Nachdem die Aufmauerung vorbereitet war, wurde heute das Dachstuhl gesetzt und gerichtet. Nach etwas Überlegen haben wir uns für eine Konstruktion mit Holzschutzmittel entschieden. Die Sparren und Pfetten sind in Korasit TS getaucht. Die heutige DIN erlaubt keine Konstruktionen ohne Holzschutzmittel, es sei denn es werden die Voraussetzungen des konstruktiven Holzschutzes für die sog. Gefährdungsklasse 0 erfüllt, was bei uns nicht der Fall war. Bei den Flugsparren (Sparren außerhalb des Baukörpers) haben wir uns aus optischen Gründen auf ein (Paar) Flugsparren bei den großen Giebeln (50 cm Überstand) und keinen Flugsparren beim kleinen Giebel (30 cm Überstand) entschieden.
Alles ging so schnell, dass wir kaum Zeit hatten, das Richtfest ordentlich zu organisieren. Es kam zu einer mehr oder weniger spontanen Party. Traditionell wurde von mir persönlich der letzte Nagel (fast bis zum Ende) eingeschlagen. Ein paar Packungen Bier und anderer Getränke, Grillwürstchen, Salate und Knabberzeug gabs als Verpflegung. Gäste gabs von allen Fronten: Kollegen, Freunde, Bauarbeiter, Vertreter anderer Gewerke, künftige Nachbarn. Die Zimmermannleute gabs leider nicht mehr, sie haben früh Feierabend gemacht. Herzlichen Dank an alle, die da waren!
Die Fenster im DG sind ausgemauertDas Dach kann nun endlich kommenSchnell war der Dachstuhl draufRichtfest kann nun gefeiert werden
Die letzten 3 Tage wurde das Obergeschoss sowie der Ringanker gemauert. Nächste Woche soll schon der Dachstuhl drauf kommen. Außerdem hat unser Haus einen Schuttcontainer und Gerüste bekommen. Jetzt kann man auch ins Dachgeschoss klettern.
Außerdem haben wir heute die Bemusterung für die Fenster, die Fensterbänke, die Rollläden und die Haustür gemacht. Viel Auswahl war nicht drin. Bei einigen Sachen wie z.B. Haustürfüllung müssen wir uns noch entscheiden.
Die EG-Decke ist fixiertDas DG wächst nachDie Gerüste kommen anDas DG wird immer höherOben wird der Ringanker vorbereitetWieder Bewehrung mit viel Stahl und Beton
Gestern kam per Post ein Erhebungsbogen der Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau) aus Wuppertal. Die BG Bau prüft als Träger der gesetztlichen Unfallversicherung, dass alle am Bau beteiligten ordnungsgemäß versichert sind. Hätten wir irgendwelche Helfer beschäftigt, müssten wir sie anmelden und ziemlich teuer über BG Bau versichern. Bei unserem Versicherungsmakler IAK gibt’s auch Zusatzversicherungen für Bauhelfer. Wir als Bauherren können uns irgendwie gar nicht gegen Unfall versichern.
Da wir keine Helfer haben oder planen, war das Ausfüllen des Fragebogens sehr einfach. Alle Gewerke übernimmt bei uns formalrechtlich HHB Massivbau GmbH. Auf die Frage „Werden bei der Durchführung Ihres Bauvorhabens ausschließlich Helfer eingesetzt, die für ihre Tätigkeit entlohnt oder anderweitig vergütet werden?“ konnte ich mit den vorgegebenen „Ja“ und „Nein“ nicht wirklich antworten. Da habe ich ein neues Kästchen aufgemacht und geschrieben: „Keine Helfer“.
Die Baustelle haben die Prüfer von BG Bau auch schon zweimal besucht und haben angemahnt, dass die Gerüste fürs Mauerwerk im 1. OG aufgestellt werden soll. So viel Arbeitssicherheit muss natürlich sein. Sonst sagt man der BG Bau nach, dass es eine ziemlich nutzlose und teuere Organisation ist. Man soll auch aufpassen, welche Angaben man dieser gegenüber macht. Sonst kommt auch bei ehrenamtlichen Helfern aus dem eigenen Familienkreis eine teure „Versicherungsrechnung“ auf einen zu.
Nach zwei Tagen Pause passierte heute eine ganze Menge rund um den Keller. Zwei Teams von HHB Massivbau und von Hasani GbR heizten sich gegenseitig an. An einem Tag wurden also:
das nicht benötigte Zuluftrohr abgeschnitten und verschäumt,
die Perimeterdämmplatten WLG 035 auf alle Kellerwände verklebt,
die Stützsäulen für die spätere Garage gemauert,
eine Ringdrainage mit 2 Kontroll- und 5 Versickerungsschächten eingerichtet,
das Erdungsband aus Edelstahl rund ums Haus verlegt und in den Heizungsraum eingeführt,
die Kellerfensterschächte montiert,
die Baugrube mit Sand und wo möglich mit dem vorhandenen lehmigen Aushub angefüllt und verdichtet,
der Gartenbereich komplett mit dem Lehm planiert.
Das Haus ist jetzt gut begehbar und wir haben keinen Lehmhaufen mehr. Der angetrocknete Lehm konnte problemlos an vielen Stellen eingebaut werden. Bei Regenwetter hätten wir evtl. ein Problem damit. Natürlich waren ca. 250 m³ Sand, die zusätzlich angefahren werden mussten, auch kein Schnäppchen. Dafür sieht das Haus jetzt aus wie ein Haus und der Garten wie ein Garten. Der Mutterboden kommt erst später darauf, dafür wurde von der künftigen Straßenhöhe etwa 30 cm tiefer gelassen (was heutiger Straßenhöhe entspricht). Auf die Kellerschächte kommen später auch noch die Aufsätze drauf, die sie dann auf die künftige Gelände- bzw. Terassenhöhe führen.
Diese Woche sollen die Gerüste ums Haus augestellt werden. Wenn diese eines Tages weg sind, kommen weitere Erdarbeiten dazu: Kanal- und Hausanschlüsse, Erdwärmebohrungen, Vorbereitungen für die Terasse etc.
Die Baugrube wird verfüllt und verdichtetDie Garagensäulen stehen bis 80 cm Tiefe bereitJetzt kann man einfach reingehenDie erste Gartenansicht vom Haus