Trotz warmer Tagestemperaturen wächst der Rasen ab Anfang Oktober nicht mehr viel. Der letzte Rasenschnitt war dieses Jahr wohl am 14. Oktober. Durch die letzte Heckenpflanzung musste der Rasen einiges an Schubkarrenläufen aushalten, sieht aber immer noch gut aus. Positiv: Jeder, der unseren Rasen betritt, wundert sich darüber, wie dicht er ist. Da hoffen wir, dass es trotz kleiner Problemchen mit zu trockenen (unter den Dachüberständen) und zu nassen (hinten an der Hecke) Stellen weiterhin so bleibt.
Damit der Rasen nicht aushungert in den Winterschlaf geschickt wird, kam auch dieses Jahr Herbstdünger drauf – 10 kg vom günstigen mineralisch-organischen Noname-Dünger von hagebau und die Reste vom organischen Neudorff-Herbstdünger vom letzten Jahr. Der Streuwagen von Gardena kann mit dem billigen Dünger besser umgehen (keine chronische Verstopfung durch Staub) und verrostet hoffentlich nicht so schnell wie unser erster Streuwagen. Richtig gut ist der Streuwagen Gardena Classic 300 aus vielen Gründen dennoch nicht. Man kann ihn überhaupt nicht stehen lassen, denn er kippt um. Und mit dem wackeligen Griff kann man ihn nur schlecht steuern, ein Bügel wäre viel praktischer. Nach der guten Erfahrung aus dem letzten Jahr haben wir im Rasen zwei neue Krokusfelder ja ca. 50 Zwiebeln angelegt.
Da der Rasen nach den feuchten Tagen im August jetzt sehr schnell wächst, fällt der Rasenschnitt sehr umfangreich an. Ich habe jetzt beschlossen, die Räume unter und zwischen den Kirschlorbeerpflanzen endlich damit zu mulchen und nicht mehr zu mähen, was echt anstrengend war.
Leider ist der Rasen aber nicht durchgängig saftig grün, von unten schimmert das trockene Gras durch. Auch oben ist das Schnittbild nicht optimal. Ich habe das Messer von unserem Bosch Rotak 37 Akku-Rasenmäher beim örtlichen Meister schleifen lassen. Der Rasenmäher kommt mit dem neuen Messer definitiv nicht mehr so oft ins Schwitzen und zwei Akkuladungen reichen wieder für den ganzen Rasen. Nächste Woche ist die Herbstdüngung angesagt, dann wird der Rasen hoffentlich wieder saftig grün und fit für den Winter.
Die bislang schon zweimal geölte Terrasse hat stellenweise schon wieder Ansätze vom grauen Holz gezeigt. Wir haben sie deshalb probeweise mit dem einfachen Sonnenblumenöl eingeölt. Durchgetrocknet nach 2 Tagen sieht die Terrasse nun wieder nach gesundem braunen Holz aus und ist gegen Feuchtigkeit gut geschützt. Bei dem einfachen Öl leider aber nicht gegen UV-Licht. Da muss im Frühjahr wieder was besseres drauf.
Neben Wasser braucht der Rasen natürlich etwas Pflege. Wie beim Gießen muss hier einiges nach Gefühl gehen. Vor allem die richtige Schnitthöhe. Nach ein paar Fehlversuchen habe ich festgestellt, dass ich die Schnitthöhe bei unserem Rotak 37 LI besser nicht unter 5,5 cm einstellen soll. Wegen kleinen Unebenheiten im Gelände bilden sich sonst Flächen, die kürzer als 4 cm werden und das findet unser Rasen nicht gut. Natürlich fördert ein kürzerer Schnitt eine dichtere Rasennarbe. Hier darf man aber auf keinen Fall übertreiben.
Rasenmähen hat sich bei mir (wie auch bei den Nachbarn) einmal die Woche rund um den Samstag etabliert und dauert inkl. Reinigen ca. eine Stunde. Man soll nur darauf achten, dass der Rasen möglichst trocken ist. So ist der Akkuverbrauch am gerinsten und man muss den Rasenmäher dann nicht von viel grünem Brei saubermachen. Eine gewisse grüne Ablagerung bildet sich am Rasenmäher von unten so oder so. Das Reinigen geht gut mit sehr harter Geschirrbürste aus Kunststoff. Man muss nur aufpassen, dass die Finger nicht an die scharfen Messer kommen.
Es ist empfehlenswert vor dem Rasenmähen die heranwachsenden Unkräuter mit einem Unkrautstecher zu entfernen und die Pilze abzusammeln. Bei uns wachsen im Moment mind. 4 verschiedene Pilzarten ganz prächtig auf dem Rasen. Das soll aber im ersten Jahr ganz normal sein. Das Rasenmähen an sich geht bei mir am einfachsten in einer endlosen Spirallinie, die am Rand beginnt und immer am Rand der gemähten Fläche zur Mitte weitergeht. So fahre ich die Fläche komplett ab und muss keine 180° Drehungen machen, sondern immer nur 90°, was einfacher und bequemer ist. Zugegebenermaßen kann man mit Elektrokabel vermutlich nicht so gut Spirallinie fahren, aber mit unserem Akkumäher geht das super. Das Gras unter den Sträuchern und rund um den Rosenbogen wird anschließend noch mit dem elektrischen Akku-Handschneider nachgeschnitten.
Den Rasenschnitt schütten wir einfach am Rasenrand zum Mulchen aus. Es darf nur nicht zu dick aufgetragen werden, sonst kann er stinken. So schützt der Rasenschnitt zumindest ein wenig gegen die üppig wachsenden Unkräuter, die auf anschließenden Grundstückteilen gedeihen, und lässt dort die Erde nicht zu schnell austrocknen.
Damit unser merklich geschwächter Rasen nach trockener und feuchter Zeit wieder an Kraft gewinnt, machen wir dieses Jahr noch eine Sommerdüngung mit einem mineralischen (angeblich Langzeit-) Dünger. Auf unsere 250 qm kommen nach Herstellerempfehlung genau 5 kg Dünger. Mit einem Streuwagen ist der Dünger sehr schnell verteilt. Man muss nur die richtige Streueinstellung am Wagen finden. Bei meinem ist das so, dass unter Stufe 5 gar nichts rauskommt. Auf 5 komme ich aber mit einem einmaligen Fahren auf genau 5 kg. Also Mähen, Düngen, Wässern: nur in dieser Reihenfolge. Über die Ergebnisse werde ich berichten!
Für den Rosenbogen am Eingang haben wir uns eine Kombination von weißer öfter blühenden Kletterrose „Ilse Krohn Superior“ und tief-blauem zweimal blühenden Clematishybrid „Multi Blue“ ausgesucht. Sie sollen sich sehr gut ergänzen. Wichtig für beide soll ein lockerer gemulchter Boden sein, daher habe ich mit viel gekaufter Pflanzenerde und Sand verfüllt. Zum Mulchen nehmen wir einfach Rasenschnitt. Jeweils rechts und links am Bogen soll je eine Kletterrose und Clematis eingesetzt werden. Mit der ersten kräftigen Blüte kann man dann in ca. 2 Jahren rechnen, wenn alles gut geht.
Heute sind die Pflanzen in einem Paket von Gartenhit24 angekommen. Trotz guter Verpackung war ich von den Pflanzen eher enttäuscht. Eine Clematis-Pflanze und die Rosen waren sehr klein und hatten kaum Wurzeln. Die Erde ist schon beim Versand teilweise aus den Töpfen rausgefallen und konnte trotz Wassergabe gar nicht mehr als ein Ballen eingesetzt werden. Und die Pflanzen waren auch leicht beschädigt. Aber diese Erfahrung mit Pflanzenversand wollte ich einmal machen. Die Erfolgsquote wird sich dann zeigen.
[Update 21.05.2010] Gartenhit24 hat sich auf meine Anfrage sehr freundlich und kulant gezeigt und versprach kostenlose Ersatzpflanzen, wenn diese nicht anwachsen sollten.
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