In der LSA-Box treffen sich CAT- und USB-Kabel

USB-Wetterstation übers Netzwerk mit der Fritzbox verbinden

Obwohl bei mir die Wetterstation von der Fritzbox per USB ausgelesen wird, wollte ich die hübsche Basistation irgendwo sichtbar aufhängen und nicht einfach auf dem Spitzboden ablegen, wo sich die Fritzbox befindet. Zum Glück habe ich in der Diele ein Netzwerkkabel in der Wand liegen, das ich irgendwann für eine Sprechanlage oder Ähnliches geplant hatte (wenn die IP-tauglichen Geräte einmal bezahlbar werden sollten). Ein anderes Ende des Kabels ist am Patchpanel neben der Fritzbox angeschlossen. Nur wie kriege ich zwei USB-Anschlüsse mit einem Netzwerkkabel verbunden?

Dafür gibt es sogar eine Standardlösung, die sich USB-Extender nennt. Ein Teil des zweiteiligen USB-Extenders speist USB in ein Netzwerkkabel hinein und am anderen Ende zieht es das Gegenstück wieder raus. Die Elektronik im USB-Extender macht irgendwas mit dem USB-Signal, so dass man es über ein CAT-Kabel über 10-20 Meter übertragen kann, obwohl ein USB-Kabel an sich meist nicht länger als ca. 5 Meter sein darf. Kosten für den USB-Extender zwischen 5 und 10 EUR – bei eBay direkt aus China. Ich hab’s ausprobiert: die Wetterstation funktionierte wunderbar an jeder Netzwerksteckdose. War mir aber zu viel Kabelsalat.

Das Problem war auch, dass ich am Kabelende in der Diele keine Netzwerksteckdose hatte und auch keine setzen wollte – passt dort einfach nicht. Beim Ausprobieren verschiedener Varianten habe ich unter Anderem festgestellt, dass sich ein CAT7-Kabel nicht an einen normalen RJ45-Stecker krimpen lässt, da die Drähte zu dick sind. Eine gute Lösung war trotzdem möglich: ein LSA+ Verbindungsmodul, in dem ein Netzwerkkabel und ein USB-Kabel (mit einem USB-Stecker am anderen Ende) zusammengeschlossen sind. Somit habe ich das USB-Signal einfach passiv auf das CAT-Kabel nach gusto angelegt. Am anderen Ende das gleiche Spiel mit der LSA-Box noch mal. In der Diele ließ sich die LSA-Verbindungsbox komplett hinter der Sprechanlage verstecken, nachdem ich dort etwas Wandputz für eine Nische rausgehämmert habe. Trotz der Entfernung von ca. 6-7 Meter bis zur Fritzbox funktioniert das bei mir sehr gut.

Zwei kleine Schwierigkeiten waren dabei zu überwinden. Ein USB-Kabel hat zu dünne Adern und lässt sich am LSA-Modul nicht auflegen – die Klemmen schneiden die Isolierung nicht durch. Die Lösung: An den Enden 5 mm abisolieren und verzinnen. Dann mit dem Auflegewerkzeug auflegen. Hält gut. Die zweite Sache, die man beachten muss, ist der Standard, nach dem die CAT-Kabel auf den Netzwerkdosen und am Patchpanel aufgelegt sind. Bei mir hat das Ethernet-Kabel am Patchpanel offenbar die weniger gängige T568A Belegung. Keine Ahnung, warum die Jungs das damals so gemacht haben. Kein Problem: Man muss es an beiden Enden des Kabels halt nur nach derselben Belegung machen.

CAT-Kabel am Patchpanel nach T568A angeschlossen
CAT-Kabel am Patchpanel nach T568A angelegt
In der LSA-Box treffen sich CAT- und USB-Kabel
In der LSA-Box treffen sich CAT- und USB-Kabel
Fertige Basisstation der WH1080 in der Diele aufgehängt
Fertig: Basisstation in der Diele aufgehängt

3 Gedanken zu „USB-Wetterstation übers Netzwerk mit der Fritzbox verbinden“

  1. Die Jungs haben das schon richtig gemacht. „Weniger gängig“ istTIA-568A nur in den USA. Daher ist in Anleitungen (von Herstellern, die für den amerikanischen Markt schreiben und dann für weniger gängige Länder stupide übersetzen, statt zu lokalisieren) oft von TIA-568B die Rede.

    Genau so gut kannst Du Dich übrigens fragen, warum eine Wetterstation das weniger gängige Celsius für bei Temperaturangaben benutzt.

    Siehe auch Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/TIA-568A/B
    „…Im europäischen Raum wird im Allgemeinen nach TIA-568A verkabelt…“

    Grüße

    1. Danke für diese Richtigstellung. In Sachen TIA-T568A/B habe mich auf diese Seite verlassen. Demnach scheint T568B mehr verbreitet zu sein. Leider steht dort nicht, in welchem Raum.

      1. Erstmal, technisch ist es vollkommen egal, *welchen* Standard man benutzt – man sollte Ihn nur *durchgängig* durchhalten! Der Standard „T568A“ ist schon für Deutschland richtig, nur werden alle LAN Produkte in der Regel in China produziert, welche damals sich die Produkte aus den USA kopiert haben. In der USA wird halt „T568B“ verwendet! Ein deutscher Netzwerker benutzt natürlich die „T568A Belegung“!

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