Endlich ist es soweit. Die vor Wochen bei eBay gekaufte Hebeanlage wurde heute mit Unterstützung eines bekannten Sanitärmanns angeschlossen. Die Hebeanlage brauchen wir, damit das Abwasser von der Waschmaschine auf die Höhe der Abwasserleitung im Keller kommt. Solange man keine Markenpumpe nimmt, ist das auch nicht allzu teuer. An unsere kann man sogar ein WC anschließen, wir brauchen es jedoch nicht. Die Pumpe hat einen Drucksensor und schaltet automatisch ein, wenn genug Wasser reinkommt. Nun sind wir gespannt, ob beim ersten richtigen Waschen im Keller alles trocken bleibt.
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Erster Eindruck vom neuen Haus
Nach einer Woche ist es Zeit, den ersten Eindruck vom Leben im neuen Haus zu schildern. Positiv fällt auf:
- Nach 2-3 Tagen fühlten wir uns trotz Kartonbergen schon komplett wie zu Hause.
- Die Heizung läuft im Standardprogramm auch bei Minustemperaturen, so dass es im Haus immer 19-20° warm ist.
- Warmwasser gibt’s auch genug. Solange keine Duschkabine da ist, müssen wir nach dem Duschen das Wasser aus dem Bad halt zum Bodenabfluss schieben.
- SAT und DSL funktionieren einwandfrei.
- Die Breite der Küchenzeile passt perfekt auf ein Standardmaß von 330 cm. (Daran wir bei der Planung nicht so genau gedacht.)
Man gewöhnt sich halt an alles. Es zeigt sich aber langsam, an was wir noch nicht gedacht haben:
- Wo trocknen wir unsere Wäsche ohne Balkon?
- Die Farbe der Steckdosen in einigen Zimmern hätten wir uns besser anders überlegt.
- Die Platzierung der Wechselschalter im Treppenhaus ist gewöhnungsbedürftig.
- Wie kriegen wir im Keller schnell eine Hebeanlage für die Waschmaschine installiert?
- Wie lüften wir effizient, ohne dabei selbst keinen Zug zu bekommen und krank zu werden?
- Ohne Zirkulationsleitung kommt das Warmwasser doch etwas zu langsam oben im Bad an.
- Wie kriegen wir den restlichen Baustaub aus dem Haus und vor allem aus dem Keller, wo keine Bodenbeläge gibt?
- Das Leben auf zwei Ebenen soll geübt werden, sonst rennt man nur noch hoch und runter. Zumindest solange man keine Ordnung hat.
Parallel arbeitet unser Anwalt mit HHB Massivbau, die anscheinend immer noch versucht die Sache auszusitzen, anstatt die offenen Punkte abzuarbeiten. Und davon haben wir noch ca. 32 Stück. Vor allem es fehlen noch zahlreiche Unterlagen und Nachweise, z.B. die vertraglich zugesicherte Gewährleistungsbürgschaft ist so ausgestellt, dass sie unwirksam ist; die Ausführungsplanung fehlt komplett; das Original der Wärmeschutzberechnung fehlt etc. Aber auch bei offensichtlichen Mängeln, z.B. bei zementverschmutzten Türflügeln oder mit Silikon zugeschmierten Außenfensterbänken, hat sich nicht viel getan. Na gut, unser Rechtsanwalt wird wohl nicht arbeitslos.
[Update 18.03.2010] Auf Verlangen der Anwälte von HHB Massivbau GmbH mache ich es deutlicher: alle von mir in diesem Baublog geäußerten Meinungen und insb. meine Bewertung der Bauqualität und der Baumängel sind lediglich meine subjektiven Auffassungen.[/Update]