Zu den Problemen mit Raupen und Pilzkrankheit beim Kirschlorbeer im letzten Jahr kam der Dauerfrost im Februar. Ich habe mich dazu entschieden, die hintere Reihe, die wir vor zwei Jahren eher schlecht als recht gepflanzt haben, nun komplett auszutauschen. Sie sah größtenteils nicht mehr gut aus: große Frostschäden und Blattkrankheiten. Die späteren Pflanzungen, bei denen wir einen großen Bodenaustausch gemacht haben, sehen erfreulicherweise viel besser aus. Die jüngste Pflanzung aus dem Herbst 2011 hat stellenweise auch starke Frostschäden an den Blättern bekommen, die trotz guter Wässerung im März aber erst zum April sichtbar wurden. Die Blätter trocknen von der Spitze beginnend aus. Die älteren Blätter werden dabei tiefrot-braun und die jüngeren eher hellbraun. Die Pilzkrankheit, die die Blätterränder bunt-braun gefärbt hat, war bis zum März stellenweise noch sichtbar, scheint aber vorerst eingedämmt. Vorsichtshalber habe ich im März noch einmal Folicur gespritzt und im April Fungisan.
Leider hatte die örtliche Baumschule die Sorte Reynvaanii nicht mehr vorrätig bzw. auch zu stark beschädigt durch den Frost. Daher habe ich die neuen Pflanzen bei Baumschule2000 im Internet bestellt. Trotz einem stolzen Preis und insg. guter Abwicklung habe ich nicht schlecht gestaunt, wie man 17 Sträucher auf einer kleinen Palette zusammenpacken kann. Dafür fand ich die Wurzelballen oft viel zu klein, weich und deformiert. Ich bin nun gespannt, welche von diesen Pflanzen nun anwachsen. Bisher ist bei mir kein einziger Kirschlorbeer-Strauch eingegangen.
Und im April habe ich an den alten Pflanzen wieder einige Raupen festgestellt. Das sieht nach dem Kleinen Frostspanner aus, der die Blätter zusammenklebt. Nach der Erfahrung aus dem letzten Jahr habe ich die gefunden Raupen erstmal einfach zerdrückt. Die Chemie scheint dagegen hilflos zu sein.
Der Zustand der Lorbeerkirsch oben links im Bild sieht nicht sehr gut aus. Mir ist leider nicht bekannt, ob er überlebt hat. Große Chancen aufs Überleben hat man beim Kirschlorbeer aber allemal. Man kann die Lorbeerkirsche sehr stark zurückschneiden, in den meisten Fällen treibt sie wieder aus.
Seid mir nicht böse, aber bei Kirschlorbeerhecken müsst Ihr Euch nicht wundern, wenn diese im Winter, insbesondere an exponierten Standorten, erfrieren. Darüber hinaus sind sie ökologisch wertlos. Wieso keine Hain- oder Rotbuche? Heimisch, robust, trägt auch im Winter Blätter und obendrein günstiger. Und es freuen sich die Vögel und Insekten drüber.