Heute wurde bei uns der Kanal angeschlossen: die Regenfallrohre an den Regenwasserkanal und das eingemauerte Abwasserrohr an den Schmutzwasserkanal. Den Kanalbauer darf man sich übrigens selbst aussuchen und den Preis aushandeln. In der Regel kommen rote Hartplastikrohre (KG-Rohr) zum Einsatz. Der Kanalbetreiber (Technische Betriebe Dormagen) hat bei uns nur mehrfach die Spielregeln verfeinert. Da muss man aufpassen und dort genau die Anschlussbedingungen erfragen.
An den Anschlussstellen zum Kanalnetz musste ein teurer Revisionsschacht errichtet werden. Darin haben die Rohre Revisionsklappen bekommen, damit der Kanalbetreiber eigene Leitungen wie vorgeschrieben alle 5 Jahre prüfen kann. Das treibt die Kanalanschlusskosten für den Bauherren extrem hoch, ist aber halt seit etwa einem Jahr Vorschrift in Dormagen.
Damit beide Rohre in einen Schacht passen, musste er bei uns recht groß werden: 120 cm Innendurchmesser. Vor dem Schacht darf man auf die öffentlichen Anschlussrohre nichts aufsetzen, daher geht das nur so. Ein großer Schacht hat einige Vorteile: man kann bei Bedarf komfortabel absteigen, daher dürfen die Leitungen überhaupt mit Revisionsklappen verschlossen werden (in einem 60 cm Schacht fließt alles quasi offen durch – darein darf keiner absteigen, nur die Kamera), und es gibt nur einen Deckel oben (den wir insgeheim hoffen, später unter dem Rasen oder dem Kunstrasen verschwinden zu lassen). Einen Schacht statt zwei muss man sich von TB Dormagen übrigens genehmigen lassen, ist kein Standard.
Jetzt kann die Kacke sauber abfließen und erst jetzt dürfen die Anschlussbauer für Strom, Wasser und Telekom ans Werk.