Auf der Jagd nach Stromfressern

Mit meinem Sparzähler war ich mal endlich auf der erbarmungslosen Jagd nach Stromfressern und habe alles gemessen und aufgeschrieben, was einen Standby-Verbrauch hat. Mit dem Sparzähler geht das sehr einfach: einfach den Stromkreis abschalten und schon sieht man auf dem Sparzähler wie viel Watt weniger es geworden ist. Ich weiß ja (hoffentlich), was an jedem Stromkreis permanent dran hängt. Logischerweise kann man die Fritzbox und Powerline nicht abschalten, sonst sieht man auf dem PC nichts mehr, denn der Sparzähler braucht sie für die Datenübertragung.

Die Liste ist überraschend lang geworden.

Gerät Standby Betrieb
Kühlschrank ~1 Watt ~75 Watt
Aquarium (Pumpen und Licht) 42 Watt
Siemens Gigaset Basisstation ~3 Watt
Außenlicht und Klingel ~1 Watt
Fritzbox und Powerline 10 Watt
Terrassenüberdachung und Rollläden ~5 Watt
Digitale Wärmemengenzähler ~4 Watt
Zeitschaltuhr EVU ~3 Watt
Vaillant VWS Steuerung ~7 Watt ~10 Watt
Vaillant VWS interne Heizungspumpe 46 Watt
Externe Heizungspumpe 60 Watt
Gesamt 182 Watt

Dass die PC- und Unterhaltungstechnik bei uns keinen Standby-Verbrauch hat, versteht sich ja von selbst. Wie man sieht, frisst aber die Wärmepumpenheizung auch im Standby einiges an Strom (insg. ca. 113 Watt). Das Ärgerlichste ist natürlich die externe Heizungspumpe, die mind. 50 EUR im Jahr verbrät und die man sicherlich komplett sparen könnte. Die Solepumpe geht dagegen nur an, wenn der Kompressor läuft (mit einer Minute Vor- und Nachlauf). Interessanterweise wird die Solepumpe offenbar nicht vom Haushaltsstrom gespeist. Diese konnte ich mit dem Sparzähler nicht messen. Die Einzelraumregelung hätte noch 70 Watt Standby-Verbrauch beigetragen, aber ich habe sie ja schon vor Monaten abgeschaltet und vermisse sie immer noch nicht.

Fazit: Erstmal geht nichts mehr abzuschalten.

Stromverbrauch mit Sparzähler messen
Stromverbrauch mit dem Sparzähler messen

Blumenzwiebeln in den Rasen setzen

Damit der Rasen im Frühjahr etwas schöner aussieht, wollte ich Blumenzwiebeln auspflanzen. Für den Rasen werden immer nur Krokusse und Schneeglöcken empfohlen, da sie schon im Februar-März, also noch vor dem ersten Rasenschnitt blühen. So besteht auch die Chance, dass sie vor dem ersten Rasenschnitt reif werden und dann auch im übernächsten Jahr wieder blühen.

Für den Anfang wollte ich mich mit 100 Zwiebeln begnügen. Aber wie bekommt man sie in den Rasen ca. 8 cm tief rein? Der extra dafür angeschaffte Zwiebelpflanzer hat versagt. Mit dem Teil ein rundes Stück Rasen rauszudrehen und dann wieder einzusetzen, war sehr schwierig. Der Rasen hat sichtbar gelitten, der Zwiebelpflanzer auch.

Daher habe ich einen einfacheren Weg gefunden: Einfach einen runden Holzpflock ca. 3 cm im Durchmesser mit dem Hammer ca. 10-12 cm tief einschlagen und fertig ist ein passendes Loch. Zwiebel rein und dann mit Blumenerde vollstopfen, gießen und fertig. So habe ich drei Blumenfelder angelegt. Die Löcher sind erstmal sichtbar, aber der Schaden am Rasen ist minimal. Nächstes Jahr sehen wir, was daraus geworden ist.

Der Zwiebelpflanzer hat versagt
Der Zwiebelpflanzer hat versagt
Löcher mit dem runden Pflock schlagen
Löcher mit dem runden Pflock schlagen
Die Löcher wurden mit Blumenerde gefüllt
Die Löcher wurden mit Blumenerde gefüllt

Gute Handwerker

Nach einigen Stories über schlechte Handwerker, möchte ich nun betonen, dass es durchaus auch gute, gewissenhafte Handwerker gibt. Auch wenn die Baufirma nicht mehr kontaktfähig ist, melden sie sich einfach beim Bauherren und fragen, ob alles in Ordnung ist. Und sie kommen dann vorbei und korrigieren Sachen, wenn irgendwas nicht stimmt. Weil Sie zu ihrem guten Ruf stehen. So war das bei uns auch mit dem Dachdecker: netter Kontakt und problemlose Erledigung. So musste ein Wandanschluss korrigiert werden, ein Fallrohr war verbeult und die Dachbahnen teilweise nicht zusammengeklebt. Alles gemacht! Dafür meinen herzlichen Dank, Herr Nethe!

Wandanschluss vor der Reparatur
Wandanschluss vor der Reparatur
Wandanschluss nach der Reparatur
Wandanschluss nach der Reparatur

Herbstdünger und Vogelfutter

Letztes Wochenende war auch Zeit den Rasen für den Herbst zu düngen. Besonders hohen Kaligehalt soll die Herbstdüngung haben, damit der Rasen gute Wurzeln entwickeln und so gut überwintern kann. Nach der mineralischen Sommerdüngung habe ich diesmal den organischen Azet Herbstrasendünger von Neudorff ca. 50 g/m² genommen. In der Hoffnung auf etwas länger anhaltenden Effekt.

Auch die Vögel bereiten wir für den Winter vor. Im neuen Futterhäuschen vom Bauhaus finden sie demnächst immer was zu knabbern. Damit das Häuschen nicht im Wind umkippt, habe ich es an eine Holzlatte verschraubt, die vorher in den Boden eingeschlagen wurde.

Herbstrasendünger wird mit Streuwagen verteilt
Herbstrasendünger wird mit Streuwagen verteilt
Vogelfutterhäuschen vom Bauhaus am Rande
Vogelfutterhäuschen vom Bauhaus am Rande

Zur Rentabilität von Photovoltaik

Ich wollte mal wissen, ob die boomende Solarbranche auch mit meinem Dach etwas anfangen kann. Unsere „große“ Dachfläche auf der Gartenseite geht ja Richtung Süd-West-West. Vielleicht lässt sich damit auch lukrativ Strom erzeugen. Die Webseite Photovoltaik-web.de bietet sehr gut Infos, um die Technik und die Wirtschaftlichkeit zu verstehen. Also um zu erfahren, was eine PV-Anlage für uns bringt, bin ich so vorgegangen.

1. Die Dachrichtung mit Google Earth ermitteln – Asimut ist bei uns 248°, also Abweichung von Süden wäre +68°. Die Dachneigung weiß man ja als Bauherr, bei uns 45°. Die Dachfläche kann man über die Anzahl der Dachziegeln ungefähr ausrechnen. Relativ kritisch ist bei PV-Anlagen die Beschattung, auch wenn nur teilweise – das sollte man vom Fachmann messen lassen.

2. Wenn man die nutzbare Dachfläche weiß, kann man sich die Angebote von Solateuren einholen. Im Angebot findet man neben dem Preis in der Regel die verwendete Panel-Technologie und die Anzahl der kWp (Kilowatt-Peaks), die man auf der Dachfläche unterbringen will (bei kristallinen Panels braucht man ca. 7-8 m² pro kWp).

3. Jetzt kann man ermitteln, was die Anlage an Strom in etwa im Jahr produzieren wird. Dafür nutzt man am besten die PV potential estimation utility. Nach dieser Berechnung würde jeder kWp auf meinem Dach jährlich ca. 683 kWh an Solarstrom erzeugen.

4. Jetzt kann man z.B. mit der Excel-Tabelle von LEL BW nachrechnen, was bei der Anlage unterm Strich rauskommt. Es sind hier einige Parameter einzugeben, um so genauer wird die Berechnung. Die garantierte Vergütung hängt davon ab, wann die Anlage in Betrieb geht. Was die Tabelle noch nicht berücksichtigt, ist die mögliche Kürzung der Vergütung in der Zukunft (Degression). Wichtig für die Wirtschaftlichkeit ist auch der Anteil vom Eigenverbrauch und die Betriebskosten wie Versicherung und Reparaturen – das sollte man möglichst genau schätzen.

Fazit: Damit eine Photovoltaik-Anlage auf meinem Dach über 20 Jahre keinen Verlust macht, muss der kWp-Preis unter 3500 EUR netto liegen. Ein solches Angebot kriegt man heute auf dem Markt kaum. Nicht zu unterschätzen sind auch die Risiken: vermutlich hält nicht jede PV-Anlage 20 Jahre. Wenn die Gewinne doch noch kommen, sind sie zu versteuern. Was bleibt dann unterm Strich? – Genau.

Ertragsermittlung mit PV estimation utility
Ertragsermittlung mit PV estimation utility

Zum Traumhaus und -garten mit Plan, Durchblick und diesem Baublog

QR Code Business Card