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Spitzboden wird begehbar

Unser Spitzboden ist ja sehr klein und man kann dort kaum grade stehen. Dennoch wollte ich ihn als Lager nutzen. Dafür muss ein einfacher Fußboden rein. Als erstes mussten die Dielen für den Zugang von der Einschubtreppe zum Ausstiegsfenster (für den Schornsteinfeger) entfernt werden. Da sie alle festgenagelt waren, war das ein harter Job. Dann habe ich die Kehlbalken mit 58×78 mm säge-rauen Holzbalken aufgedoppelt und mit 5×100 Schrauben befestigt. D.h. die Balken wurden um 58 mm erhöht. So wird die 8 cm überstehende Dämmung nicht zu sehr eingequetscht, wenn die Platten drauf kommen. Bei dieser Arbeit muss man sehr aufpassen, dass man nicht in die Dämmung tritt (da kann womöglich die Dampfsperre reißen). Außerdem muss man mit der Mineralwolldämmung hantieren und wirbelt immer wieder den üblen Staub auf. Drecksarbeit!

Als Fußbodenbelag sollten dann die ca. 168×62 cm großen OSB-Platten drauf kommen, die wir schon im Winter gekauft haben. 15 mm starke Platten sind recht günstig und (wie es sich später zeigte) für unserem Bedarf voll ausreichend. Trotz Abständen zwischen den Kehlbalken von teilweise 85 cm, geben die Platten beim Begehen zwar etwas nach. Brechen werden sie aber erst, wenn man sich zu zweit auf eine hängende Fuge stellt.

Der wichtigste Trick beim Verlegen: im Raum vorne links anfangen mit den Federn zur Wand, aber die Federn bei der ersten Reihe vorher abschneiden. Zu allen Wänden sollte man überall 1-2 cm Abstand einhalten. So kann man später auch einzelne Platten entfernen, ohne alles abschrauben zu müssen. Wegen der Fugen habe ich mir keine besonderen Sorgen gemacht. Die meisten Fugen liegen daher nicht über einem Balken, sondern hängen in der Luft. Kreuzfugen sollte man aber unbedingt vermeiden. Aber das kommt beim Verlegen Reihe für Reihe fast automatisch: Das Stück Platte, das von der ersten Reihe übrig bleibt, fängt die nächste Reihe an. Die Verlegung der Platten ist relativ einfach. Geschraubt habe ich sie mit 4×30 Schrauben. Vorbohren ist empfehlenswert. Die OSB-Platten lassen sich übrigens sehr gut und schnell in allen Richtungen mit der Stichsäge schneiden.

Jetzt können wir bequem auf dem Spitzboden gehen. Behandlung brauchen die OSB-Platten keine. Wir sollten jedoch beobachten, ob sich darunter evtl. im Winter Schimmel bildet. Das wäre ein Zeichen dafür, dass der Wasserdampf von unten eindringen kann. Da unser Dachboden letzten Winter supertrocken blieb, hoffen wir, dass es auch mit Fußboden-Platten gut geht.

Die Kehlbalken werden aufgedoppelt
Die Kehlbalken werden aufgedoppelt
Die Verlegung startet in der Ecke vorne links
Die Verlegung startet in der Ecke vorne links
Um den Schornstein muss man herumschneiden
Um den Schornstein muss man herumschneiden
Schneiden geht einfach: aber besser draußen!
Schneiden geht einfach: aber besser draußen!

Kellerfenster werden eingeputzt

Da die Kellerfenster bei uns ursprünglich nicht eingeputzt waren, wurde jetzt Zeit, sie ein wenig hübscher zu gestalten und sie einzuputzen. Wir haben eine günstige Variante mit den GK-Platten um die Fensterlaibungen ausgewählt. Die Übergänge zu Fensterrahmen wurden mit Silikon abgedichtet. So werden die Fesnter hoffentlich auch noch etwas dichter. Jetzt kann man sie auch schön streichen. Und das Kondenswasser tropft im Winter nicht mehr in die Steine rein, d.h. weniger Schimmelgefahr. Die Kellerwände lassen wir erstmal unverputzt, es eilt nicht. Leider mussten ein paar Spinnen aus ihren Löchern in Kalksandsteinen vertrieben werden, aber sie finden schon eine passende Zuflucht in unserem Keller.

Kellerfenster roh nach der Abnahme
Kellerfenster roh nach der Abnahme
GK-Platten einzementiert und eingeschäumt
GK-Platten einzementiert und eingeschäumt
Kellerfenster fertig eingeputzt
Kellerfenster fertig eingeputzt

Frostprobe

Pünktlich zur Kamininstallation wurde es bei uns richtig kalt. Aber die Wärmepumpe arbeitet fleißig weiter und bringt bei der eingestellten Heizkurve 0,3 trotz Nachtemperaturen bis -15° das ganzen Haus auf angenehme 19-21 Grad. Die berechnete Soll-Vorlauftemperatur der Heizung lag höchstens bei 35°, und die Soletemperatur sank leicht von 10° auf 7°. Auch im Keller ist es trotz fehlender Heizung gar nicht kalt.Die komplette Kelleraußendämmung macht sich positiv bemerkbar.

Andererseits zeigten sich die ersten Wärmebrücken. Z.B. unten an der Hauseingangstür war das Kondenswasser auf der Innenseite gefroren. Auch der Haustürdrücker ist superkalt. Das Wasser sammelt sich ständig an den Fensterscheiben (hoffentlich auch nur da!), obwohl wir durch häufiges Stoßlüften die Luftfeuchtigkeit jetzt schon konstant auf unter 70% gesenkt haben. In der Einschubtreppe zum Spitzboden bildeten sich erste Schimmelspuren, da die Treppe offenbar nicht ganz dicht schließt und der Wasserdampf innendrin kondensiert. Wir haben die Stelle mit Schimmelstopp behandelt und werden sie beobachten.

Im ungedämmten Spitzboden wurde es natürlich richtig kalt. Die dort platzierte Fritzbox läuft jedoch einwandfrei, obwohl sie nur für Betriebstemperaturen von 0° bis 40° zugelassen ist. Hoffentlich schadet ihr etwas mehr Kühlung aber nicht auf Dauer.

Endlich ohne Matsch im Garten: die Winteransicht
Endlich ohne Matsch im Garten: die Winteransicht