Archiv der Kategorie: Sonstiges

Streitverkündungsschrift

Während wir noch auf den Baubeginn unserer Garage warten, erreichte uns beide jeweils ein dicker Umschlag vom LG Düsseldorf mit der Streitverkündungsschrift und anderen gerichtlichen Unterlagen. HHB Massivbau GmbH wird nämlich von Vaillant Geosysteme GmbH auf Zahlung eines hohen vierstelligen Betrages für die Erdwärmebohrungen an unserer Baustelle verklagt. Jetzt fordert uns die Beklagte auf, dem Rechtsstreit auf Seiten der Beklagten beizutreten (wie es so schön im Gerichtsdeutsch heißt :-)). Nur werden wir das natürlich nicht tun. HHB soll sich mit Vaillant bitte selbst rumschlagen und das Prozesskostenrisiko alleine tragen. Dafür bezahle ich doch nicht extra auch noch meinen Rechtsanwalt! Es würde mir schon an Aufwand und Stress vollkommen reichen, wenn ich als Zeuge in diesem Prozess erscheinen sollte. Die Begründungen beider Seiten sind teilweise sehr spektakulär. Ich bin echt gespannt, wie das Gericht entscheidet.

Grundsteuer oder Mathe für Fortgeschrittene

Es gibt Post vom Finanzamt Neuss II. Die Berechnungen betreffen die Grundsteuer für unser Haus und Boden. Soweit ich das aus drei Seiten rekonstruieren kann, wird wie folgt berechnet:

Jahresrohmiete (1964) = 108 m² Wohnfläche x fiktive Monatsmiete 3,40 DM/m² x 12 + 75 DM für den Stellplatz = 4.481 DM/Jahr

Einheitswert = Jahresrohmiete 4.481 DM x Multiplikator 12,4 = 55.564 DM oder 28.376 EUR

Steuermessbetrag = Einheitswert 28.376 EUR x Steuermesszahl 0,0026 = 73,77 EUR

Jetzt kommt die Stadt Dormagen und wendet den Grundsteuerhebesatz von 398% gemäß Dormageren Hebesatzsatzung an. Der eigentliche Steuerbescheid soll noch vom Dormagener Steueramt kommen.

Unsere Grundsteuer = Steuermessbetrag 73,77 EUR x Hebesatz 3,98 = 293,60 EUR/Jahr

[Update 01.01.2013] Ab heute gilt in Dormagen ein neuer Hebesatz von 435%. [/Update]

Anteilige Grundbesitzabgaben 2009

Die Stadt Dormagen schickte uns jetzt eine Rechnung vom Steueramt Dormagen und bat die von der Stadt bezahlte Grundsteuer von 30,67 € zu erstatten. Das Grundstück gehört uns ja mit all den Lasten ab dem 01.03.2009. Daher sollen wir das anteilig für 2009 an die Stadt erstatten.

Der Grundsteuerbescheid für dieses Jahr lässt noch auf sich warten. Bereits vor mehreren Wochen habe ich dazu einen Befragungsbogen des Finanzamts ausgefüllt. Ich habe noch überhaupt kein Gefühl dafür, wie hoch die Grundsteuer ausfallen wird.

Schornsteinfeger kommt zum Kehren und andere Gebühren

Gestern wars zum ersten Mal soweit: der freundliche Schornsteinfeger stand vor der Tür und wollte bei uns kehren. Das soll jetzt zweimal im Jahr gemacht werden. Es ist auch egal, dass wir unseren Kaminofen bisher nur max. 10mal angemacht haben. Gesetzt ist Gesetz. Kein Problem. Der Schornsteinfeger kam durchs Dachfenster aufs Dach und hat eine Minute von oben gereinigt. Dann im Keller durch die Reinigungsöffnung am Schornstein irgendein Zeug mit der Hand rausgenommen. Fertig. Rechnung für die Kehrgebühr von knapp 25 EUR (!) ausgehändigt und tschüss.

Apropos Rechnungen. Auch die Stadt Dormagen hat jetzt die Rechnung für die Müllabfuhr und Abwassergebühren geschickt. Bei der Müllabfuhr ist entscheidend, wie groß die Restmülltonne ist. Bei 80 Liter und 14tägiger Leerung sind es 154,80 EUR im Jahr. Eigentlich braucht man gar nicht so viel Volumen zu zweit. Vor allem wenn man Biomüll sauber trennt, bleibt kaum was übrig. Nur von Bauabfällen bleibt relativ viel für den Restmüll. Schmutzwassergebühr wurde pauschal für 96 m³ á 1,77 EUR berechnet. Sie wird dann wahrscheinlich nach dem tatsächlichen Wasserverbrauch korrigiert. Beide Gebühren sollen vierteljährlich gezahlt werden. Natürlich bekam die Stadt Dormagen von mir eine Einzugsermächtigung.

Das Haus lebt ohne uns

Ja, das Haus lebt auch ohne uns. Das war die gute Nachricht, als wir gestern aus unserem Urlaub auf La Palma zurück kamen. Während wir den Pico Bejenado und die Vulkane erklommen haben, ist es zu Hause nichts unerwartetes passiert. Der Keller blieb trocken, der Strom überall an. Das Terrassenholz liegt auch noch da. Die Heizungsanlage war zwischendurch im Ferienmodus (ich habe eine Absenkung auf 17° eingestellt – genug für die Pflanzen), davon haben wir aber nichts bemerkt. Die Zimmerpflanzen stellten wir für die Urlaubszeit in große Plastikschüsseln mit Wasser. Die Luftfeuchtigkeit im Haus war daher wieder etwas höher.

Hilfe, ich wurde abgemahnt!

Gestern wurde ich von Anwälten der HHB Massivbau GmbH für einzelne Äußerungen auf dem Baublog abgemahnt. Darauf hin habe ich die Texte an einigen kritischen Stellen ergänzt und stelle hier noch einmal für alle Leser des Blogs klar:

Alle von mir in diesem Baublog geäußerten Meinungen und insb. meine Bewertungen des Baugeschehens, der Bauqualität und der Baumängel sind lediglich meine subjektiven Auffassungen.

Ich frage mich ernsthaft, ob eine Abmahnung eines Bloggers von einer kleinen Firma sinnvoll ist oder eher als Suizidversuch zu werten ist. Erstens: Das Web vergisst nichts. Zweitens: Zur öffentlichen Kritik an der Firma kommt hinzu, dass die ganze web-affine Bevölkerung weiß, dass die Firma die kritischen Kunden abmahnt, anstatt einen konstruktiven und lösungsorientierten Dialog zu führen.

HHB Massivbau entdeckt das Social Web

Eigentlich wollte ich über diese Baufirma nichts mehr schreiben. Aber, wo grade die anderen darüber schreiben, konnte ich mir einen satirischen Kommentar nicht mehr verkneifen. Einstimmig berichten in den letzten Tagen Herr Ulrich und ein gewisser Jens über ihre sehr positiven Erfahrungen mit HHB Massivbau GmbH. Schade nur, dass ich mich da nicht anschließen kann. Genausowenig wie eine andere uns persönlich bekannte Familie aus Kleve, die von domoplan für ihre etwas zu emotionale Anmerkung auf unserem Blog abgemahnt wurde. Etwas unglücklich ist auch, dass der Bericht von Herrn Ulrich – warum schreibt jemand eigentlich Lobeshymnen unter gewerblichen Angeboten? – in der Liste unmittelbar zwischen zwei Anzeigen von HHB Massivbau steht.

[Update 17.03.2010] Es gibt jetzt noch ein Baublog von Sven (ursprünglich hieß das Blog sogar „Traumhausbau mit HHB-Massivbau“) bislang mit einem einzigen Beitrag. Besonders faszinierend finde ich das Foto der Bodenplatte (laut EXIF-Daten aufgenommen am 25.09.2009) mit voll grünen Laubbäumen im Hintergrund. Gibt’s außer Bodenplatte bis zum 3. Februar 2010 nichts zu zeigen?[/Update]

Jemand sucht per Anzeige auf Bauunternehmen.com (übrigens auch unter den HHB-Anzeigen) andere Handwerker, die offensichtlich bei uns noch offene Rechnungen haben.  Wer könnte das sein, dessen Bauleistungen „von mehreren Gutachtern als Mängelfrei und föllig tadellos in Ordnung“ (Originalzitat!) abgenommen wurden? Dieser jemand will anscheinend eine Sammelklage vorbereiten. Wozu eigentlich eine Sammelklage, frage ich mich. Als mangelfrei abgenommene Leistungen begründen in der Regel  ganz eindeutig einen Zahlungsanspruch, da reicht doch schon evtl. eine Mahnung oder ein Mahnbescheid.

[Update 10.08.2010] Während die Webseite von HHB seit Monaten abgeschaltet ist, ist auf Bauunternehmen.com (wieder unter Anzeigen) eine Dankensrede erschienen. Diesmal sogar unterschrieben mit Prof. Dr. Trauling aus Münster. Wann versteht endlich jemand, dass man die Partizipation am Social Web kaum unauthentischer gestalten kann als das. Es lässt sich z.B. in Sekundenschnelle feststellen, dass es bei der Uni Münster keinen Prof. Dr. Trauling überhaupt gibt. Einfach lächerlich! [/Update]

Was kann man künftigen Bauherren daraus empfehlen? Vertraut nicht blind auf irgendwelche Berichte im Web, ob positive oder negative. Das Social Web hat zur Zeit noch nicht einmal die Masse, um die objektiven Bewertungen für ein verbreitetes Geschirrspülermodell zu bekommen, von kleineren Baufirmen ganz zu schweigen. Fragt besser nach Referenzen,  sprecht mit den Bauherren (in Abwesenheit der Baufirma), am besten persönlich und vor Ort. Lasst euch die Bauunterlagen, die Fotos und die dunklen Ecken im Haus zeigen. Bohrt mit den Fragen ein Loch in den Bauch und hört zwischen den Zeilen!

Frohes Neues!

Über Silvester war unser Haus einem Ansturm von Gästen ausgesetzt. Trotz eines total übermäßigen Warmwasserverbrauchs, hat es die Wärmepumpe problemlos geschafft, die Raumtemperatur im Haus zu halten. Auch wenn der Warmwassertank zeitweise rictig kalt wurde.

Es war trotz noch fehlenden Türen eine schöne Party! Dann waren wir alle zusammen eine Woche Ski fahren in Sankt Anton. Ich habe mich bei der Programmierung der Urlaubszeiten vertan. Im Ergebnis gabs bei der Rückkehr gar kein warmes Wasser. Aber das dauert nur ca. 2-3 Stunden, bis der Tank warm wird.

Wegen Frost kann an der Außenanlage nichts gemacht werden. Im Haus dagegen wird es immer gemütlicher. Die Videoanlage ist fast komplett und es fehlen nur noch wenige Leuchten. Im HWR haben zwei 236 cm hohe IVAR-Regale von IKEA Platz gefunden. Die Sprechanlage, die Gardinen und der Einbauschrank in der Diele sollen auch noch gemacht werden.

HHB Massivbau macht nichts mehr aus der langen Liste der offenen Punkte, hat sich vor Weihnachten aber endlich auch einen Anwalt genommen. Es wird wohl auf eine gerichtilche Auseinandersetzung hinauslaufen. Dem sehen wir absolut entspannt entgegen. Fraglich ist nur, wer als erster die Klage erhebt. Ich habe erfahren, dass wir anscheinend nicht die einzigen Bauherren sind, die zum Schluss Probleme mit HHB Massivbau bekommen haben. Auch in einem anderen Fall gab’s offensichtlich Ärger mit Herrn Hahn & Co.

[Update 18.03.2010] Auf Verlangen der Anwälte von HHB Massivbau GmbH mache ich es deutlicher: alle von mir in diesem Baublog geäußerten Meinungen und insb. meine Bewertung der Bauqualität und der Baumängel sind lediglich meine subjektiven Auffassungen. Den anderen ärgerlichen Fall kenne ich aus Erzählungen einer uns persönlich bekannten Familie. Basierend aus unseren eigenen Erfahrungen mit HHB bin ich jedoch dazu geneigt, diesen Erzählungen zu glauben. [/Update]

Frohe Weihnachten

Wir haben uns am Heiligabend gemütlich am neuen Esstisch vor dem brennenden Kaminofen gemacht. Flasche Wein und lecker Fischbraten. Dann haben wir uns auf unserer runderneuerten HD-Heimkinoanlage „Die Chroniken von Narnia“ auf einer 100″ Leinwand angeschaut. Es war total schön.

Wir wünschen allen Bauherren, fleißigen Handwerkern, Freunden und Nachbarn frohe Weihnachten und erholsame Feiertage!

Haus aus dem Drucker

Heise.de berichtet aktuell von einem neuen 3D-Drucker, der ganze Häuser drucken kann. Der weltgrößte 3D-Drucker kann hausgroße Objekte am Stück ausdrucken. Das Gerät besteht aus einem Aluminiumgerüst, das vor Ort aufgebaut wird und über das ein Druckkopf mit 300 kleinen Rüsseln in jede Richtung geführt werden kann. Schrittweise trägt der Drucker fünf bis zehn Millimeter dicke Schichten aus Sand, Mineralstaub oder Kies auf und verfestigt sie mit einem anorganischen Bindemittel. Obwohl das Bindemittel teurer als Zement ist, kommt das Verfahren weitgehend ohne Handarbeit aus, daher ist es 30 bis 50 Prozent preiswerter als konventionelles Bauen. Das wäre echt cool, wenn wir in ein paar Jahren die Massivhäuser einfach drucken könnten. Das könnte das Baugewerbe revolutionieren.

[Update 01.03.2013] Der 3D-Drucker wird nun in weiteren innovativen Projekten für den Hausbau genutzt. [/Update]