Pool reinigen mit Robby G3

Die Mindestausstattung für die Poolpflege habe ich gleich beim Poolbauer mitbestellt: Teleskopstange, Schwimmschlauch, Bodensauger, Kescher und Bodenbürste. Was man ohne Pool so gar nicht kennt: Die Regenfälle bringen allerlei Dreck mit. Und auf unserer hellen Poolfolie sieht man bei ruhiger Wasseroberfläche jeden Sandkorn auf dem Boden. Außerdem, wie ich jetzt weiß, darf man auf keinen Fall zulassen, dass der durch den Regen steigender Wasserpegel über die Skimmeröffnung steigt, wie das durch den Rekordregen diese Woche passiert ist. Ein dunkler Rand vom Ruß, der von der Oberfläche nicht mehr abgesaugt werden kann, ist garantiert. Und ein gutes Reinigungsmittel dagegen muss ich noch finden, denn der Beckenrandreiniger vom Pooldoktor hat sich nicht als besonders wirksam erwiesen.

Den Pool mit einem Bodensauger abzusaugen, geht eigentlich ganz schnell. In 15-20 Minuten ist die Sache erledigt. Nur das wäre natürlich auf Dauer langweilig. Deswegen habe ich die 12%-Aktion bei Poolpowershop genutzt und den nagelneuen Poolroboter Robby G3 für unter 800 EUR ergattert. Der erste Test letzte Woche war nicht ganz überzeugend. Der Robby fährt meist in kleineren Kreisen und dreht sich schon mal gerne am Platz. Nach 3 Stunden, die die Anleitung für einen 4×8 Pool avisiert, war nur 3/4 des Pools sauber. Ich habe mir sagen lassen, 3 Stunden reichen nicht. 5 oder 6 müssen es schon sein. Aber es ist alles Glücksache, denn heute war schon nach 2,5 Stunden alles sauber. Außer ganz tief in den Ecken, da schafft er nicht, obwohl er gut und gerne rückwärts in die Ecken mit seinem eckigen Hinterteil reinfährt. Dafür dass Robby G3 keinerlei Elektronik drin hat und nur vom Wasserstrom angetrieben wird, ist das alles eine beachtliche Leistung (dank der schweizer Qualität, die aber auch ihren Preis hat). Anders als bei elektrisch angetriebenen Robotern darf man mit dem Robby G3 auch zusammen baden gehen. Dafür kann er nicht die Wände hochklettern. Auch die Befüllung des Schwimmschlauchs mit Wasser, nachdem man den Robby zu Wasser gelassen hat, geht relativ mühsam. Man muss mit dem Schlauchende zur Düse laufen und den Wasserstrahl reinpusten lassen, bevor es am extra vorgesehenen Saugeranschluss eingesteckt werden kann. Die Filterpumpe, die zwar saugend ist, kann die Luft sonst meist nicht absaugen. Hier ein Video von Robby G3 in Aktion:

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Mit dem manuellen Bodensauger unterwegs
Mit dem manuellen Bodensauger unterwegs
Schmutziger Beckenrand nach Regenfällen
Schmutziger Beckenrand nach Regenfällen
Robby G3 am Saugeranschluss
Robby G3 am Saugeranschluss in Aktion
Tauffrischer Robby G3 mit Saugschlauch
Tauffrischer Robby G3 mit Saugschlauch
Der Fang des Robby nach zweimaliger Nutzung
Der Fang des Robby nach zweimaliger Nutzung

Holz am Pool (Teil 1)

Auch wenn es relativ unüblich, pflegeintensiv und auf keinen Fall für die Ewigkeit ist, war für uns klar, dass unser Pool keine Randsteine bekommt, sondern eine Umrandung aus Hartholz. Am besten aus dem gleichen Cumaru-Holz wie unsere Holzterrasse, mit dem wir gute Erfahrungen haben. Dazu kommt, dass das Cumaru-Holz anders als Bangkirai an den Schnitten wenig bis gar nicht ausblutet, was bei einem Pool fatal wäre. Es war nur relativ schwierig, die 25 mm starken Cumarudielen vom gleichen Profil (grob genutet) heute im Handel wiederzufinden. Aber glücklicherweise wurde ich bei der Holzscheune fündig, wo der Preis echt akzeptabel ist und man sich die Dielen bei der Abholung sogar selbst einzeln aussuchen kann. Alle 46 Bretter à 245 cm (natürlich mit FSC-Siegel, aber leider gab’s keine längeren) haben wir dann zu Hause noch einmal in der Garage nach ihrer Geradigkeit und Farbe sortiert und binnen weniger Stunden mit einer beim Bauhaus geliehenen Kapp-/Zugsäge schon mal in die passenden Stücke geschnitten. Zugegebenermaßen eine riskante Aktion, aber wenn alles klappt wie geplant, muss ich nur wenige Dielen später nachsägen. Das Pooltechnikhäuschen wurde in der Zwischenzeit mit einfachen Holzbrettern verkleidet und mit der gleichen Lasur wie (damal vor fünf Jahren!) unsere Dachbretter innen und außen gestrichen. Das Dach habe ich mit einer gebrauchten blauen Poolfolie abgedichtet, die mir mein Poolbauer freundlicherweise überlassen hatte und die noch woanders zum Einsatz kommen wird.

Cumaru-Holz wird in der Garage nachsortiert
Cumaru-Holz wird in der Garage nachsortiert
Die Dielen mit der Kappsäge zuschneiden
Die Dielen mit der Kappsäge zuschneiden
Kurze Dielenstücke sind für die Unterkonstruktoin
Kurze Dielenstücke sind für die Unterkonstruktoin
43 UK-Holzstücke à 25 cm werden vorgebohrt
43 UK-Holzstücke à 25 cm werden vorgebohrt
Das Technikhäuschen für den Pool ist fast fertig
Das Technikhäuschen für den Pool ist fast fertig

Erste Erfahrungen mit der Wasserpflege im Pool

Diese Woche kam die große Chemielieferung von Pooldoktor. Die Wasserpflege im Pool ist im Vergleich zum Aquarium nicht besonders  kompliziert. Es kommt im Grunde auf zwei Sachen an. Erstens muss der pH-Wert stimmen. Damit die andere Chemie gut wirkt, muss er idealerweise bei 7,0-7,2 liegen. Mit den Testtabletten ist der pH-Wert sehr einfach zu messen. Bei mir kam ca. 7,8 aus der Leitung. Ich musste daher mit 2,5 kg ph-Minus-Granulat auf 7,2 absenken. Vier Tage später das gleiche Spiel noch mal. Das dauert wohl ein paar Wochen, bis sich der pH-Wert des frischen Wassers stabilisiert. Außedem neigt er beim härterem Wasser (wie bei uns) trotzdem dazu, immer wieder etwas höher zu klettern. Daher habe ich schon mal 25 kg-Sack pH-Senkergranulat (Natriumhydrogensulfat) auf Vorrat gekauft (natürlich keine bekannte Marke).

Der zweite entscheidende Faktor ist Desinfizierung. Nach dem Rat der Poolbauers versuche ich es erstmal mit dem Chlor (was nicht heißt, dass ich irgendwann nicht auch Aktivsauerstoff oder Brom ausprobieren werde). Die Konzentration vom freien Chlor im Wasser soll idealerweise dauerhaft bei etwa 0,6 mg/l liegen. Um das zu erreichen, müssen sich pro Woche zweieinhalb von den langsamlöslichen 200-Gramm-Chlortabletten auflösen. Da muss ich wohl ein wenig experementieren, um die erforderliche Tablettenmenge und die Einstellung beim Chlordosierer zu erreichen. Erstmal war zu wenig Chlor im Wasser drin, dann etwas zu viel.

Solange ich keine Kombitabs nutze, muss ich pro Woche noch ca. 500 ml flüssigen Algizid dazugeben, um Algenwachstum komplett zu unterbinden. Erst bei besonderer Trübung kommen dann die Flockungskartuschen zum Einsatz. Ansonsten bleibt erstmal festzuhalten, dass die Wassequalität bislang einwandfrei ist. Schöne blaue Farbe, es riecht nur noch nach frischer Folie, keine roten Augen. Und endlich passen auch die Lufttemparturen zum Schwimmvergnügen! 🙂

Die erste Chemielieferung für den Pool
Die erste Chemielieferung für den Pool
Testschüttler für Chlor und pH-Wert
Testschüttler für Chlor und pH-Wert

Pooltechnik läuft

Diese Woche wurde nun auch die Pooltechnik in Betrieb genommen. Die Technik ist erstmal sehr einfach ausgelegt. Auf meiner Bodenplatte wurde die Pumpe Speck Bettar 12 und die Filteranlage Dinotec ProFil S 500 installiert, an die Verrohrung angeschlossen und mit 90 kg Filtersand befüllt. Die drei Saugleitungen von den beiden Skimmern und dem Bodensaugeranschluss kann man einzeln absperren. In der Druckleitung zu den Düsen ist ein Chlordosierer von Astral eingebaut. Die Pumpe soll ca. 11 m³ pro Stunde bei einer Wassersäule von 8 Meter umwälzen. Wenn man dem Manometer auf dem Filterkessel glaubt, gibt’s bei uns auf der Druckseite bei sauberem Filter nur 0,6 bar, d.h. ca. 6 Meter Wassersäule. Nach der Pumpenkennlinie soll sie bei uns irgendwas um die 12,5 m³/h machen. Also: Bei unserer Wassermenge von 45 m³ muss die Pumpe am Tag ca. 7,5 Stunden laufen, um das Wasser zweimal durchzuziehen. In Geld ausgedrückt macht das ca. 1,50 EUR pro Tag für den Strom. Im Winter reicht hoffentlich auch weniger. Nach der Empfehlung des Poolbauers, steuere ich die Pumpe mit einer einfachen mechanischen Zeitschaltuhr. Nachdem ich schon mal provisorisch drei Multitabs in die Chlorschleuse reingeworfen habe (die große Chemielieferung lässt auf sich warten) und die Pumpe zwei Tage lief, ist das Wasser im Pool endlich kristallklar (aber leider nicht wärmer :-)) geworden. Jetzt muss ich noch das Häuschen um die Technik zu Ende bauen, dann hört und sieht man die Pumpe auch nicht mehr.

Die Pooltechnik (Filter und Pumpe) in Betrieb
Die Pooltechnik (Filter und Pumpe) in Betrieb
0,6 bar auf der Druckseite ist sehr gut
0,6 bar auf der Druckseite heißt ca. 6 m Wassersäule

Poolfolie und Wasser rein

Diese Woche wurde im Pool die 1,5 mm starke Folie Alkorplan 2000 verlegt und verschweißt. Die Stufen der Treppe haben rutschsichere Noppenoberfläche. Dann durften wir über Nacht etwas Wasser reinmachen. Am nächsten Tag wurden alle Plastikteile angeflanscht.  Für die anschließende Endbefüllung habe ich mir ein Standrohr bei evd geliehen. Die Erinnerungen an Bauwasser wurden wach, jedoch macht jetzt die Kaution satte 500 EUR. Leider gibt’s bei evd keine Feuerwehrschläuche zum Ausleihen (Schande, evd!). Deswegen musste ich einige Nächte lang (!) das Wasser vom Hydranten über Gartenschlauch einlaufen lassen.  Nun ist der Pool bis auf 5 cm voll und gut chloriert. Das verhängnisvolle Zelt ist weg. Die beige Folie sieht unter Wasser eher grün-blau aus. Das Wasser ist noch etwas trüb, denn die Filteranlage läuft noch nicht. Auch das richtige Testschwimmen lässt auf sich noch wetterbedingt warten.

Die ersten Wassertropfen im Pool
Die ersten Wassertropfen im Pool
Hier ist der Pool schon randvoll
Hier ist der Pool schon randvoll

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