Lüften im Winter

Wir haben in unserem Haus ja keine mechanische Lüftung. Dennoch bleibt die relative Luftfeuchtigkeit jetzt ein Jahr nach dem Einzug konstant bei 50-60%, was auch gut im Rahmen der empfohlenen Luftfeuchtigkeit für Wohnräume (40-60%) liegt. Lediglich morgens haben wir im Schlafzimmer knapp über 60%. Es gibt jetzt auch in den kalten Nächten nur wenig Wasser unten an der Fensterscheibe. Und es tropft im Heizungsraum kaum noch Kondenswasser vom Kaltwasseranschluss.

Letzten Winter war das noch anders. Dabei lüften wir jetzt regelmäßig nur noch im Dachgeschoss nach dem Duschen (Stoppi hilft!). Dann machen wir die Fenster im Bad und im Schlafzimmer auf und lassen es ca. 5 Minuten durchziehen. Bei etwas Wind reichen auch 2 Minuten. Ansonsten natürlich keine gekippten Fenster im Winter. Ich gehe davon aus, dass unser Haus schon weitgehend trocken ist. Entscheidend war vermutlich, dass unser Haus im Rohbau (Mai 2009) extrem wenig Niederschlagswasser abbekommen hat.

Wie ist es bei euch? Wie lüftet ihr? Was bringt ggf. die mechanische Lüftung?

Luftfeuchtigkeit mit Hygrometer messen
Luftfeuchtigkeit mit Hygrometer immer im Blick
Kondenswasser sammelt sich am Fenster
Kondenswasser sammelt sich am Fenster

Wärmepumpenstrom von evd und Estrichtrocknung

Schon bei der Übergabe der Zählerstände an evd habe ich zweimal darauf hingewiesen, dass ich in 2009 einen großen Stromverbrauch (40% des Jahresverbrauchs) für die Estrichtrocknung hatte. Zwischendurch gab’s nur eine Rückfrage: ich würde gar keinen Strom von evd bekommen und soll das meinem anderen Anbieter melden. Dass man zwei Stromzähler haben kann, kennt man dort anscheinend noch nicht so oft. Sehr ärgerlich fand ich auch, dass evd das trotz meiner Rückmeldung letztendlich einfach unberücksichtigt ließ und mir die Jahresrechnung mit einem fetten neuen Abschlag von 88 EUR geschickt hat.

Erst auf eine Beschwerde meldete sich evd telefonisch und wollte einen „Nachweis“ sehen. Sie kennen die Estrichtrocknung anscheinend nur nach einem Wasserschaden und wollten die Rechnung einer Spezialfirma sehen. Ich musste erstmal erklären, dass es im Neubau standardmäßig sowas wie Funktionsheizen und Belegreifheizen gibt. Und davon ist jeder Bauherr mit Zementestrich betroffen. Letztendlich haben sie ein Zählerfoto vom Ende Oktober 2009 als Nachweis anerkannt. Diese Erfahrung mit evd war einfach nur schlecht: Ein typisches Kommunalunternehmen ohne Serviceerfahrung! Und wieder habe ich bestätigt bekommen: Zweimal nachfragen lohnt sich immer.

Garagendecke wurde gegossen

Diese Woche wurde endlich die 22cm dicke Garagendecke gegossen. Sie ist auf eine Belastbarkeit von 2,7 MN/m² ausgelegt, was ca. 275 kg/m² entspricht. Das ist extra für die spätere extensive Dachbegrünung vorgesehen. Soweit so gut. Immer weniger bin ich jedoch von der Tatsache erfreut, dass der Garagenbau schon vor 2 Wochen abgeschlossen sein sollte.

Garagendecke wurde gegossen
Garagendecke wurde gegossen

So funktioniert’s mit der Gewährleistungsversicherung

Die regelmäßigen Leser erinnern sich an den defekten SH-Schalter, den ich im März 2010 habe austauschen lassen, als es bei uns regelmäßig dunkel wurde. Nachdem sich HHB für nicht zuständig erklärte, habe ich den Schaden an den Gewährleistungsbürgen, die R+V Versicherung gemeldet. Nachdem Papierkram eingereicht war und längere Telefonate geführt wurden, hat mir R+V erklärt, dass die Mangelursache nicht geklärt ist und ich im Zweifel nachweispflichtig wäre. Das heißt, ich sollte beweisen, dass der Schaden durch fehlerhafte Leistung von der Baufirma bzw. deren Subunternehmer entstanden ist.

Wie sich das praktisch darstellt, weiß ich nicht wirklich. Ein  rechtskräftiges Urteil wäre ein viel zu teurer Weg gewesen – dafür braucht man sicherlich nicht die Versicherung. Zumal die Bürgschaft auf die Einrede der Vorausklage verzichtet. Die Position von R+V kam mir als Abwimmeln vor. Man denke sich dafür einen rein theoretischen Grund aus, warum der Schaden sonst eingetreten sein könnte (in unserem Fall war der Zählerwechsel angedichtet). Und der Geschädigte soll nachweisen, dass es eben nicht daran lag.

Schon war ich wieder beim Anwalt. Er hat mir sofort zu einer Klage gegen R+V geraten. Dann hat er sie doch noch mal angeschrieben. Und man staune, der Bürschaftsanspruch hat sich plötzlich als „schlüssig dargelegt“ erwiesen und R+V war zur Auszahlung (inkl. Anwaltskosten) bereit. Ende der Geschichte: nach über 9 Monaten ist unser Schaden erstattet und HHB klärt jetzt mit R+V, wer wem was schuldet. Und ich weiß jetzt, wie man mit der Versicherung besser umgeht. 😉

Die Wärmepumpe schlägt sich durch den Winteranfang

Unsere Vaillant VWS Wärmepumpe schlägt sich erfolgreich durch den heftigen Winteranfang. Die genauen Statistiken der letzten zwei Wochen zeigen viel Interessantes. Es ist klar, dass die tägliche Betriebsdauer und die Menge der Heizwärme direkt von der durchschnittlichen Außentemperatur abhängt, während die Wärmemenge fürs Warmwasser relativ konstant um 4 kWh täglich pendelt (je nach Anzahl der Aufladungen). Aber auch die Arbeitszahl (Energieoutput durch -einsatz) im Heizbetrieb sinkt deutlich mit den fallenden Außentemperaturen wegen steigenden Vorlauftemperaturen. Bei Warmwasserzubereitung liegt die Arbeitszahl bei bescheidenen ca. 2,5. Unser Soleeintritt liegt am Ende des Heiztaktes bei 6°C, was nach einer Kältewoche gar nicht schlecht ist.

Eine weitere Erkenntnis: Die Anzahl der Starts des Kompressors verändert sich mit der Außentemperatur kaum und pendelt um 12 Starts pro Tag (je nachdem wie die EVU-Sperrzeiten einschneiden). Darauf hat wohl nur die Einstellung des Energieintegrals (EI) für den Kompressorstart von -120°min den Einfluss.  Man könnte den Kompressor etwas schonen, wenn man das EI z.B. auf -150°min verändert. Dann startet der Kompressor etwas seltener. Ich weiß jedoch nicht, ob und wie sich das auf die Arbeitszahlen auswirkt.

Es war beruhigend festzustellen, dass am bisher kältesten Tag (2. Dezember 2010 mit  -6,2°C im Schnitt) unsere Wärmepumpe nur 13 Stunden und 7 Minuten gelaufen ist. Das heißt, wir haben noch fast 9 Stunden Reserve (2 Stunden pro Tag sind Sperrzeiten). Ich vermute, auch bei ganztägig -10°C ist noch mehr als genug drin. Die Dimensionierung unserer Wärmepumpe ist daher auf keinen Fall zu groß. Gut, dass wir die kleine 5,9 kW Wärmepumpe genommen haben.

Vaillant VWS bei fallenden Temperaturen
Vaillant VWS bei fallenden Temperaturen

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