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Wand-PC für Smart Home mit FHEM und Tablet UI

Über die letzten Wochen habe ich mir aus dem ausgedienten Nexus 7 mit Android ein Tablet mit allerlei nützlichen Infos und Buttons für die Diele gebastelt. Die FHEM-Zentrale nutze ich ja bereits für meine Poolsteuerung. Als schönes Frontend dazu eignet sich Tablet UI hervorragend. Danke vielen fertigen Widgets, Icons und Beispielen kann man sich mit etwas HTML-Kenntnissen eine passende Oberfläche schnell zusammenstellen.

Tablet UI läuft auch sehr gut in der Android-App WebViewControl. Damit ließen sich noch weitere schöne Sachen realisieren wie Sprachansagen mit Text-to-Speach. Damit die Gäste nicht an anderen Apps rumspielen, habe ich die WebViewControl mit der kostenlosen App Mobilock Kiosk eingesperrt.

[Update 15.02.2016] Ich lasse die Tablet-UI-Seite jetzt in meiner speziell für Wandtablets entwickelten Android-App Fully Fullscreen Browser laufen. Damit kann die ganze Tabletfläche genutzt werden. Dank dem Kiosk-Modus in der App können die Gäste auch nicht mit anderen Apps oder den Einstellungen auf dem Tablet rumspielen. Für Sprachansagen mit Text-to-Speach nutze ich AMAD. [/Update]

Das Tablet habe ich mit 3M-Klettband-Klebepads an eine Kunststoffplatte gehängt. Es hält ohne irgendwelche Halterung bombenfest, kann aber auch mühelos abgenommen werden. Der Stromverbrauch mit einem eingeschalteten Bildschirm liegt bei ca. 4 Watt. [Update 10.02.2016] Ich schalte den Bildschirm mit einem Funkbewegungsmelder über FHEM und AMAD-Modul nur an, wenn jemand vorm Tablet steht. Dann geht der Verbrauch des Wand-Tablets auf unter 2 Watt runter.[/Update]

Als Funktionen habe ich zur Zeit folgendes reinimplementiert:

  • Datum und Uhrzeit
  • Alle wichtigsten Werte aus der Wetterstation inkl. Taupunkt und Windchill sowie Trends
  • Wettervorhersagen (aus proplanta.de u.A.)
  • Unwetterwarnungen
  • Frostwarnung mit akustischer Benachrichtigung
  • Animierter Regenradar (aus niederschlagsradar.de)
  • Lezte Anrufe (aus der Fritzbox) mit Reverse-Search der Rufnummern
  • Sonnen-/Mond-Zeiten, Mondphase
  • Poolwasser– und Solartemperatur, andere Poolwerte
  • Abfallkalender mit optischer und akustischer Benachrichtigung
  • QR-Code für Gäste-WLAN (das QR-Scannen vom Tablet geht leider nur schlecht 🙁 )
  • Buttons zum manuellen Lichtschalten im Gartenhaus und im Pool
  • Aktuelle Fahrtzeiten zur Arbeit (aus Google Maps)

Ich bin sehr begeistert, was in der Community für tolle Ideen für FHEM und Tablet UI bereits gibt. Ja, das ist alles kostenlos und flexibel erweiterbar und ja, da ist sehr viel Bastelarbeit drin. Ich bin auch sicher, dass kein kommerzielles System all diese Funktionen auch langfristig in einem Produkt wird liefern können. Danke an Jürgens Technikwelt für viele gute Ideen und Lösungen.

Wand-PC mit Tablet UI und FHEM
Wand-PC mit Tablet UI und FHEM

Die Wetterstation geht in Betrieb

Heute habe ich es geschafft, die Sensoren der neuen Wetterstation auf dem Dach anzubringen. Die Befestigung ging relativ einfach: direkt am Dachausstiegsfenster konnte ich den Mast an die Trittstufe anschrauben, ohne dass es den  Schornsteinfeger beim Aussteigen stören wird. Als Basis für den Wettermast habe ich ein verchromtes Tischbein genommen – supergünstig, gut und einfach zu verschrauben. Dabei war mein Treppchen sehr hilfreich. So konnte ich mich bequem aus dem Ausstiegsfenster lehnen ohne jegliche Gefahr einzugehen. Dann alle Kabel am Sensormast sortiert und mit Kabelbinder befestigt. Danach wurde der Wettermast am Tischbein mit zwei Schellen befestigt. (Zum Glück ist es heute fast windstill.) Beim Anziehen muss man auch aufpassen, dass der Sensor für die Windrichtung genau nach Osten zeigt. Fertig.

Die Wetterdaten kommen per Funk fleißig zur Basisstation. Da die Windsensoren über dem Dachfirst liegen, sollen die Windwerte recht gut sein.  Ein paar Themen stehen noch aus. Der Mast soll wie jeder Antennenmast geerdet werden. Ein Temperatursensor über Dach macht nur wenig Sinn, denn er gehört auf jeden Fall in den Schatten, sonst zeigt er bei Sonne viel zu hohe Werte. Und natürlich schaue ich jetzt nach einer günstigen Möglichkeit, die Wetterdaten von der Basisstation permanent per USB auszulesen und ins Internet zu stellen. Ich bin auch gespannt, wie lange die zwei Akkus im Sensormast (trotz dem kleinen Solarpanel) halten. Nachts verbraucht ja die Anlage auch Strom.

Ein Tischbein wird als Mast an der Trittstufe befestigt
Ein Tischbein wird an der Trittstufe befestigt
Die Wettersensoren über den Dächern der Siedlung
Die Wettersensoren über den Dächern der Siedlung
Ein Blick auf die Wetterstation von unten
Ein Blick auf die Wetterstation von unten