ich persönlich finde die landschaftlichen Straßennamen wie „Akazienweg“ besser. Erstens stellt sich jeder, der „Von Witzleben“ hört, wenn überhaupt, jemand anderen vor. Zweitens wird es wohl etwas schwierig sein, die „Von-Witzleben-Straße“ korrekt (d.h. mit dem großen „V“ und beiden Bindestrichen) zu übermitteln. Unsere künftige Hausnummer haben wir mittlerweile auch schon vom Bauamt bekommen, leider nur telefonisch. Schriftliche Bestätigung, geschweige denn eine Wunschnummer ist beim Amt leider nicht drin. 🙂

Unser Straßenschild
Unser Straßenschild

Erste Planung, erste Fragen

Diese Woche habe ich mich mit dem Bauleiter und der Architektin getroffen. Wir haben sowas wie eine Projektdurchsprache (PDS) gemacht. Ich danke beiden dafür, dass sie sich richtig viel Zeit genommen haben, denn wir saßen über 5 Studen über den Plänen und haben viele offene Fragen aufgedeckt. Die Architektin hat ein Protokoll erstellt und  jetzt sind wir alle dran, die jeweiligen TODOs abzuarbeiten.

So musste ich z.B. folgende Fragen klären:

1. Wird eine Hausnummer für den Bauantrag benötigt? Geklärt: Laut Bauamt Dormagen wird keine Hausnummer benötigt, diese wird im Zuge des Genehmigungsverfahrens vom Bauamt zugeteilt.

2. Der Vermesser hat ein paar kleine Widersprüche bei der Lage der Kanalstutzen entdeckt. Geklärt: Laut Vermesser nicht weiter schlimm, da nur ca. 20-30 cm Abweichung von den Plänen. Man soll diese jedoch dem ausführenden Tiefbauunternehmen anzeigen, welches den Kanalanschluss macht.

3. Wo können die Anschlüsse für Wasser und Strom gelegt werden und wie verläuft die Zuleitung. Geklärt: Laut evd Dormagen können die Anschlüsse wie geplant in die Ecke des Heizraumes gelegt werden. Die Anschlussleitung verläuft auf dem direkten Wege zur Straße. Es wird keine Mehrsparteneinführung gelegt, sondern zwei Einzelbohrungen durch die Kellerwand, die evd beim Anschließen selbst erstellt. Die Kellerlichtschächte sollen mind. 1 m weg von der Anschlussstelle liegen. Genauso soll der Solekreislauf der Erdwärmepumpe mind. 1 m weg von der Wasserleitung liegen (Erfrierungsgefahr).

4. Welche Abstände zu den Nachbargrundstücken soll man bei Erdwärmebohrungen einhalten. Geklärt: Laut Umweltbehörde Neuss gibt es keine amtlichen Vorgaben für die einzuhaltenden Abstände der Bohrungen zu Nachbargrundstücken etc. Als Empfehlung gilt 3 m bei Bohrungen über 50 m oder 2,5 m bei Bohrungen bis 50 m. Einen Abstand zur Straße und zum Baukörper von 2 m halten sie auch für unbedenklich. Ich habe die Stadt Dormagen (als Eigentümerin aller umliegenden Grundstücke) um eine formelle Genehmigung für solche Abstände zur Straße (2m) und zum Nachbargrund (3m) gefragt. Per E-Mail wurde mir diese Genehmigung schon erteilt, der Brief kommt noch.

Für ein paar gestalterische Fragen stehen die Antworten noch aus. Dafür brauche ich erst Kostenschätzungen von HHB-Massivbau. Das klären wir nächste Woche auch noch. Eine Frage bereitet mir im Moment noch Sorgen: Wie platziere ich die Kellerfenster, dass sie uns später nicht daran hindern, eine Garage anzubauen.

Ich muss auch noch schnell eine Elektrofima für den Baustromanschluss finden. Parallel sind wir auch fleißig dran, eine passende Badausstattung und einen Kaminofen auszusuchen. Darüber erzähle ich aber ein anderes Mal.

Schon ist die erste Gebührenrechnung der Stadt Dormagen angekommen. Für irgendeine Erklärung fürs Grundbuch haben sie mir 26 EUR berechnet. Ok, aber wenn es nicht zu oft kommt. 🙂 Die Genehmigungserklärung für den Kaufvertrag soll der Bürgermeister nächste Woche unterzeichnen. Dann geht das mit dem Grundstück auch weiter. Hier schon mal ein paar Bilder von (bald) unserem schönen Bauland in Delhoven.

In dieser Straße bauen wir bald
In der Von-Witzleben-Straße fangen wir bald an zu bauen
Noch nicht übertragen, aber schon mit unserem Baufirmenschild
Noch nicht uns, aber schon mit unserem Baufirmenschild