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Die Hecke geht weiter

Die vor einem Jahr angefangene Hecke geht jetzt weiter: Die Nordwestseite kann zugemacht werden. Glücklicherweise können wir dieses Jahr dieselbe Kirschlorbeersorte Reynvaanii derselben Größe von derselben Baumschule bekommen. Die neuen Pflanzen sehen erstmal etwas größer aus als die Pflanzen vom letzten Jahr, aber sie setzen jetzt wegen der Umpflanzung ein Jahr im Wachstum aus. Es dürfte sich also alles in einem Jahr wieder angleichen. Es ist nur ein kurzes Stück von der Ecke bis zur Garage, wir rechnen mit 11 Pflanzen im Abstand von ca. 70 cm und setzen sie etwa 65 cm vor der Grundstücksgrenze.

Die Löcher heben wir nun systematisch vorab aus: erst Rasen ausschneiden und entfernen, dann Mutterboden zur Seite legen, dann den lehmigen Untergrund ausheben und wegbringen. Klingt einfach, ist aber viel harte Arbeit, wenn man ordentliche Löcher ca. 50 cm Durchmesser und 60 cm tief machen will. Die neu angeschafften 20 cm Erdlochbohrer und Schubkarre hat das Ausheben schon mal viel einfacher gemacht. Ich weiß echt nicht, wie wir das letztes Jahr mit 40 Pflanzen an 1,5 Tagen mit einem Spaten gemacht haben. Die Löcher füllten wir dieses Mal mit Mutterboden mit etwas Sand vermischt auf, damit eine lockere Mischung entsteht. Etwas Neempresskuchen gegen Dickmaulrüssler ist dieses Mal von Anfang an dabei. Dann die Pflanze setzen, auffüllen und so viel Wasser rein, bis es nicht mehr reingeht.

Vielleicht schon im Herbst können wir auch die Südostseite vom Grundstück endlich mit der Hecke zupflanzen. Kommt eben darauf an, wann der Nachbar die Baugrube verfüllt und das Grundstück aufschüttet.

Löcher markiert und Rasen entfernt
Löcher markiert und Rasen entfernt
Das Loch mit Erdlochbohrer ausheben
Das Loch mit Erdlochbohrer ausheben
Die neuen Pflanzen sind etwas größer
Die neuen Pflanzen sind etwas größer
Fertige Hecke schützt von Nordwest
Fertige Hecke schützt von Nordwest

Hitzewelle im Haus und Garten

Bei der jetzigen Hitzewelle ist es auch im Haus sehr heiß. Es stimmt also nicht, dass die Hausdämmung das Innere auch im Sommer kühl hält. Die Sonneneinstrahlung durch die Fenster heizt das Haus von innen an. Fenster geschlossen zu halten bringt auch nichts, vielleicht die Rollläden runter. Im Keller bleibts angenehm kühl. Im Spitzboden ist es unerträglich. Die Terrassendielen sind ausgetrocknet und merkbar schmaler geworden: in manche Spalte passt jetzt der kleine Finger rein.

Die Probleme mit den gelben Blättern beim Kirschlorbeer haben sich weitgehend gelegt. Durch die verstärkte Bewässerung (alle 3 Tage, jetzt bei der Hitze alle 2 Tage) hat sich die Lage stabilisiert, nachdem die meisten großen Blätter gelb wurden und abfielen. Für das schnellere Gießen habe ich eine Schlauchweiche gebaut, so dass gleichzeitig zwei Pflanzen das Wasser bekommen. Einfach ein Y-Stück von Gardena oder Neptun nehmen (beide sind gleich gut, nur Gardena ist bis zu 50% teurer), zwei Stück Schlauch à 50-60 cm, keine Schlauchstücke aufsetzen, damit es nicht spritzt sondern fließt. Praktisch ist ein Schlachstück mit Aquastopp am Ende der Leitung. So kann man bei Unterbrechungen einfach das Y-Stück auskoppeln und muss nicht zum Wasserhahn rennen.

Die Kirschlorbeerpflanzen haben auch je ca. 10 g Neempresskuchen gegen Dickmaulrüssler sowie etwas Hornspähne als organischen Dünger gemischt mit Blumenerde an die Wurzeln bekommen. Die neuen Gäste an den Pflanzen sind die harmlosen Larven des Marienkäfers, die uns helfen gegen die Blattläuse (vor allem an der Kletterrose und Clematis) zu kämpfen.

Der Rasen hat nach der Düngeaktion von vor 3 Wochen ein deutlich besseres Wachstum und dunkelgrüne Färbung gezeigt. Leider war die Verteilung vom Dünger nicht 100%ig gleichmäßig. Es bildeten sich hellgrüne streifen da, wo wenig Dünger gefallen ist. Darauf müssen wir beim nächsten Düngen achten. Der Rasen bekommt jetzt bei der Hitze alle 2-3 Tage ca. 2 m³ Wasser (entspricht bei uns ca. 2 Stunden Beregnungszeit). Trotzdem haben sich schon erste Verbrennungsspuren deutlich gezeigt, vor allem an den heißen Randsteinen. Aber die Löcher im Rasen kommen nicht zum ersten Mal und wir wissen, dass etwas mehr Wasser mit dem Rasen Wunder vollbringen kann.

Schneller gießen mit einer Schlauchweiche
Schneller gießen mit einer Schlauchweiche
Ungleichmäßig gedüngter Rasen mit Streifen
Ungleichmäßig gedüngter Rasen mit Streifen
Der Rasen ist angetrocknet am Randstein
Der Rasen angetrocknet am Randstein
Neue Gäste im Garten: Marienkäferlarven
Neue Gäste im Garten: Marienkäferlarven

Kampfansage dem Dickmaulrüssler

Seit 2-3 Wochen wird unsere Kirschlorbeerhecke ein wenig angeknabbert. Schädlinge sind jedoch bei Tageslicht nicht zu sehen. Ein Fall für den typischen Kirschlorbeer-Fresser, den Dickmaulrüssler, der übrigens ausschließlich nachtaktiv ist. Da bei uns kaum die typischen Buchtenfraßspuren zu sehen sind, dachte ich erstmal an einen anderen Schädling. Denn nachts konnte ich mit der Taschenlampe auch keinen finden. Bis ich einen Käfer beim Rasenmähen per Zufall gefangen genommen habe.

Das einzige biologische Mittel gegen erwachsene Käfer soll das Neemöl sein. Gespritzt mit dem 0,5-1% Neemöl-Emulgat soll dem Dickmaulrüssler sehr schnell der Appetit vergehen. Für unsere 40 Pflanzen haben erstmal 10 Liter Emulgatlösung (5 ml pro Liter) genau gereicht, um tropfnass zu spritzen. Zusätzlich werde ich im Boden unter den Pflanzen Neempresskuchen auslegen, damit die Ölreste langsam auch von den Wurzeln aufgenommen werden und so die Pflanze von innen „vergiften“. Über die Erfahrungen werde ich berichten.

Beschädigte junge Blätter beim Kirschlorbeer
Beschädigte junge Blätter beim Kirschlorbeer
Der gefangen genommene Dickmaulrüssler
Der gefangen genommene Käfer
Neemöl-Emulgat soll kühl und dunkel lagern
Neemöl-Emulgat soll kühl und dunkel lagern
Einfach besprühen mit einem Sprühgerät
Einfach besprühen mit einem Sprühgerät