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Aufprallschutz in der Garage

Ein trockenes und warmes Auto aus der Garage hat uns schon immer sehr gut gefallen. Deswegen versuchen wir vor allem bei kaltem Wetter beide Autos hintereinander in die Garage zu stopfen. Und das gelingt grade so, denn mehr als zwei Golfs (und das ist mit 4,20 m der kürzeste Wagen der Kompaktklasse!) kommen in eine 9-Meter-Garage nicht rein. Und dann bleiben grade 10-15 cm übrig. Und mehr als 9 Meter lang darf man bei uns die Garage nicht bauen. Eine machbare Alternative wäre natürlich, zwei Garagen von beiden Seiten des Hauses, aber dadurch verliert man ein paar Fenster am Haus und ein Stück Flexibilität im Garten.

Um beide Autos möglichst ohne Kratzer an der Stoßstange und abgebrochene Nummernschildhalter in die Garage zu setzen, habe ich an die Wand einen Aufprallschutz aus zwei 50 cm PE-Rohren 18/20 angeschraubt. Sie werden normal im Sanitärbereich als Wärmedämmung eingesetzt, puffern aber auch gut ab, wenn man natürlich nicht zu schnell gegen die Wand fährt. Die passenden Positionen der „Knautschrohre“ kann man durch etwas Ausprobieren schnell herausfinden. Zwischen den Autos dienen zwei an der Decke aufgehängte PE-Rohre 15/20 je 1 Meter Länge als Aufprallschutz. Sie stören beim Rein- und Rausfahren kaum und gehen quasi um das Auto herum.

Auch an den Türkantenschutz haben wir gedacht und die weichen Softy Türschutzleisten 56×15 cm von Friedola aufgeklebt (davor die Wand schnell mit Tapetenwechselgrund grundiert). Es ist schon erstaunlich, dass die Autotüren an allen möglichen Stellen die Wand treffen können, je nachdem welches Auto, Vorder- oder Hintertür und in welchem Abstand von der Wand das Auto grade steht. Hier muss man einfach ausprobieren, in welcher Position die Autotürschutzleiste am besten greift. Unsere Schutzmatten hängen daher auf den ersten Blick wild verteilt an den Wänden. Die Lösungen mit einem schmalen Schutzstreifen funktionieren bei einem 4/5-Türenauto gar nicht.

Wir stellen jetzt auch immer wieder fest, dass die Garagenbreite von 3,50 m eine sehr gute Entscheidung war. Es wäre bei einer massiv gebauten Garage von 3 Metern Breite sehr eng, wenn man auf beiden Seiten aussteigen will. Fertiggaragen mit dünneren Wänden haben sicherlich etwas mehr Platz, dafür aber andere Nachteile.

Aufprallschutz an der Wand vor dem Auto
Aufprallschutz an der Wand vor dem Auto
Schutzrohre zwischen den Autos und Türschutzleisten an der Wand
Rohre zwischen den Autos und Türschutzleisten
Deckenbefestigung der Hängerohre
Deckenbefestigung der Hängerohre

Auswahl des Garagenanbieters

Ich bin schon seit Monaten dran, einen passenden Garagenanbieter auszusuchen. Wären wir sicher gewesen, dass das Geld noch reicht, hätten wir besser gleich eine Garage mit dem Haus mitbauen lassen sollen. Es wäre insg. sicherlich günstiger gewesen. Aber damals wussten wir nicht einmal wie groß die Garage werden soll. Jetzt sind wir sicher: volle 9,00×3,50 m soll sie sein, so dass man zur Not zwei Autos hintereinander reinstellen kann. Länger erlaubt das Bauamt eh nicht. Also musste ich mich erstmal auf dem Garagenmarkt umschauen.

Das günstigste auf dem Markt sind Blechgaragen: Kosten für unsere Größe grob 10.000 EUR für eine außen verputzte Variante, die äußerlich gar nicht schlecht aussieht. Nur man muss wissen, was man kauft. Manche Blechgaragenverkäufer verkaufen sie gerne mit extrem zweifelhaften Methoden als „massive Fertiggarage“. Voteile: dünne Wände, Maßanfertigung, günstige Montage. Nachteile: Eigene Bodenplatte immer erforderlich. Man kann schwer an der Wand etwas befestigen. Starke Kondenswassergefahr.

Die nächste Preisklasse sind massive Stahlbetongaragen (so um 15.000). Die großen überregional agierenden Firmen (Zapf, Rekers, 3S, Juwel, K-Plus, Hundhausen, Hansebeton etc.)  versprechen eine schnelle und günstige Alternative zur gemauerten Garage. Hier soll der Bauherr einfach gut aufpassen, was die Garagenfirma macht und was an Vor- und Nacharbeiten zusätzlich anfällt. Eine Fertiggarage ist nicht immer gleich fertig. Eine gute Übersicht der Kosten gibt’s auf dem Bauherrenwiki. Bei uns war die Variante „Fertiggarage“ an folgenden Punkten gescheitert: Maßanfertigungen bietet keine Firma an. Es gibt nur Standardgrößen – und die sind bei jeder Firma anders. Es passt nur leider nicht alles zwischen Haus und Grundstücksgrenze. Transport von Garagen mit mehr als 3 m Breite verursacht Extrakosten für Maut und Begleitfahrzeug. Der Kraneinsatz (vor allem bei größeren Garagen) kostet locker so um 1.500-2.000 EUR plus Gebühr für die Straßensperre. Flexibel sind die Fertiggaragenfirmen meist auch nicht, d.h. nur Standardverträge, die nicht auf lokale Besonderheiten und Sonderwünsche eingehen. Auch wenn zunächst gerne alles erdenkliche versprochen wird. Oft keine zugesicherten Liefertermine. Manchmal im Vertrag auch noch ein Haftungsausschluss für evtl. Schäden am Haus. Ne, danke!

Die Wahl fiel zum Schluss doch auf eine gemauerte Garage von einer lokalen Baufirma. Alles aus einer Hand. Innen und außen verputzt – farblich genau wie das Haus. Mit allen Extrawünschen wie Katzenklappe, wurzelfeste Dachbeschichtung und zweiter Handsender für den Torantrieb. Nachteile: Der Bau dauert halt ein paar Wochen und die Wände fallen mit 20 cm etwas dicker aus. Fazit: Eine gemauerte Garage ist nicht immer teurer als die Fertiggarage.