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Eukalyptus-Baum pflanzen

Lange Zeit haben wir überlegt, was wir mit dem Garten machen. Ein Solitärbaum mit dem praktischen Zweck „Beschattung der Terrasse“ soll es nach der Erfahrung mit der Hitze unter der Terrassenüberdachung auf jeden Fall werden. Aber welcher Baum?

In der Auswahl kam ich sehr schnell auf Eukalyptus Gunnii. Das ist fast der einzige immergrüne Laubbaum, der hier draußen wachsen kann. Also kein lästiger Laub auf dem Rasen und die mediterrane Aussicht auf seine grün-blaue Blätter sogar im Winter. Natürlich ist er nur „bedingt frosthart“: nach verschiedenen Angaben hält er zwischen -10° und -20°C aus. Das heißt, die Investition ist nicht ohne Risiko eines Totalausfalls. Aber wir haben (hoffentlich) gute Voraussetzungen, da der Baum bei uns im Garten von den kalten Nord-Ost-Winden gut abgeschirmt wäre. Der erste Winter nach der Pflanzung soll entscheidend sein, da bilden sich die tiefen Wurzeln noch aus. Es gäbe noch den wirklich frostharten Schnee-Eukalyptus, aber er wächst sehr langsam und ich habe keinen einzigen Anbieter dafür gefunden. Auch ein Risiko stellt bei uns die Staunässe dar, die wir auf unserem lehmigen Boden  nicht wirklich ausschließen können. Aber mit einem tiefen Erdloch und guter Füllung funktioniert’s mit dem Kirschlorbeer mittlerweile sehr gut.

Eukalyptus wird bei uns generell aus Norditalien oder aus Frankreich importiert und ist heutzutage ziemlich selten geworden. Ein Hochstamm-Eukalyptus war deutschlandweit zum annehmbaren Preis nicht aufzutreiben.  Ich war froh, in einer nah gelegenen Baumschule ein großes Exemplar (ca. 3,5 Meter, aber von unten verzweigt) gefunden haben, welches nicht mal sehr teuer war (knapp 100 EUR plus Zustellung). So haben wir nach der Pflanzung drei größten Triebe stehen gelassen, oben etwas gekürzt und ausgerichtet. Sie sehen noch etwas mickrig aus, bilden demnächst aber hoffentlich eine ansehnliche Baumkrone. Die Position für die Pflanzung habe ich übrigens grob nach dem Sonnenstand berechnet – so fällt der Schatten irgendwann zur richtigen Abendzeit auf die Terrasse.

Dieser Eukalyptus gunnii ist jetzt unser
Dieser Eukalyptus gunnii ist jetzt unser
Eukalyptus wird in ein Erdloch gepflanzt
Eukalyptus wird in ein Erdloch gepflanzt
Fertig ist ein Eukalyptus Baum
Fertig ist ein Eukalyptus Baum

Kirschlorbeerhecke wird komplett

Während unser Kirschlorbeer weiterhin (und somit erstaunlich spät) blüht, progressiert der Pilzbefall dank einigen Rückschnittaktionen und Spritzungen von allerlei Fungiziden nicht mehr so stark. Wir haben uns entschlossen, die Hecke noch dieses Jahr entlang des provisorischen Sichtschutzzauns fertigzustellen. So kann die Hecke schon wachsen, bevor der Zaun irgendwann weg soll. Im gleichen Zug sollen vier von den im Frühjahr 2010 gepflanzen Sträuchern am hinteren Rand ausgetauscht werden. Sie waren zwar nicht tot, aber wachsen wollten sie wegen schlechter Untergrundvorbereitung auch nicht.

Wie auch im Frühjahr 2011 habe ich diesmal 29 Löcher (ca. 65 cm Durchmesser und ca. 65 cm tief) ausgehoben bzw. ausheben lassen und sie mit lockerem Erd-Sand-Gemisch (ca. 4:1) aufgefüllt. So können sich die Wurzeln entfalten und die Staunässe bildet sich, wenn überhaupt, eher weiter unten. Staunässe kann auf unserem lehmigen Boden durchaus zum Problem für die Hecke werden. Vor allem im hinteren Grundstücksbereich stand das Wasser nach längeren Regenfällen tagelang in den Löchern.

Wenn die Löcher gemacht und aufgefüllt sind, ist die Pflanzung der Hecke eine relativ einfache Angelegenheit, wenn man davon absieht, dass die Sträucher trotz eines relativ kleinen Ballens sauschwer sind – schätzungsweise 25-30 kg. So ist unsere umlaufende Kirschlorbeerhecke jetzt quasi fertig und besteht aus zwei Abschnitten: 33 Pflanzen vor dem Haus und 43 Pflanzen hinter dem Haus – im Abstand von 70-75 cm. Sie wird zum einen von unserem Haus und zum anderen von der (geplanten) Garage des Nachbarn unterbrochen. Dank unseren Erfahrungen mit der Kirschlorbeerpflege sowie mit allerlei Schädlingen und Krankheiten hoffen wir, dass die Hecke in 2-3 Jahren auch ihre Sichtschutzfunktion voll entfalten kann.

Die Löcher sind mit Sprühfarbe markiert
Die Löcher sind mit Sprühfarbe markiert
Die Erdlöcher für die Hecke entstehen entlang des Rasenrands
Die Erdlöcher für die Hecke entstehen
Vier schwache Sträucher mussten Platz machen
Vier Sträucher mussten Platz machen
Die Kirschlorbeer-Sträucher werden geliefert
Die Kirschlorbeer-Sträucher geliefert
Fertiger neuer Heckenabschnitt zur Straßenseite
Fertiger neuer Heckenabschnitt
Umlaufende junge Kirschlorbeerhecke am provisorischen Zaun
Junge Kirschlorbeerhecke am provisorischen Zaun

Erste Erfolge und Misserfolge im Garten

Die gute Nachricht zuerst. Die vor zwei Wochen eingepflanzten Rosenbäumchen und Clematis sind stabil. Die Rosen sehen gesund aus und eine Clematis hat sogar schon eine schöne blaue Blüte aufgemacht.

Die Kirschlorbeerhecke zeigt jedoch in den letzten Wochen immer mehr gelbe Blätter, die langsam abfallen, bevor sie braun werden. Es sind vor allem die alten großen Blätter betroffen. Oben sind dagegen viele zartgrüne Triebe zu sehen. Vielleicht ist es nur zu wenig Wasser. Oder im Gegenteil Staunässe. Man kanns anscheinend kaum unterscheiden. Oder die Pflanzen „putzen“ sich einfach. Oder es ist ein Beginn einer Schrottschusskrankheit, denn einige rote Punkte haben wir auch. Wir versuchen erstmal ein wenig mehr zu gießen und hoffen, dass sich die Pflanzen wieder finden.

Die erste Clematis-Blüte geht auf
Die erste Clematis-Blüte geht auf
Kirschloorbeer kriegt gelbe Blätter
Kirschloorbeer kriegt gelbe Blätter